Gummersbach - In der Halle 32 begleiteten viele kleine und große Theaterbesucher die Reise der kleinen Küstenseeschwalbe Sterni, die sich mit ihren tierischen Freunden auf eine besondere Mission begab.

Von Vera Marzinski

Vormittags Premiere und nachmittags ging der Vorhang ein zweites Mal auf. Und es folgen insgesamt drei Vorstellungen an fünf Gummersbacher Grundschulen. 1.200 Schüler aus Steinenbrück, Niederseßmar, Bernberg, Becke und dem Stadtzentrum (GGS Körnerstraße) trafen dabei auf die Küstenseeschwalbe Sterni – grandios gespielt von Ramona Even, die schauspielerisch und gesanglich eine tolle Performance bot.

[Martin Kuchejda steuerte vom Bühnenrand Texte hinzu und griff auch mal zur Gitarre.]

Sterni traf auf ihrer Reise viele Tiere, die mit ihr loszogen, um die Welt zu retten - mal mehr und mal weniger von ihrer Idee begeistert. Während sich Pinguin „Penguin“ euphorisch zeigte, blieb der Hahn lieber weiter auf seinem Misthaufen sitzen – beide Figuren, ebenso wie das Känguru, wurden dargestellt von Dirk Loh. Joachim Kottmann und Matthias Ebbing sorgten nicht nur für den musikalischen Rahmen an Klavier und Percussion, sondern spielten als Lama oder Specht „Tolli“, dessen Atolle bald nicht mehr da sind, wenn es mit dem Klima so weitergeht, mit. Auch ein alter Eisberg war dabei – zu sehen als animierte Comic-Illustration. Diese und weitere wunderschöne und bunte Bilder, die im Hintergrund zu sehen waren, zeichnete Ralf Marczinczik. Martin Kuchejda las vom Bühnenrand die Texte.

Die Reise führte Sterni und ihre Freunde von der Antarktis über Süd- und Nordamerika schließlich bis zum Sitz des Hohen Rates, der für die Weltrettung gewonnen werden soll – und natürlich geht alles gut aus. Spielerisch und kindgerecht wird den jungen Theaterbesuchern das Klimaproblem nähergebracht. Die verfolgten das Geschehen auf der Bühne mit viel Neugier.

Bei der Weltrettung kamen auch Begriffe wie „Klimawandel“, „Bienensterben“, „Treibhauseffekt“ und „Klimaschutz“ zur Sprache – mal gesprochen, mal gesungen. Und da das Thema sehr aktuell ist, wird der kleine Zugvogel sicher noch öfter auf der Bühne zu sehen sein. Anknüpfend an die Erfolge mit den bekannten Vorlagen „Alfred Jodokus Kwak“ und „Kuno Knallfrosch“ geht das Ensemble der Halle 32 erneut mit einem eigenen Stück für Kinder an den Start.

[Ramona Even spielte die Küstenseeschwalbe Sterni sehr ausdrucksstark und schlüpfte zwischendurch noch in die Rolle der Biene.]

Regie führten die Beteiligten gemeinsam. Even, Kottmann, Kuchejda und Loh standen 2020 auch bei „Kuno Knallfrosch“ gemeinsam auf der Bühne. Matthias Ebbing schrieb zusammen mit Kottmann und Elo von Knorre die Musik. Idee, Text und Libretto stammen von Kuchejda. Joachim Kottmann leitet unter anderem das Musical-Projekt und sorgt dafür, dass Sterni spätestens im Februar 2023 wieder vorbeigeflogen kommt, denn dann heißt es „Tolli, Sterni und der ganze Rest - Das Gummersbacher Kinder-Mitsing-Konzert“.

Was diese und andere Figuren aus Kindermusicals der Bühne 32 gemeinsam haben? Sie laden zum Mitsingen ein. Und auch bei den Aufführungen von „Schwalbe Sterni rettet die Welt“ sangen die jungen Gäste eifrig mit.

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