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HVM-Jugend-Finalspiele: Oberwiehl jubelt am Ende

Red; 28. Mar 2011, 13:42 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung, privat (2) --- Lea Altjohann erzielte im Finalspiel für den TV Bergneustadt drei Traffer.
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HVM-Jugend-Finalspiele: Oberwiehl jubelt am Ende

Red; 28. Mar 2011, 13:42 Uhr
Oberberg – Im Endspiel der weiblichen C-Jugend entschieden die auswärts mehr erzielten Treffer – Männliche B-Jugend des VfL-Gummersbach ringt Favoriten aus Dormagen nieder - Bergneustadts weibliche A-Jugend im ersten Finale gegen Oberwiehl siegreich – Marienheide stellt bei der weiblichen B-Jugend die Signale auf den nächsten Titelgewinn.
Männliche B-Jugend, Finalhinspiel

VfL Gummersbach – TSV Bayer Dormagen 27:26 (10:13).

Mehr als 300 begeisterte Fans erlebten am Sonntag einen 27:26 (10:13) Sieg des VfL Gummersbach im Spiel Hinspiel um die HVM-Meisterschaft. Für Dormagen war es die erste Niederlage in dieser Saison. Einen so stark aufspielenden VfL Gummersbach hatten die Gäste offenbar nicht auf ihrer Rechnung. Gummersbach stand von der ersten Minute an hellwach auf dem Platz. Nach vier Minuten führten die von den Fans lautstark angefeuerten Gastgeber bereits mit 4:1. Alle Tore auf Gummersbacher Seite warf Nemanja Mladenovic, gegen den die Dormagener Abwehr auch bis zum Ende der Partie kein probates Mittel fand. Mladenovic war am Ende mit zehn Treffern erfolgreichster Gummersbacher Werfer. Zusammen mit Paul Drux sorgte er für die Akzente aus dem Rückraum des VfL.


[Oberwiehl hat vor dem Rückspiel gegen Bergneustadt noch alle Chancen auf den Titel.]

Doch Dormagen erholte sich von dem ersten Schock und konnte bis zur neunten Minute auf 4:4 ausgleichen. Bis zur 22. Minute erlebten die Zuschauer ein ständiges Hin und Her, wobei man den Eindruck hatte, dass der VfL leichter zu seinen Toren kam, während Dormagen sich seine Treffer ein ums andere Mal hart erkämpfen musste. In den letzten drei Minuten der ersten Hälfte hatte Dormagen leichte Vorteile und kam so zu einer Drei Tore-Führung zur Halbzeit. Die Gäste waren es auch, die zunächst besser in die zweite Hälfte fanden. Über 12:16 (30.) und 17:20 (38.) behauptete Dormagen seinen Vorsprung.

Doch dann zeigte der VfL Kampfgeist. Die Mannschaft deckte nicht nur stark, sie zeigte auch Herz beim Abschluss. Über 24:25 (46.) und dem anschließenden Ausgleich zogen die Gastgeber an dem Favoriten aus Dormagen vorbei. Mit dem Schlusspfiff stand es dann 27:25 für den VfL. Doch Dormagen bekam, wie schon im letzten Aufeinandertreffen einen direkten Freiwurf zugesprochen, den die Gäste zum 27:26-Endstand verwandelten. „Wir haben heute gesehen, dass das letzte, starke Spiel gegen Dormagen keine Eintagsfliege gewesen ist“, sagte Trainer Stefan Neff. Der VfL sei athletisch die klar bessere Mannschaft. Mit einem Tor Vorsprung sei im Rückspiel in Dormagen alles offen.  

„Allerdings wissen meine Spieler jetzt auch, dass sie Dormagen schlagen können“, betonte Neff und lobte seine Spieler für eine „tolle Partie“. „Bis kommende Woche haben wir einiges an Zeit, um uns weiter entwickeln zu können.“ Einen weiteren Grund zur Freude hatten Benjamin Zander und Philipp Keusgen. Beide konnten sich über eine Einladung zur Nationalmannschaft freuen, nachdem Sie sich erfolgreich bei der Sichtung in Heidelberg präsentiert hatten.

Gummersbach: Nemanja Mladenovic (10/2), Paul Drux (5), Robin Ziegler (4), Finn Altjohann (3), Jo-Gerrit Genz (2), Philip Jaeger (1/1), Lukas Bader, Timo Flossbach (je 1).


Weibliche A-Jugend, Finalhinspiel

TV Bergneustadt – CVJM Oberwiehl  (11:12) 24:22.


[Das Endspiel der beiden A-Jugend-
Teams war hart umkämpft.]

In einem sehr ausgeglichenen Spiel starteten beide Mannschaften nervös. Die Führung wechselte bis zur 15. Minute, in der Folge legten die Gäste bis zur Halbzeit ständig vor. Die in der Meisterschaft meist sehr sichere Bergneustädter Abwehr konnte sich zu diesem Zeitpunkt nur schwer auf die engagierten Rückraumspielerinnen der Oberwiehler einstellen, die sich immer wieder selbst in Szene setzen, oder erfolgreich den Kreisläufer anspielen konnten. Im Angriffsspiel startete der TV Bergneustadt motiviert in die 2. Halbzeit. Drei Tore in Folge brachten die Gastgeberinnen wieder in Führung und bis zum 16:16 in der 40. Minute verlief das Spiel wieder ausgeglichen. Über 19:19 ging der TV Bergneustadt mit 21:19 in Führung und vergab anschließend mehrere Großchancen vor dem gegnerischen Tor.

Ab der 50. Minute gelang es der Bergneustädter Abwehr immer öfter, den Ball abzufangen und Gegenstöße vorzutragen, die aber nicht verwertet werden konnten Somit blieb das Spiel knapp, denn auch Oberwiehl nutzte die sich bietenden Möglichkeiten nicht. Dabei konnte Franziska Schulz, die normalerweise Feldspielerin ist, ihre Torwartqualitäten zeigen. Trainer Michael Klinnert haderte mit der Chancenauswertung und mit der nicht ausreichend motivierten Abwehrarbeit in der 1. Halbzeit. Als sichere Werferin beim TV Bergneustadt konnte sich Carolin Blank auszeichnen. Für das Rückspiel am kommenden Samstag ist damit noch keine Vorentscheidung gefallen. Die Tagesform dürfte darüber entscheiden, wer neuer Titelträger wird.

B’stadt: Carolin Blank (5/1), Lisa Von der Linde, Lea Maiwald (je 4), Kathrin Grahl (4/1), Lea Altjohann,  Edda Glase (je 3), Frederike Hilger (1).


Weibliche B-Jugend, Finalhinspiel

TV Weiden - SSV Marienheide   19:24 (11:12). 

Einen großen Schritt Richtung erfolgreiche Titelverteidigung haben die B- Mädchen des SSV Marienheide am Samstag im Aachener Umland getan. Beim TV Weiden, dem nach der Punkterunde Tabellenzweiten, landeten die Schützlinge von Carmen Bogdan und Timo Blanz einen hart erkämpften, aber ebenso verdienten Auswärtserfolg. Beide Mannschaften starteten nervös in die Partie und so war die Anfangsphase von einigen technischen Fehlern und unkonzentrierten Abschlüssen geprägt. Die dünne Personaldecke, man war aufgrund von Verletzungen mit nur einer Auswechselspielerin angereist, zwang die Oberbergerinnen allerdings auch zu einem ruhigeren Spielaufbau.


[Marienheides Stellla Henn im Anflug auf das Weidener Tor.]

So wechselte die Führung bis zur 10. Spielminute ständig, bevor Weiden erstmals mit  7:5 doppelt vorlegen konnte. Eine zusätzliche Zeitstrafe wirkte sich allerdings wie ein „Hallo-wach“ auf die Heierinnen aus. Die Abwehr arbeitete in Unterzahl ohne Fehler und man drehte das Ergebnis durch zwei Treffer von Melissa Ley sowie einen verwandelten Siebenmeter auf 7 : 8 in der 13. Minute. Diese Führung gab man bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr ab.

Kräfteverschleiß, angeschlagene Spielerinnen und nur eine Auswechselmöglichkeit, all das schien in der zweiten Hälfte keine Rolle mehr zu spielen. Die Nervosität war weg und die Abwehr mit Kati Jung im Tor gab sich kaum noch eine Blöße. Vorne wirbelten Tiana Kalamanda und die noch leicht angeschlagene Stella Henn den Gegner gehörig durcheinander. Jenny Bogdan und Jule Alefelder agierten erfolgreich im Rückraum und Jessi Scheurer sorgte für Unruhe am Kreis. Nora Landsberg, die ebenfalls durch eine Muskelverletzung gehandicapt ins Spiel ging, sorgte für die notwendige Entlastung und Ruhe im Angriff.


[Julia Alefelder hat sich hier durchgesetzt und erzielt einen Treffer.]

So aufgestellt zog der SSV auf 12:17 (34.) davon und verwaltete diesen Vorsprung bis zum von den mitgereisten Fans und der Mannschaft umjubelten Schlusspfiff der gut leitenden Schiedsrichterinnen. Zufrieden zeigte sich auch Trainerin Carmen Bogdan ob der gezeigten Leistungen unter nicht optimalen Vorzeichen und lobte den Einsatzwillen der Spielerinnen. Nun kommt es am kommenden Sonntag um 17 Uhr zum vierten und letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften. Mit einer ähnlich konzentrierten und kämpferischen Leistung sollte der Titel im Oberbergischen bleiben
                                                           
Marienheide: Tiana Kalamanda (6), Jessica Scheurer (6 /3), Jenny Bogdan , Stella Henn (je 4), Melissa Ley (2), Julia Alefelder, Nora Landsberg (je 1).  


Weibliche C-Jugend, Rückspiel

CVJM Oberwiehl – TV Strombach 20:23 (14:13).

Mit dem knappsten aller denkbaren Ergebnisse musste sich die weibliche C-Jugend des TV Strombach letztlich geschlagen geben. Hin- und Rückspiel zusammen genommen ergeben ein 46:46 zwischen Strombach und Oberwiehl; ausschlaggebend für Oberwiehl waren die beim 23:26 Hinspielerfolg auswärts mehr erzielten Tore. Die TVS-Mädels beendeten ihre Saison mit einem 23:20 (13:14) Auswärtssieg im Finale um die Mittelrheinmeisterschaft. Auch das Rückspiel war mehr von Kampf als von spielerischen Highlights geprägt. Beiden Mannschaft war die Final-Nervosität vor wieder großer Kulisse anzumerken, allerdings bekamen diesmal beide Teams ihre Nerven nach und nach einigermaßen in den Griff.


[Da nutzte auch die Ansprache von TVB-A-Jugend_Coach Michael Klinnert nur bedingt: Oberwiehl behielt im 1. Finale immer Sichtkontakt.]

Oberwiehl agierte in der Abwehr deutlich defensiver als in der Vorwoche, dennoch gelang den Strombacherinnen beim 7:10 erstmals ein Drei-Tore-Vorsprung. Doch konnten die TVS-Mädels in dieser Phase nicht nachlegen und den Vorsprung ausbauen. Stattdessen musste man beim 11:11 den Ausgleich hinnehmen und ging sogar mit einem Tor Rückstand in die Pause. Mit neuem Mut und Willen kamen die TVS-Mädels zurück und legten beim 15:18 noch einmal auf drei Tore vor. Oberwiehl konnte sich auf 19:20 herankämpfen, ehe der TVS in der 46. Minute die letzte Auszeit des Spiels nahm. "Alles oder nichts" hieß nun die Devise, die Abwehr agierte noch offensiver und Oberwiehl wurde so zum schnellen Abschluss gezwungen. Die Taktik schien aufzugehen, 60 Sekunden vor dem Abpfiff führte der TVS beim 19:23 mit den benötigten vier Toren und hatte Ballbesitz.


[Bei der weiblichen C-Jugend sicherte sich der CVJM Oberwiehl in einem wahren Krimi am Ende den Titel.]

Nun überschlugen sich die Ereignisse: Der folgende Tempogegenstoß des TVS endete mit einem Wurf knapp neben das Tor. Oberwiehl vergab im Angriff, kam aber durch einen Fehlpass des TVS doch noch einmal in Ballbesitz und konnte zehn Sekunden vor dem Abpfiff zum viel umjubelten 20:23 einwerfen. "Leider haben wir es heute knapp verpasst, die Meisterschaft einzufahren. Der Knackpunkt war allerdings, auch wenn wir heute einiges besser hätten machen konnten, das Hinspiel", meinte TVS-Trainer Tom Klein.

Strombach: Katalin Kleinhofer (5), Ann-Maraijke Vor (5/4), Sarah Töper, Fabienne Schönig (je 3), Mareike Horn, Anne Philipp, Kenza Houlet (je 2), Amna Salihovic (1).




  
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