[Bilder: Oliver Mengedoht --- Ausgelassen feierte gestern der frisch gebackenen Kreismeister TV Wallefeld in der Vereinsgaststätte "Wallefelder Hof".]



Mit einem 27:7-Kantersieg gegen den ersatzgeschwächten TV Rodt-Müllenbach II sicherte sich der TVW am entscheidenden letzten Spieltag mit hauchdünnem Vorsprung die Kreismeisterschaft und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die Landesliga. Der einzige Mitkonkurrent um die Meisterschaft, der SSV Homburg-Nümbrecht, besiegte zwar den TV Oberbantenberg mit 29:20, aber aufgrund des besseren Torverhältnisses (9 Tore) behielten die Wallefelder die Oberhand.

[Ganz nah dran, aber auf der Zielgeraden doch noch abgefangen: Die Nümbrechter, die gestern zwar ebenfalls ihr Spiel gegen den TV Oberbantenberg gewannen, aber aufgrund des schlechteren Torverhältnisses "nur" zweite wurden.]



Dabei hatten die Wallefelder eigentlich vor dem spannenden Saisonfinale die schlechteren Karten, denn sie mussten – unverständlicher Weise – 90 Minuten vor den Nümbrechtern antreten. Zudem hatte der punktgleiche SSV noch einen winzigen Vorsprung von zwei Toren. „Wir haben nicht wirklich mit dem Aufstieg gerechnet, aber Fakt ist, das unser Spiel nicht ‚geschoben’ war. Mit einer tollen Deckung vor unserem überragenden Torwart Stefan Bauer haben wir den Müllenbachern schnell den Zahn gezogen“, betont Lahr. Immer wieder luchsten die Hausherren den „Löwen“ aus Müllenbach in der Abwehr den Ball ab und sorgten per Tempogegenstößen für schnelle Tore. Schon zur Pause zeichnete sich beim 13:3 der Kantersieg ab. Dass es am Ende aber so deutlich werden würde, damit hatte man selbst im Wallefelder Lager nicht gerechnet.

[Nümbrechts Routinier Gregor Henze zieht ab.]



Nach dem eigenen Sieg und dem bekannt werden des Ergebnisses aus dem Nümbrechter Spiel wurde im „Wallefelder Hof“ ausgelassen die Meisterschaft gefeiert. Für den TV Wallefeld ist dies der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Zweimal bereits wurde der TVW Kreismeister (1993 und im letzten Jahr), scheiterte dann aber dann jeweils in den Aufstiegsrunden zur Landesliga.

[Dank an die Fans, aber die Enttäuschung war den Nümbrechter Spielern ins Gesicht geschrieben.]



Für Coach Lahr ist der jüngste Erfolg die Krönung einer dreijährigen, erfolgreichen Arbeit. In seinem ersten Jahr beim TVW wurde man Vizemeister, ehe man letztes Jahr den Titel holte, aber, wie erwähnt, in der Aufstiegsrunde scheiterte. Nun hat es endlich geklappt – Glückwunsch. Glückwunsch aber auch an den SSV Homburg-Nümbrecht zur Vizemeisterschaft!



Am Aufstieg in die Landesliga beteiligt sind neben Trainer „Schorsch“ Lahr: Jürgen Beckenbach, Andreas Kühn, Meinolf Hassinger, Uwe Merten, Holger Kleinjung, Andre Gerhard, Dirk Schütz, Markus Grommes, Geburtstagskind Gerhard Galter, Timo Boxberg, Stefan Bauer, Frank Canisius und Carsten Töper, der in den letzten drei Spielen nochmals aushalf.

[Mit Cheerleadern unterstützten die Nümbrechter ihren SSV, aber sollte nicht ganz reichen.]



TV Niederseßmar - TV Strombach II 34:18 (14:8).



Auch beim Saisonfinale lief die Tormaschine des TVN nochmals auf vollen Touren. Lediglich in den ersten zehn Minuten konnte die Zweitvertretung aus Strombach durch drei Tore ihres "Alleinunterhalters" Martin Kusel (insgesamt 10 Tore) mit 3:1 in Führung gehen. Danach übernahm der TVN immer mehr die Initiative und erzielte innerhalb weniger Minuten sechs Tore in Folge zur 7:3-Führung. Bis zum Pausentee wurde die Führung kontinuierlich ausgebaut, und beim 14:8 zur Halbzeit war bereits mehr als eine Vorentscheidung gefallen.



Die Strombacher verkürzten zu Beginn der 2. Halbzeit zwar nochmals auf 14:10, was jedoch nicht mehr als ein Strohfeuer war. Bis Mitte der 2. Halbzeit war der TVN bereits wieder auf 25:15 enteilt. In den verbleibenden 15 Minuten konnte der TVS lediglich noch drei Tore erzielen und musste zum Saisonabschluss beim Tabellendritten eine deprimierende "Packung" einstecken.



Beim TVN waren sämtliche Feldspieler am Torreigen beteiligt. Sogar Torhüter Daniel Giese ließ es sich nicht nehmen, höchstpersönlich in der Schlussminute einen Siebenmeter zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg zu verwandeln.



Vor dem Spiel wurde Ingo Wermes von der Mannschaft mit einem Geschenk verabschiedet, da er aus Studiengründen nach Mainz wechseln wird.



Tore Niederseßmar: Dennis Bauer (10/2), Dennis Küsters (5), Andreas Granzin (5/1), Ingo Wermes (3), Peter Hein, Arif Marovac, Christian Schürholz, Markus Simon (je 2), Thorsten Brand, Maik Scharenberg, Daniel Giese (je 1/1).



Tore Strombach: Martin Kusel (10/2), Andreas Hachenberg (2), Bastian Kadolsky (2/2), Dominik Debus, Markus Kriesten, Frank Küsters, Ilja Schattner (je 1).

[Kurzfristig ausgedruckt und auf das Hemd geheftet: "Kreismeister 2003 und Landesliga-Aufsteiger TV WALLEFELD.]



SSV Marienheide II - SG Engelskirchen-Loope 19:23 (9:7).



Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn und Konkurrenten um den achten Platz wollte die SG nach einer ziemlich unglücklichen Saison einen versöhnlichen Abschluss feiern. Sehr konzentriert gingen die Mannen um Trainer Stefan Tsolakidis ins Spiel und legten in den ersten Minuten ein 3:0 vor, ehe die Heier Reserve überhaupt zu ihrem Spiel fand. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Marienheider stärker auf, begünstigt durch einen unerklärlichen Bruch im Angriffsspiel der SG’ler. Bis zur Pause schoss sich der Gastgeber sogar auf zwei Tore in Front.



Zum Pausentee gab es dann eine Standpauke des SG-Trainers, der seine Spieler heftig ermahnte doch die sich bietenden 100%-Torchancen endlich auszunutzen. Der zweite Durchgang begann allerdings so, wie die Erste aufgehört hatte: Die Heier nutzen ihre wenigen Torchancen effizient, während die SG nur jede zweite Chance in einen Torerfolg ummünzte. Erst allmählich konnten die Engelskirchener die Früchte ihres besseren Spiels ernten. In der 20. Minute war beim 14:14 war der Ausgleich geschafft und dann schoss man sich in Front. Zwar kamen die Marienheider beim Stande von 17:18 noch einmal heran, aber das Engelskirchener Team ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und fuhr einen verdienten Sieg in Gegners Halle ein.



Tore Engelskirchen: Sebastian Kneip (6), Jörg Asmalsky (6/4), Frank Kriener, Andreas Schröder (je 4), Jörg Klatt (2), Rainer Schuster (1).





TUS Derschlag II – TuS Lindlar 31:19.



Die Gastgeber machten dem mit nur fünf Feldspielern angereisten Absteiger TuS Lindlar von Beginn an klar, wer die Derschlager Sporthalle als Gewinner verlassen würde. Die TuS-Abwehr stand sicher und im Angriff spielten die Hausherren immer wieder geschickt ihre Überzahl aus. So erspielte sich Derschlag bis zur 15. Minute eine Sechs-Tore-Führung, dann jedoch schalteten die Gastgeber einen Gang zurück. Dies hatte zur Folge dass die Gäste nun besser ins Spiel fanden und jetzt auch öfters zu Torerfolgen kamen. Ihren Rückstand konnten die Lindlarer jedoch nicht mehr nennenswert verkürzen, und so konnten Derschlag mit einer beruhigenden Fünf-Tore-Führung in die Halbzeitpause gehen.



Auch nach Wiederanpfiff bestimmten die Gastgeber die Partie. Zwar fehlte es im Angriff hin und wieder an der nötigen Konsequenz, jedoch konnten die Gäste hieraus nur selten Kapital schlagen - die Führung der TuS-Reserve geriet eigentlich nie in ernsthafte Gefahr. In der Folgezeit machte sich auf Seiten des Absteigers dann immer deutlicher der Kräfteverschleiß bemerkbar. Diesen Umstand nutzten die Hausherren dazu, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Bis zum Abpfiff erspielte sich Derschlag dann noch eine komfortable Zwölf-Tore-Führung und konnte so im letzten Saisonspiel einen verdienten Heimsieg einfahren.



Tore Derschlag: Thomas Ochel (7), Daniel Ulbrich (6), Sascha Dehn (5/2), Andreas Teschke (4), Klaus-Helmut Barth (4/2), Alexander Fischer, Stefan Brogno (je 2), Jens Helmbold (1).



Ergebnisse und Abschlusstabelle Kreisliga Herren