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Die Bude kochte schon zu früher Stunde

ae; 3. Mar 2019, 10:00 Uhr
Bilder: Andrea Eischeid --- Prinz Vicky genoss das Bad in der Menge.
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Die Bude kochte schon zu früher Stunde

ae; 3. Mar 2019, 10:00 Uhr
Engelskirchen – Die KG Närrische Oberberger feierte im großen Festzelt auf der Hardt eine (be)rauschende Prunksitzung.
Von Andrea Eischeid

Seit Wochen ist in Engelskirchen Karneval angesagt. Nun läuft seit Weiberfastnacht die heiße Phase und schon stand die letzte Sitzung der langen Session an. Traditionell marschierten zu Beginn der Prunksitzung in Engelskirchen der Elferrat, das Schmölzchen sowie das Kinderprinzenpaar mit Gefolge, die Jugendtanzgruppe und die Pänz der Schlossgarde in das proppenvolle Festzelt ein. Die Jüngsten der KG eröffneten wie gewohnt das Programm, die Tanzgruppen zeigten ihre Tänze und Sitzungspräsident Peter Miebach gab das Wort an Kinderprinzenführer Jo Geisbüsch. Dieser stellte kurz das Prinzenpaar vor und erklärte: „Prinz, kall Du“.


[Diesmal nicht von empörten Doppelnamen-Trägerinnen gestört: Bernd Stelter.]

Prinz Conny I. aus dem Hause Geisbüsch und Prinzessin Lajana (Potthof) forderten mit ihren fetzigen Sessionsliedern und Tänzen die rund 1.300 bunt kostümierten Narren auf, mitzumachen. „Es ist erst 16:30 Uhr und schon ist der Saal am Kochen“, bemerkte Peter Miebach. „Weltklasse-Prinz“ Vicky I. aus dem Hause Helfer und Prinzessin Katharina (Griemens) rissen unter ihrem Motto „Dat Levve es schön“ mit ihrem Schmölzchen und dem Sessionslied „Dat sin mir“ die Jecken von den Stühlen und brachten Stimmung in das Zelt.


Auf gewohnt freche Art bezog Lieselotte Lotterlappen das Publikum, den Elferrat und vor allem immer wieder Sitzungspräsident Peter Miebach mit in die Büttenrede ein und kein Auge blieb trocken. So brauche sich Miebach, von Lotterlappen gerne Geisenpeter genannt, keine Sorgen wegen der neuen Steuer in Engelskirchen für guten Sex zu machen, da er auf jeden Fall was wiederbekäme.

Erzquell-Brauerei-Chef Dr. Axel Haas blieb ebenfalls nicht verschont, sie fragte ihn ob er polnische Vorfahren habe, da er so auf ihre Handtasche schielen würde. Spontan holte Lieselotte den neunjährigen Miguel auf die Bühne, dieser erzählte ganz cool einen Witz von Fritzchen. Mit einem Blick auf Kai Rolshofen aus dem Elferrat sagte Lotterlappen: „Oh, sowas gab es früher immer in jedem siebten Ei.“


[Der kleinste Adjutant des Kinderprinzenpaares, Jakob Kaltenbach, hatte riesigen Spaß auf der Bühne und gab Lupo-Sänger Yannick Weingartz ein High Five.]

Auch Bernd Stelter zog die Narren mit seinen Berichten aus der Welt und der Feststellung, dass Deutschland nicht mehr Fußball spielen könne, in seinen Bann. Die rund 50 Jungs und Mädels vom Tanzkorps Rot-Weiß zeigten Tanzeinlagen und Hebefiguren auf höchstem Niveau und bewiesen wieder einmal, dass sie für die Bühne geboren sind.

Höchstleistungen präsentierten die blau-weißen Tänzerinnen und Tänzer der Kölner Rheinveilchen sowie die Jungs der Schlossgarde mit ihrer Tanzmarie Joana. Die sechs Jungs der Klüngelköpp heizten mit ihren Songs wie „Bella Ciao“ und „Ballon“ die Stimmung im Engelskirchener Gürzenich mächtig an und Domstürmer sowie Lupo verwandelten die Bude in einen Hexenkessel. Vor der Bühne war kein Platz mehr frei und beim Song „Claudia“ sangen alle lauthals mit. Zum Abschluss der grandiosen Prunksitzung spielte das Trompetenkorps Eefelkank bekannte Karnevalsklassiker.
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