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"99 Luftballons" halfen Jule - Wiehlerin unter letzten 7 bei "Deutscher Stimme"

om; 30. Sep 2003, 10:31 Uhr
Oberberg Aktuell
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"99 Luftballons" halfen Jule - Wiehlerin unter letzten 7 bei "Deutscher Stimme"

om; 30. Sep 2003, 10:31 Uhr
(om/26.9.2003-7:10) Wiehl/Köln - "99 Luftballons" von Nena halfen der Wiehlerin Juliane Klein in der TV-Sendung "Die Deutsche Stimme 2003" dabei, eine Runde weiterzukommen - Howard Carpendale begeistert.

[Bilder: Oliver Mengedoht --- Juliane Klein, Oberbergs Vertreterin bei der "Deutschen Stimme", im Kölner Coloneum nach der gestrigen Live-Sendung.]



Der inzwischen weltberühmte Song der Neue Deutsche Welle-Sängerin Nena passte zwar nach Einschätzung von Jury und Familie gar nicht zu Juliane Klein, dennoch kam die 18-jährige Schülerin bei der zweiten Live-Sendung der ZDF-Casting-Show "Die Deutsche Stimme 2003" mit ihrer Interpretation des Welthits auf einen sagenhaften zweiten Platz. In der ersten Sendung hatte sie mit Yvonne Catterfields "Für Dich" und deutlich mehr als einem Drittel der Stimmen "abgeräumt" (wir berichteten mehrfach). Gestern Abend bestand sie bei der Endemol-Produktion im Kölner Studio "Coloneum" mit 28,4 Prozent aller Stimmen als Zweite gegen "Sina".





[Erste Autogramme für eine Hannoveraner Schülergruppe.]



Als eindeutige Favoritin war die junge Künstlerin aus Oberberg nicht gerade angetreten, wurde sie doch schon im ersten Teil von der Jury um Ralph Siegel nahezu zerrissen, holte aber dennoch mit Riesenabstand den ersten Platz bei den (maßgeblichen) Zuschauern: Die wählten sie per Telefon-Abstimmung nämlich mit rund der doppelten Anzahl der Stimmen wie für die damals Zweite Sina zur Siegerin der ersten Runde.



"Aus einer guten Rocknummer hast Du einen mittelmäßigen Schlager gemacht", kritisierte denn gestern Abend auch erneut Jurymitglied Stefanie Tücking. "Mit dieser Interpretation kommst Du bei mir nicht durch", lautete ihr ungewöhnlich hartes Urteil. Stimmlich sei "Jule", wie die Wiehlerin von ihren Freunden genannt wird, zwar "ein Brett", wie Oli P. befand - was auch immer er damit meinte -, "aber beim ersten Mal fehlte der Ausdruck, das war heute besser". Ihr Styling sei allerdings daneben und der Song passe auch nicht zu ihr, meinte der TV-Star.





["Jule" mit ihren Konkurrentinnen.]



"Ich fühle mich wohl in den Klamotten, und dann kann ich auch gut performen", entgegnete die kurze Zeit später als Zweite feststehende "Jule" selbstbewusst und landete damit einen Treffer. Das Aussehen sei schließlich Geschmackssache - Jurymitglied Ralph Siegel fand es übrigens "spannend, wenn eine Künstlerin sich total umstylen kann". Dabei ist die ansonsten mit Lobeshymnen nicht sparende Jury nicht unumstritten: Im ZDF-Forum zur Sendung beschäftigen sich die weitaus meisten Einträge mit der "Voreingenommenheit, Arroganz und Vermischung von persönlichem Geschmack mit Jury-Tätigkeit" von Ralph Siegel, Stefanie Tücking, Jule Neigel und Oli P.



Dennoch: Gestern war Sina Brandt mit ihrem Titel "Zigeunerjunge" von Alexandra einfach einen Tick besser. Stimme, Ausdruck, "Flirt mit dem Publikum", da stimmte einfach alles, musste auch "Jules" Vater zugeben. "Große Klasse" lobte Oli P. anschließend, "superschön" fand Jule Neigel den Auftritt der 26-Jährigen. Und die ZDF-Zuschauer gaben den Experten in diesem Fall Recht: Per Telefon-Ted wählten sie ihren Tagessieger, 28,6% der Anrufer stimmten für die rassige Notarfachangestellte aus Hohenlockstedt. Nur knapp dahinter lag Juliane Klein (28,4%). Ihr scheint zwar manchmal ein bisschen die Lockerheit zu fehlen, das aus-sich-rausgehen und Publikum mitreißen, aber das stört die Fernsehnation angesichts ihrer tollen Stimme offenbar überhaupt nicht.





[Kaum zu übersehen: "Jules" Fanblock.]



"Ich war einfach scheiße", ärgerte sich "Jule" selber nach ihrem Auftritt. "Das Lied passte überhaupt nicht zu ihr", stand Vater Hans-Joachim Klein bei, seines Zeichens Vorsitzender des Kulturkreises Wiehl. Trotzdem gab es natürlich freudige Umarmungen mit ihrem Freund und den Familienmitgliedern, außerdem war das Ergebnis ja immer noch eindeutig genug, um eine Runde weiterzukommen. In der nächsten Show am kommenden Donnerstag außerdem wieder dabei: Marco Matias (14,4%), Andreas Stiegelmair (8,9%), Eddie Leo Schruff (7,2%), Katja Berg (4,5%) und Nathalie Tineo (4,1%).





[Die ganze Familie und ihr Freund Marco (l.) wohnten Juliane Kleins Auftritt aufgeregt bei<.]



Boris Hollands Auftritt mit dem Titel "Sternenhimmel" von Hubert Kah dagegen kam zwar bei den Promi-Experten der Jury gut an, doch nur 3,9% der Anrufer stimmten für den Lutscherverkäufer. Nun ist für den 30-Jährigen Kelkheimer die Teilnahme bei "Die Deutsche Stimme 2003" vorbei. Er nahm es gelassen: "So ist das eben."





[Grafik/Bild: ZDF.]



Für Howard Carpendale, der die acht Jungkünstler in der Trainings-Akademie besucht hatte, war es einer seiner letzten Fernseh-Auftritte überhaupt: Bevor sich der 57-jährige Schlagersänger vom Musikgeschäft verabschiedet, unterstützte er die Talente auf ihrem Weg zum Erfolg. "Ich habe acht wahnsinnig gute Leute kennen gelernt. Ich bin begeistert!"





[Nach der Show und den vielen Fotografenwünschen endlich ein Wiedersehen und eine innige Umarmung mit dem Freund und der Mutter für Juliane.]



Am Wochenende heißt es für die verbliebenen sieben Kandidaten wieder üben, üben, üben. Schließlich steht der nächste große Auftritt bereits vor der Tür: Die dritte Live-Sendung von "Die Deutsche Stimme 2003" am kommenden Donnerstag (2. Oktober, 20:15 Uhr im ZDF). Dort werden die verbliebenen sieben Talente ihr Können wieder unter Beweis stellen - natürlich mit einem deutschsprachigen Lied.



-So geht es weiter

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[Juliane mit den Moderatoren Kai Böcking und Andrea Kiewel (linkes Bild); ein Interview nach der Sendung (Mitte) und Abschied vom ausgeschiedenen Boris.]





[Bilder: ZDF --- Juliane vor und während ihrem ersten Auftritt vor einer Woche mit "Für Dich".]



[Wiedersehen mit der Schwester (linkes Bild); Interview (Mitte) und Telefonat auf der After Show-Party.]











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