1969 erbaut ist das Kreiskrankenhaus Waldbröl nicht nur der wichtigste medizinische Anlaufpunkt im Südens des Oberbergischen, sondern auch einer der wichtigsten Arbeitgeber im gesamten Kreisgebiet. Als modernes Dienstleistungsunternehmen stellen sich über 800 Beschäftigte, von denen die meisten eine hoch qualifizierte Ausbildung besitzen, in den Dienst der Patienten. 14.500 Menschen wurden im vergangenen Jahr im Krankenhaus Waldbröl stationär versorgt.

[Bilder: Kreiskrankenhaus Waldbröl --- Tausende Patienten suchen und finden im Krankenhaus Waldbröl oder im 2004 erbauten Medic-Zentrum medizinische Hilfe.]

Viele von ihnen stammten auch aus dem Siegkreis oder dem benachbarten Rheinland-Pfalz. Intern rechnet man damit, dass das Krankenhaus einen Einzugsbereich von rund 180.000 Menschen abdeckt. 375 Betten stehen zur Verfügung, um den Patienten eine optimale Versorgung zu bieten. Im Durchschnitt verweilen die Patienten lediglich 6,8 Tage in Waldbröl – einer der niedrigsten Werte in ganz Nordrhein-Westfalen. 48.000 Patienten konnten vergangenes Jahr ambulant behandelt werden. 2005 erwirtschaftete das Kreiskrankenhaus, zu dessen Gesellschaftern acht Kommunen und der Oberbergische Kreis gehören, einen Umsatz von 44 Millionen Euro.

[Geschäftsführer Dr. Klaus Bellingen und sein Stellvertreter Michael Kirch (re.) sind mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden.]

Insofern ist die Geschäftsleitung mit der Entwicklung und Positionierung des Unternehmens sehr zufrieden. „Waldbröl wird auf jeden Fall ein Vollversorgungs-Krankenhaus behalten“, sind sich die beiden Geschäftsführer Dr. Klaus Bellingen und sein Stellvertreter Michael Kirch sicher. Allerdings galt und gilt es, in einer für die Krankenhausträger durch Reformprozesse und Veränderungen im Gesundheitswesen schnelllebigen Zeit den aktuellen Erfordernissen Rechnung zu tragen und effiziente Strukturen herauszubilden. Zum einen hat man seit dem 1. April den Reinigungsdienst an ein externes Unternehmen vergeben und plant, ab 1. Mai Restaurant, Küche und Wäscherei in eine Tochtergesellschaft des Krankenhauses auszugliedern.

Mit diesen Schritten soll noch mehr Gewicht auf die Qualität der medizinischen Versorgung gelegt werden. Einzelne Abteilungen des Krankenhauses erhalten auf diese Weise die neuesten Diagnose-Geräte, die bei Untersuchungen oder Operationen für den in Waldbröl angestrebten Behandlungserfolg unverzichtbar sind.

[Im Bereich der Kardiologie kommt der Linksherzkathetermessplatz zum Einsatz.]

Zum anderen wird die Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus Gummersbach in Zukunft noch weiter verstärkt. Bestimmte Aufgaben sollen schwerpunktmäßig in den beiden Häusern erfolgen. Überregional bekannt ist Waldbröl etwa durch seine Erfolge und hervorragende Arbeit im Bereich der Kardiologie. „Diese Domäne wollen wir weiter ausbauen“, betont Geschäftsführer Dr. Klaus Bellingen. Die Abteilung in Waldbröl ist mit hochmodernen medizinischen Spezialgeräten und speziellen Untersuchungsmethoden ausgestattet. Man verfügt etwa über einen neuen digitalen Linksherzkathetermessplatz, und im dazu gehörenden Labor werden in Waldbröl über 2000 Untersuchungen im Jahr durchgeführt.

Für akute Fälle steht eine interdisziplinäre Intensivstation zu Verfügung. Während man also in Waldbröl die Behandlungsmöglichkeiten in den Bereichen Kardiologie, Gefäßchirurgie und Angiologie weiter verbessern will, erhalten vor allem Schlaganfall-Patienten in Gummersbach rasche Hilfe. Bereits 2005 wurden 85 Menschen, die mit einem Schlaganfall in Waldbröl eingeliefert worden waren, letztlich in Gummersbach behandelt. Vernetzung der Hilfen zum Wohle der Patienten, lautet das Stichwort.

[Neueste Untersuchungsmethoden kommen im Kreiskrankenhaus Waldbröl zum Einsatz.]

In der Geschäftsleitung des Waldbröler Krankenhauses ist man mit dieser Entwicklung sehr zufrieden und sieht sich etwa gegenüber anderen, in harter Konkurrenz zueinander befindlichen Krankenhäuser im Vorteil. „Wir sind in Waldbröl hervorragend aufgestellt und das gesamte Oberbergische profitiert von der sehr guten Qualität, die Gummersbach und Waldbröl miteinander teilen“, meint Dr. Klaus Bellingen. Neben der Kardiologie will man in Waldbröl die Onkologie, die Behandlung und Bekämpfung von Krebserkrankungen zu einem weiteren Schwerpunkt entwickeln. Daneben gibt es natürlich bereits zahlreiche Fachgebiete im Krankenhaus, die zur umfassenden Versorgung einer großen medizinischen Einrichtung gehören.

Besonders stolz ist man darüber, dass das im Jahr 2004 eröffnete Medic-Zentrum, das auf dem Gelände des ehemaligen Schwesternwohnheimes errichtet wurde, so gut angenommen wird. Dort erfahren Patienten in unterschiedlichsten medizinischen Fachbereichen ambulante Hilfe. Bei kleineren Operationen wird das Risiko durch das in Notfällen nahe gelegene Krankenhaus auf ein Minimum reduziert.


Unternehmensdaten:

Unternehmensform: GmbH

Geschäftsführer: Klaus Bellingen, Michael Kirch (Stv.)

Beschäftigte: über 800 Mitarbeiter in Waldbröl

Gesellschafter: Oberbergischer Kreis, Stadt Waldbröl, Gemeinde Morsbach, Gemeinde Reichshof, Stadt Wiehl, Gemeinde Nümbrecht, Gemeinde Windeck, Gemeinde Ruppichteroth

Medizinische Klinik: Kardiologie, Pulmologie, Onkologie, Gastroenterologie
Chirurgische Klinik: Allgemein- und Abdominalchirurgie, Proktologie, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie
Frauenklinik, Zentrum für Geburtshilfe
Kinder- und Jugendmedizinische Klinik
Anästhesie
Intensivmedizin
Rettungswesen
Radiologie, Nuklearmedizin
Augenheilkunde
Hals-Nasen-Ohrenheilkune, Plastische Operationen
Labor
Kardiologische ambulante Rehabilitation
Physikalische Therapie
Palliativstation
Pflegedienst

Sitz des Unternehmens: Kreiskrankenhaus Waldbröl, Dr. Goldenbogen-Straße, 51645 Waldbröl

Internet: http://www.kkh-waldbroel.de