JUNGE LEUTE

Kunst gegen das Komasaufen

ls; 25.03.2021, 13:50 Uhr
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Zeichnungen: ATG.
JUNGE LEUTE

Kunst gegen das Komasaufen

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ls; 25.03.2021, 13:50 Uhr
Oberberg - Bis zum 30. April können Schüler ihre Ideen zum DAK-Wettbewerb „bunt statt blau“ einreichen - Gymnasiasten aus Engelskirchen stellten heute erste Skizzen vor.

Von Leif Schmittgen

 

Jährlich findet der von der DAK-Gesundheit organisierte bundesweite Kunstwettbewerb „bunt statt blau“ statt. Die schönsten Werke aus dem Oberbergischen werden auf einem Bus der OVAG abgedruckt. Bis zum 30. April haben Schulen und Einzelpersonen die Möglichkeit, ihre Bilder einzusenden. Diese müssen im DIN-A2-Format vorliegen und werden von einer Jury bewertet. Die eindrucksvollsten Werke nehmen dann an einem Landes- bzw. Bundeswettbewerb teil. Erste Skizzen präsentierten heute Morgen Schüler des Kunstkurses aus der 8c des Aggertalgymnasiums Engelskirchen (ATG) per Videokonferenz.

 

Die Schüler von Kunstlehrerin Gabi Oetterer sind kreativ gewesen. Das Thema Liebe steht zum Beispiel in Form eines blauen Herzens beim Bild von Eric im Vordergrund, die Farbe Blau symbolisiert, dass dieses durch Alkoholkonsum leicht zerbrechen kann. Auch eine bunte Brücke, von der man in ein tiefes schwarzes Loch fallen kann, ist in Arbeit und eine aus dem Abgrund gestreckte Hand bittet um Hilfe. Die Werke der 13- bis 14-Jährigen lobte die Oberbergische „Schirmfrau“ und Integrationsbeauftragte des Landessportbundes, Michaela Engelmeier: „Es ist erstaunlich, wie viel Ideenreichtum Ihr in die Werke legt“.

 

Engelmeier warb für den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. „Ein Kölsch ist in Ordnung, zu viel darf es aber nicht sein“, schloss sich Wolfgang Brelöhr von der DAK an. Auch wenn die Zahlen (siehe Infokasten) insgesamt rückläufig seien: „Das ist für uns kein Grund, mit der Kampagne aufzuhören“, betonte Brelöhr. Die Zeit bis zum Einsendeschluss sei knapp bemessen, man könne die Zeit über Ostern aber gut nutzen, um die besten Ideen auf Papier zu bringen, meinte Oetterer. Regional wird die Aktion von der Suchtprävention des Caritasverbands, der Fachstelle für Suchtvorbeugung beim Oberbergischen Kreis und der KG Närrische Oberberger unterstützt.

 

 

Zahlen

 

Nach aktuellen Informationen der DAK-Gesundheit wurden im Jahr 2019 49 Kinder und Jugendliche aus Oberberg mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Nach den offiziellen Zahlen des Statistischen Landesamtes sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2018 um 24,6 Prozent. In NRW waren insgesamt 5,8 Prozent weniger Betroffene zu verzeichnen. Weiterhin Anlass zur Sorge gibt Experten der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der Zehn- bis 15-Jährigen mussten in der Region 17 Kinder in einer Klinik behandelt werden.  Das waren 54,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

 

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