Gummersbach - Der 52-jährige Hauptkommissar Peter Huckestein tritt die Nachfolge von Horst Herkner als Bezirksbeamter für den Bereich Bernberg und Derschlag an.

Von Nils Hühn

Peter Huckestein tritt in große Fußstapfen. „Horst Herkner hat es geschafft, eine Vertrauensperson für die Bevölkerung zu werden“, lobte Bürgermeister Frank Helmenstein den ehemaligen Bezirksbeamten der Stadtteile Bernberg und Derschlag. „Ich vertraue ihnen aber gerne die rund 8.000 Gummersbacher an“, hat Helmenstein in den vergangenen zehn Jahren nur gute Erfahrungen mit den Bezirksbeamten gemacht, die für die Gewährleistung für Sicherheit und Ordnung stehen würden.

Huckestein stammt aus Drolshagen, ist aber seit 30 Jahren in den Wachen des Oberbergischen Kreises zu Hause. „Zu Beginn gab es schon Abwanderungsgedanken“, räumte der als ruhig und ausgeglichen beschriebene Sauerländer ein. Dann sei er allerdings hängen geblieben und kenne mittlerweile die Feinheiten des Kreises. „Als Dorfsheriff ist er das Bindeglied zwischen Polizei und Bevölkerung“, umriss Polizeidirektor Rainer Gosebruch die Aufgaben des neuen Bezirksbeamten, der bereits auf Vorstellungstour in seinem Gebiet ist. „Ich bin der neue Horst!“ So würde er sich meist vorstellen, erklärte Huckestein, was bislang immer gut angekommen sei.


[Landrat Hagen Jobi (rechts), Polizeidirektor Rainer Gosebruch (links) und Bürgermeister Frank Helmenstein (2.v.l.) sind sich sicher, dass Peter Huckestein der richtige Mann für den Posten des Bezirksbeamten ist.]

Er selbst freut sich auf die neue Aufgabe. Von einem schwierigen Pflaster, zum Beispiel auf dem Bernberg, wollte er nichts wissen. „Dort ist es nicht mehr so wie früher.“ Wie sein Vorgänger möchte er auch einen engen Kontakt zum Schulzentrum in Derschlag aufbauen, wo er nach alter Tradition auch künftig die Bürgersprechstunden abhält. „Ich bin aber auch jederzeit über die Wache Gummersbach erreichbar“, versprach er bei seiner heutigen Vorstellung im Rathaus.

Landrat Hagen Jobi glaubt, dass mit Peter Huckestein der richtige Mann gefunden wurde, der das „Gesicht der Polizei für die Bevölkerung“ ist. Dadurch, dass den Dorfsheriff jeder kennen würde, soll wieder mehr Respekt gegenüber den Beamten aufgebaut werden. Zwar gebe es noch keine Übergriffe wie in den Ballungszentren, aber auch im Oberbergischen Kreis bekäme die Polizei die Aggressionen der Bevölkerung zu spüren, so Jobi. „Ich will Ansprechpartner sein“, erklärte Huckestein, dass er sich zum Beispiel nach Einbrüchen mit den Opfern unterhalte. Huckestein möchte eine Art „Kümmerer“ sein, der sich anhört, was passiert ist, um dann zu helfen.