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'Queen II' hielten Audienz in Gummersbach

js; 1. Feb 2015, 14:01 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die Konzerttour von 'Queen II - Magic Tribute' endete gestern mit einer Show im Stadttheater Gummersbach.
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'Queen II' hielten Audienz in Gummersbach

js; 1. Feb 2015, 14:01 Uhr
Gummersbach - Die Tribute-Band „Queen II“ spielte sich gestern mit einem am Original orientierten Konzert in die Herzen der Besucher - Einziges Manko: Wenige Zuschauer hatten sich über die vereisten Straßen ins Stadttheater gewagt.
Die Berliner Gruppe „Queen II“ spielte gestern Abend ein umjubeltes Konzert im Gummersbacher Stadttheater. Beifallsstürme von den Zuschauerrängen begleiteten den Auftritt der Musiker, die in Kostümierung bekannte und weniger bekannte Stücke des Originals nachspielten. Obwohl man unter erschwerten Voraussetzungen auf der Bühne stand, die Erwartungen an eine Queen-Tribute-Band waren schließlich hoch, wusste das Quintett mit professionellen und mitreißenden Interpretationen zu überzeugen.


[Michael Antony Austin stammt aus dem englischen Newcastle und verkörperte Freddie Mercury.]


Dass man an die Bühnenpräsenz der originalen Queen-Besetzung und das Charisma des verstorbenen Frontmanns Freddie Mercury nicht heranreichen kann, steht für eingefleischte Fans der britischen Rockgruppe fest. Der Sänger der Tribute-Band brachte es während einer seiner Ansagen auf den Punkt: „There can only be one Freddie“ - es kann nur einen Freddie geben. Was die Formation um den stimmgewaltigen Michael Antony Austin dann präsentierte, reichte aber doch nah an das Vorbild heran und sorgte für Gänsehaut und Hochgefühle bei alten und neuen Queen-Liebhabern. Unter dem Titel „Magic Tribute“ wurden tatsächlich magische Augenblicke geboten, die die Zuschauer auf eine Reise durch die Schaffenszeit des international erfolgreichen Originals entführten.





Von 1970 bis zum Tod des Sängers im Jahr 1991 haben Queen über 150 Lieder geschrieben und 14 Alben veröffentlicht. Die Cover-Band präsentierten eine kleine Auswahl der musikalischen Vielfalt und regte beispielsweise mit „Hammer to fall“, „I want to break free“ oder „Don't stop me now“ zum Mitsingen und Mitklatschen an. Damit sprach man vor allem Zuschauer aus der ursprünglichen Zielgruppe und der damaligen Queen-Ära an. Im Stadttheater waren aber auch einige jüngere Fans vertreten, die die Hits mitsangen und genauso begeistert aufnahmen, wie der Rest. Strahlende Gesichter und leuchtende Augen konnte man gestern bei beiden Gruppen beobachten.


[Wolf Kuntze gab sich samt Perücke und Umhang als Brian May.]


Die Formation bot vor kleinem Publikum eine Show, die ganz im Sinne des Originals, auch auf großer Bühne bestehen könnte. Trotz geringem Zulauf gab die Band alles – stimmlich, musikalisch und physisch. Mit vollem Körpereinsatz sprang Austin über die Bühne, schwang den für Mercury typischen Mikrofonständer durch die Luft, tänzelte, interagierte mit dem Publikum und bewies mit Stimme und Showtalent echte Entertainer-Fähigkeiten. Wie im ironischen Queen-Stück „Great pretender“ - großer Blender - zog er die Zuschauer mit seiner Nachahmung in den Bann. Gestik, Mimik und Performance entsprachen dem Vorbild, die Stimme klang bei vielen Stücken fast wie das Original.


Bei „Bohemian Rhapsody“ griff man, für den mehrstimmigen Liedabschnitt, dennoch auf Aufnahmen zurück. Dass man nicht vorhabe, eine perfekte Kopie zu sein, hatte man bereits vorher erklärt. Bei abgedunkeltem Saal und ohne Akteure auf der Bühne machte man deutlich, dass man Queen in diesem Fall den Vortritt gab. Die restlichen Teile des Songs wurden dann aber wieder eigenständig und überzeugend dargeboten. Die Zuschauerbeteiligung schnellte vor allem bei diesem bekanntesten Stück in die Höhe.


[Lichtshow, Nebelmaschine und Kostüme: „Queen II“ mit Gitarrist Wolf Kuntze, Bassist Mathias Fischer, Sänger Michael Antony Austin, Keyboarder, Sönke Sieg und Schlagzeuger Boerge Walenta zollten dem Original ihren Tribut.]  


Nach dem Auftritt von „Queen II“ waren keine negativen Stimmen aus dem Publikum zu hören. Lob für die stetige Steigerung des Sängers und die Kostüme waren zu vernehmen. Miriam Müller aus Gummersbach stellte zum Beispiel fest: „Mit seiner Stimme könnte der Sänger ganze Stadien füllen.“ Michael Nürlich trat dafür ein, die Coverband für das Gummersbacher Stadtfest zu buchen. Der Ründerother war einer der Wenigen, die sich trotz vereister Straßen in die Kreisstadt gewagt hatten. Das einzige Manko des Konzertabends war nämlich der wenig gefüllte Theatersaal. Einige Zuschauer waren sich sicher, dass die Leere nicht nur auf die winterliche Wetterlage zu schieben sei, sondern auch an zu wenig Werbung für das Konzert liegen könne.
  
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