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Wortgefechte und harte Riffs

db; 1. Nov 2015, 15:55 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Am ersten Abend spielte die Rockband 'Superthousand'.
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Wortgefechte und harte Riffs

db; 1. Nov 2015, 15:55 Uhr
Gummersbach – Die fünfte Auflage des Festivals der Künste in der Theodor-Heuss-Akademie bot einige Neuheiten für die Besucher – Von Rockmusik bis Poetry Slam wurde eine Menge für Augen und Ohren geboten.
Eine spannende Mischung hatte Akademie-Leiter Klaus Füßmann für das fünfte Festival der Künste in der Theodor-Heuss-Akademie versprochen, denn diesmal sollten neben ein paar Gewohnheiten vor allem einige Neuheiten für neuen Schwung sorgen. Traditionell wurden an drei Abenden verschiedene Kunstformen präsentiert. Diesmal unter anderem Rockmusik, kölsche Klänge und ein Dichterwettstreit, auch Poetry Slam genannt.




[Poetry-Slammerin Laura Demisai aus Waldbröl.]

Eröffnet wurde das Festival am Mittwoch mit einer Vernissage mit Werken der Duisburger Lichtmaler André Henneberg und Klaus Schwinges. Mittels Langzeitbelichtung, Licht- und Pyrotechnik entstehen ihre Fotos. Dabei ist neben Einfallsreichtum vor allem Geduld gefragt, wie die beiden dem Publikum erklärten, denn wenn zum Beispiel im falschen Moment ein Schiff durch das Bild fährt, dann ist die Aufnahme dahin. Das könne auch schon mal sehr frustrierend sein, aber die Freude über ein gelungenes Ergebnis sei dann umso größer. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung spielte die oberbergische Rockband „Superthousand“ um Mick Mertens, Nick Klapproth, Lars Dreier und Markus Missbrandt.


[Licht ist ihr Werkzeug: André Henneberg (links) und Klaus Schwinges.]

Musikalisch ging es auch am zweiten Abend weiter, wenn auch in eine ganz andere Richtung. Denn als „Duo Dunkelstein“ sind Harald Stein und Michael Dunkel, Mitglieder des Quartettvereins „Die Räuber“,  seit 15 Jahren mit kölschen Tönen unterwegs. Und das kam auch beim Publikum an, das schon beim ersten Lied fleißig mitklatschte. Bei „Bläck Fööss“-Klassikern wie unter anderem „Indianer kriesche nit“ konnte eben keiner still auf seinem Stuhl sitzen. 


[Harald Stein und Michael Dunkel (rechts) vom Quartettverein „Die Räuber“.]

Am dritten und letzten Abend feierte dann ein Poetry Slam Premiere. Nicht nur beim Festival der Künste, sondern auch in Gummersbach, wie Moderator Skog Ogvann erklärte. Die Regeln bei diesem modernen Dichterwettstreit sind denkbar einfach. Die Teilnehmer tragen einen selbstverfassten Text vor und dürfen dabei keine Requisiten benutzen. Der Text selbst kann lustige oder ernste Themen beinhalten. Gesungen wird in der Regel nicht. Acht junge Damen und zwei Herren lieferten sich faire Wortgefechte: Cornelia Bergen, Aylin Cakir, Laura Demisai, Lara Felix, Felicitas Friedrich, Luzi Hochhardt, Helena Lorenz, Martin Ölerich, Murat Özmen und Anna-Lena Theisen. Die Spannweite reichte von ernsten Texten über die aktuelle Flüchtlingssituation bis zum Wortbeitrag über den männlichen Bart.
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