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Die Tradition der Walpurgisnacht stets gepflegt

adi; 2. May 2010, 01:15 Uhr
Bilder: Adi --- 'Bürgermeisterin' Inge Müller freut sich, seit mehr als 50 Jahren mit den Gästen den Mai zu begrüßen.
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Die Tradition der Walpurgisnacht stets gepflegt

adi; 2. May 2010, 01:15 Uhr
Marienheide – Überall im Oberbergischen wird das Maibaumsetzen noch mit viel Hingabe zelebriert und alte Dorffeindschaften neu auf erlebt. Doch dabei können auch Beziehungen für das Leben entstehen.
Das Setzen eines Maibaums ist allgegenwärtig eine mitunter wiederkehrende Tradition. So auch in dem kleinen Dörfchen Himmerkusen nahe Marienheide gelegen. Schon 1960 fanden sich bei einer spontanen Aktion einige Einwohner zusammen, um beim Maibaumsetzen einige schöne Stunden zu verbringen. Gemäß den Regeln muss dieses Symbol natürlich die ganze Walpurgisnacght hindurch bis zum nächsten Morgen bewacht werden, was über die Jahre auch eigentlich immer erfolgreich gelang.

Nur einmal Ende der Sechziger gelang es einst Windhagenern Schergen den Baum zu entwenden. Den eroberten Baum in ihr Dorf zu bringen, sollen sie es aber nicht geschafft haben. Alarmierte Himmerkusener haben sie vorher abgefangen und alten Erzählungen zu Folge in einem kleinen Scharmützel den begehrten Baum zurückerobert haben. Folglich hatten Buben aus Windhagen immer schlechte Karten bei der Frei an der Leppestraße. Wie es dennoch einem „Hähner gelang ein Mädchen aus Himmerkusen zu heiraten, das weiß man heute nicht mehr so genau. Doch Volker Breidenbach ehelichte Gunhild Müller und so freut sich auch ihre Mutter, „Bürgermeisterin“ Inge Müller, um gegen Mitternacht das Lied „Der Mai ist gekommen“ gemeinsam mit ihren Kindern und Enkelkindern sowie den Mitbewohnern ob Jung oder Alt anzustimmen.
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