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VfL Gummersbach: Pflichtsieg gegen Wilhelmshaven – Yoon und Lapcevic in Torlaune

pl; 15. Feb 2003, 23:47 Uhr
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VfL Gummersbach: Pflichtsieg gegen Wilhelmshaven – Yoon und Lapcevic in Torlaune

pl; 15. Feb 2003, 23:47 Uhr
(pl/15.2.2003-23:15) Von Peter Lenz
Gummersbach – Mit einem nie gefährdeten 35:30-Erfolg gegen den Bundesliga-Aufsteiger Wilhelmshavener HV beendete der VfL Gummersbach am Abend die kleine Negativ-Serie von drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge.
[Bilder: Oliver Mengedoht --- Einmal mehr überragender Torschütze beim VfL: "Nick" Yoon, der heute 13 Treffer markierte.]



Mit einem nunmehr wieder ausgeglichenen Punktekonto (20:20) haben sich die Mannen von Trainer Sead Hasanefendic in der Tabelle auf Rang acht festgesetzt.



VfL Gummersbach – Wilhelmshavener HV 35:30 (19:13).



“Bis auf die letzten zehn Minuten, als die Konzentration nachgelassen hatte, war es eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft, mit der ich absolut zufrieden bin“, brachte VfL-Trainer Sead Hasanefendic die heutige Partie in der mit 1.630 Zuschauern gut gefüllten Eugen-Haas-Sporthalle nach dem Abpfiff auf den Punkt, um aber fast im gleichen Atemzug anzufügen: „Über die Unkonzentriertheiten in der Schlussphase wird noch zu reden sein.“ Alles in allem eine Aussage, die man getrost so stehen lassen kann, denn tatsächlich war der Gummersbacher Erfolg heute nie in Gefahr. Garanten hierfür diesmal in erster Linie: Goalgetter Kyung-Shin Yoon mit 13 Treffern, Ivan Lapcevic mit deren neun und ein starker Schlussmann Jan Stankiewicz, der unter seinen zwölf Paraden auch drei Strafwürfe hatte.

[Scheinbar spurlos hat Ivan Lapcevic seine Einsätze bei der Weltmeisterschaft weggesteckt - auch heute machte er wieder ein klasse Spiel.]



Offenbar scheint die Bekanntgabe der Verpflichtung von Steinar Ege bei den aktuellen Keepern neue Kräfte freigesetzt zu haben, denn bekanntlich war Henning Wiechers am Mittwoch beim Pokalspiel gegen Wallau mit Abstand bester Gummersbacher, und auch heute zeigte er bei seinem 13-minütigen Einsatz keine Schwäche. Ganz anders dagegen Spielmacher Francois-Xavier Houlet, der nach der anstrengenden Weltmeisterschaft derzeit ein Schatten seiner selbst ist.



Etwas unverständlich mutet es da schon an, dass „Zou Zou“ heute keine Schonung vom Trainer zugestanden bekam, zumal kurz nach dem Seitenwechsel beim 24:15 jedem in der Halle klar war, wer hier das Parkett als Sieger verlassen würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Houlet gerade einmal einen einzigen Wurf auf das Gäste-Tor abgefeuert. Am Ende sollten es derer vier sein, wobei er neben einer „Fahrkarte“ auch einen Strafwurf vergeigte und sich einen technischen Fehler leistete. Warum denn nicht auch mal Tobias Schröder eine Chance geben, der bekanntlich in der WM-Pause bei den Testspielen den Kapitän glänzend vertreten hatte.

[Schweres Durchkommen für Linksaußen Alex Bommes.]



Sei’s drum, der Rest der Mannschaft machte seine Sache größtenteils sehr ordentlich. Besonders erfreulich, dass endlich wieder Rechtsaußen Jordi Fernandez überzeugen konnte. Mit fünf blitzsauberen Treffern bei nur einem Fehlversuch machte er ein sehr gutes Spiel, ebenso wie Kreisläufer und Abwehrspezialist Maik Handschke.



Zum Spielverlauf: Lediglich Bis zum 2:2 nach fünf Minuten war die Partie ausgeglichen. Je dreimal Jordi Fernandez und „Nick“ Yoon, zweimal Maik Handschke und Ivan Lapcevic ließen die Hausherren dann in der Folgezeit auf 11:4 (15.) davon ziehen. Über 13:6 (18.) und 16:10 (26.) ging man bereits mit einem Sechs-Tore-Vorsprung in die Kabine. Als nach dem Seitenwechsel Yoon mit seinen Treffern sieben und acht, Lapcevic, Houlet und Fernandez auf 24:15 (37.) erhöht hatten, war längst die Messe gelesen. Die bereits erwähnte Konzentrationsschwäche ließ die Gäste, die mit dem angeschlagenen Christian Caillat noch ihren besten Mann auf der Platte hatten, in der Schlussphase zwar etwas Ergebnis-Kosmetik betreiben, ernsthaft gefährden konnten Sie den VfL wahrlich nicht mehr.

[Mit fünf blitzsauberen Treffern krönte Rechtsaußen Jordi Fernandez seine gute Leistung.]



Trainerstimmen nach dem Spiel:



Jürgen Carstens (Wilhelmshaven): „Das Ergebnis 35:30 ist für uns sehr schmeichelhaft, damit sind wir sehr gut bedient. Die Partie war bereits frühzeitig entschieden, und erst als Gummersbach einen gang raus genommen hat, konnten wir das Ergebnis etwas korrigieren.“



Sead Hasanefendic: “Nach den beiden Niederlagen binnen vier Tagen standen wir natürlich unter Druck, dieses Spiel gewinnen zu müssen. Ich freue mich, dass die Mannschaft in der heute gezeigten Art und Weise mit der Belastung umgegangen ist. Wir haben von Anfang an gut gespielt und sind, bis auf die letzten zehn Minuten, auch sehr konzentriert zur Sache gegangen. Diese Einstellung und Leistung müssen wir nun mit ins Spiel am Mittwoch gegen Schutterwald nehmen.“

[Letztendlich waren beide Trainer - links Hasanefendic und rechts Jürgen Carstens, der gerade die gelbe Karte sieht - mit den Leistungen ihrer Mannschaften zufrieden.]



VfL Gummersbach:



Jan Stankiewicz (1.-46. – 12 Paraden, davon 3 Siebenmeter)

Henning Wiechers (47.-60. – 4 Paraden, davon 1 Siebenmeter)



Jörn Ilper (2)

Kyung-Shin Yoon (13/2)

Marco Beers

Maik Handschke (2)

Andreas Rastner

Francois-Xavier Houlet (1)

Ivan Lapcevic (9)

Tobias Schröder (1)

Sead Kurtagic (n.e.)

Dirk Hartmann

Alexander Bommes (2)

Jordi Fernandez (5)





Wilhelmshavener HV:



Johannes Bitter (31.-60. – 6 Paraden, davon 2 Siebenmeter)

Adam Weiner (1.-30. – 5 Paraden)



Christian Caillat (6)

Christian Kirschke (1)

Heiko Karrer (2)

Allan Rasmussen (5)

Kai Kieselhorst (2)

Naoufel Fathallah (3/2)

Gylfi Gylfason (3)

Oliver Köhrmann (2)

Dusko Bilanovic (2)

Roman Pungartnik (4)

Jaroslav Frackowiak



[Wilhelmshavens Christian Caillat (linkes Bild) war mit sechs Treffern trotz Verletzung noch bester Angreifer der Gäste; wieder eine sicher Bank waren Gummersbachs Torhüter "Jasch" Stankiewicz (M.) und Henning Wiechers.]



Zuschauer: 1.630.



Siebenmeter: 4:6 – 2:2 (Houlet und Yoon scheitern an Bitter; Fathallah je einmal an Stankiewicz und Wiechers, Köhrmann zweimal an Stankiewicz).



Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Ilper, Rastner, Beers, Houlet, Handschke – Rasmussen, Kieselhorst, Frackowiak).



Spielfilm: 2:2 (5.), 6:3 (10.), 11:4 (15.), 13:9 (22.), 16:10 (26.), 19:13 (Halbzeit) – 24:15 (37.), 27:20 (45.), 31:23 (50.), 33:26 (55.), 35:30 (Endstand).



Ergebnisse und Tabelle Bundesliga

[Kai Kieselhorst (linkes Bild), Gylfi Gylfason (M.) und "Kuno" Ilper.]





[Marco Beers (linkes Bild) und "Zou-Zou" Houlet.]









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