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Ein Abend mit Paul Kuhn

uh; 26. Aug 2017, 22:17 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Ein Abend mit Paul Kuhn

uh; 26. Aug 2017, 22:17 Uhr
Nümbrecht – Im Schloss Homburg präsentieren langjährige Weggefährten die Musik des Komponisten Paul Kuhn.
Auf den Spuren der Musik-Legende Paul Kuhn konnten sich die Besucher der Neuen Orangerie im Schloss Homburg bewegen. Das Konzert zu Ehren von Paul Kuhn, mit „Willy Ketzer and The Paul Kuhn Family“ war vorwiegend von älteren Gästen besucht.

Bereits beim Betreten der Bühne wurden die Musiker mit Applaus begrüßt. Willy Ketzer, der Paul Kuhn 33 Jahre lang als Schlagzeuger und Freund auf Konzerten begleitet hat, sowie Jazzmusiker Berthold Matschat und Jens Foltynowicz spielten alle Musikstücke leidenschaftlich. Gaby Goldberg, die mit Kuhn rund drei Jahrzehnte auf der Bühne stand, sang gefühlvoll die Songs, die inzwischen Evergreens geworden sind. Besonderen Applaus bekam sie für das Lied „Ich hab noch einen Koffer in Berlin“. Auf dem Programm des Abends standen Musikstücke von Duke Ellington und George Gershwin. Alle Musikstücke des Abends waren von dem Pianisten, Bandleader, Sänger und Komponisten Paul Kuhn arrangiert oder komponiert. Die „Albert Jung-Strings“, ein Streicherensemble um den Kölner Cellisten Albert Jung, begleitete an diesem Abend einige Lieder. 

 
 
Passend zu den ausgewählten Musikstücken wurden Bilder aus dem Leben von Kuhn auf eine Leinwand im Hintergrund projiziert. Zu sehen waren die Anfänge seiner Kariere, als Jazzmusiker bei den amerikanischen Soldaten im Nachkriegsdeutschland. Erinnert wurde an die Zeit als Leiter der SFB Big Band, die von 1968 bis 1980 bestand. Zu sehen waren auch die Weggefährten der vergangenen Jahrzehnte, wie Max Greger, James Last, Hazy Osterwald und Peter Alexander, ebenso wie Harald Juhnke, Caterina Valente, Freddy Quinn und Udo Jürgens.

Eigentlich schlugen in der Brust des Musikers Paul Kuhn zwei Herzen: eins für den Jazz und eins für den Schlager. Kuhn, der 2013 im Alter von 85 Jahren verstarb, war in Jazzkreisen außerordentlich geschätzt. In der breiten Öffentlichkeit wurde er meist „Paulchen“ genannt. Bekannt und beliebt sind immer noch seine Schlager wie „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ und „Geben ´se dem Mann am Klavier noch´n Bier“, die an diesem Abend jedoch nicht gespielt wurden. Sie hätten auch nicht so recht in das Programm gepasst und auch nicht zu dem gediegenen Ambiente der Orangerie im Schloss Homburg. Zum Ende des Konzerts bedankte sich das Publikum mit  lang anhaltendem Applaus. Eine Zugabe war natürlich Ehrensache.   
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