Archiv

Modellentwurf nach studentischen Wünschen

js; 5. Feb 2015, 14:14 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Projektmanagerin Insa Schniedermeier (v.l.), Pascal Steinhoff, Daniel Bicker und Christian Schamari vertraten das 16-köpfige Projektteam aus den Bereichen Maschinenbau, Design und Wirtschaftsingenieurwesen.
ARCHIV

Modellentwurf nach studentischen Wünschen

js; 5. Feb 2015, 14:14 Uhr
Gummersbach – An dem Entwurf eines Studenten-Wohnheims in Modulbauweise haben 16 Studenten der Fachhochschule Gummersbach in den vergangenen vier Monaten gearbeitet – Das Endergebnis wurde heute vorgestellt.
16 Studenten der Fachhochschule Köln Campus Gummersbach haben sich in den vergangenen vier Monaten intensiv mit der Entwurfsplanungsstudie eines Wohnheims in Modulbauweise beschäftigt (OA berichtete). Für den interdisziplinären Masterstudiengang „Produktdesign und Prozessentwicklung“ haben die Jung-Akademiker aus den Bereichen Wirtschaftingenieurwesen, Design und Maschinenbau an dem Projekt gearbeitet, dass in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner „ALHO Systembau“ durchgeführt wurde. Ein 3.800 Quadratmeter großes Grundstück der Stadt Gummersbach gegenüber dem Campus diente den Erstsemestern als Planungsvorgabe.


[Der Bau des Modells würde 5,6 Millionen Euro kosten.]


Ein neues Wohnheim ist an diesem Standort zwar nicht geplant, der inzwischen fertiggestellte Entwurf könnte aber Grundlage für Neubauten an anderen Hochschulstandorten sein. Dass es bereits erste Interessens-bekundungen gegeben hat, wurde bei der heutigen Abschlusspräsentation in der Halle 32 mitgeteilt. Die vielen Ideen, die in die Studie geflossen sind, könnten somit nicht nur im Maßstab 1:20 bewundert werden, sondern auch in der Realität Verwendung finden. Eine Umsetzung wäre sicherlich nicht nur für die Projektteilnehmer wünschenswert, sondern auch für andere Studenten von Nutzen – an deren Wünschen haben sich die Entwickler schließlich orientiert.




Mit einem Onlinefragebogen wurden 122 Studenten nach ihren Vorstellungen von einem Wohnheim zusammengetragen. Die Ergebnisse wurden zunächst von jedem Mitglied der 16-köpfigen Gruppe in einzelnen Grobkonzepten zusammengefasst. Am Ende orientierte man sich so nah wie möglich an den Bedürfnissen der Befragten und entwickelte ein abschließendes Konzept. Herausgekommen sind zwei würfelförmige, viergeschossige Baukörper, die durch eine verglaste Brücke in zwei Etagen verbunden sind. Bei der Gestaltung des Außenbereichs und Fassade hat man sich am Erscheinungsbild der Steinmüllergeländes orientiert. Eine begrünte und rostrote, stählerne Fassade soll eine Verbindung von Natur und Industrie schaffen.

[Vier Stellvertreter der 16 Teilnehmer gaben Einblick in die komplexe Studie.]


Das Haus böte auf jeder Etage Platz für eine zehnköpfige Wohngemeinschaft, die auf eine 102 Quadratmetern große Gemeinschaftsfläche und fünf kleine Balkone zurückgreifen könnte. Der Privatraum der einzelnen Bewohner hätte 17 Quadratmeter und ein eigenes Bad. Umweltschutz und Energieeinsparungen wurden beispielsweise mit einer Anlage zur Aufbereitung von wenig verschmutzen Wasser aufgegriffen. Der Mietpreis für die bisher fiktive Wohnanlage beliefe sich auf etwa 225 € plus Nebenkosten. Der Gesamtpreis von etwa 275 € würde den finanziellen Möglichkeiten der Befragten entsprechen.


„Der Wohnheim-Entwurf ist attraktiv, wäre für Studenten als Mieter aber auch bezahlbar. Es ist dem Team hervorragend gelungen, die Balance zwischen Baurecht, technischer Machbarkeit, Wohnlichkeit und Wirtschaftlichkeit zu finden“, erläuterte Prof. Dr. Thomas Münster, Studiengangmanager für „Produktdesign und Prozessentwicklung“ und fügte hinzu, dass diese Leistung vermutlich mit einer Endnote im Einserbereich belohnt werden wird.


  
WERBUNG