Bilder: Michael Gauger --- Die Muskelkraft des Rockers Karthaus reichte nur kurz, dann ging die Tür auf.
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Möhnen stürmen den Rockerclub
Engelskirchen Diesmal versuchte es der Bürgermeister der Karnevals-Hochburg als harter Rocker, konnte den Ansturm von Möhnen und Tollitäten aber nur wenige Sekunden aufhalten.
Um kurz vor 11 Uhr war Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, ganz in eine Lederkluft gehüllt, noch zuversichtlich. Ich glaube, dass wir heute mehr Widerstand leisten werden. In den vergangenen Jahren war der Verteidigungserfolg eher überschaubar. Unter dem Motto Wir rocken das Rathaus - Born to be Wild hatte sich sein Amtssitz in einen Rockerclub verwandelt. Und eigentlich hatte Karthaus auch auf die Brücke vor dem Rathaus gesetzt, die eigentlich gesperrt werden sollte, weil kürzlich ein Lastwagen dagegen gefahren war.Keine 20 Sekunden nach 11:11 Uhr musste der Rathaus-Chef sich dann aber eingestehen, dass es auch diesmal nichts mit dem Machterhalt werden würde. Da halfen ihm auch die echt unecht tätowierten Arme nicht. Und so hielt er dann doch ganz wie ein echter Gentleman die Tür auf. Traditionell angeführt von den Möhnen, strömten die Ründerother und Engelskirchener Tollitäten samt Gefolge in die Amtsstube. Wir gehen nicht nach Haus, bis der Bürgermeister rückt den Schlüssel raus!, riefen die Damen. Den überreichte Karthaus dann auch und schon wurde gemeinsam zu Halleluja von Brings getanzt. Das Dreigestirn der KG Närrische Oberberger mit Prinz Roland I., Bauer Michael und Jungfrau Michaela sowie das Kinderprinzenpaar Prinz Leon I. und Prinzessin Greta zeigten anschließend ihre Sessionstänze. Beim Ründerother Karnevalsverein musste Prinzessin Christiane ihren erkrankten Prinz Christian I. vertreten. Meinen Prinz musste ich zu Hause auf der Couch lassen, aber heute ist ja auch der Tag der Frauen, nahm es die Prinzessin locker.