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Fußballmädels trotz Mega-Hitze im Freudentaumel

lo,nh; 8. Jun 2014, 19:16 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung, Björn Loos --- Die U15 des SSV Hochwald verteidigte den Pokaltitel.
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Fußballmädels trotz Mega-Hitze im Freudentaumel

lo,nh; 8. Jun 2014, 19:16 Uhr
Oberberg - Am letzten Tag der diesjährigen Kreispokalendspiele wanderten alle Titel ins Oberbergische - Bröltal und Marienheide feiern Double - Frielingsdorf krönt Super-Saison.
Während andere im Freibad oder auf der Terrasse relaxen konnten, stand auf dem Sportplatz in Dieringhausen der dritte und letzte Finaltag der Fußballjugend auf dem Programm. Das größte Problem war die Mega-Hitze, vor allem die Aktiven freuten sich über jede Art der Abkühlung. Bereits gestern hatte der Ausrichter TuRa Dieringhausen eine Gartendusche aufgestellt, die zu einem der begehrtesten Ziele avancierte. Passendes Fußballwetter lieferte das Pfingstwochenende nicht, davon abgesehen zog der Jugendausschussvorsitzende Jürgen Liehn ein positives Fazit: „Es ist eigentlich alles glatt verlaufen. Mit der Anlage haben wir die richtige Wahl getroffen. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Spiele spannend.“


[Der SV Frielingsdorf setzte sich gegen Wiedenest-Othetal mit 10:1 durch.]

Lobend erwähnte Liehn den fairen Umgang der Mannschaften untereinander. „Das Verhalten der Verlierer war ganz hervorragend. Früher sind hier und da mal die Medaillen weggeworfen worden.“ Um den Spielplan ein wenig zu entzerren, denkt der Jugendausschuss darüber nach, im kommenden Jahr auch den Freitag zu nutzen. „Am Pfingsttermin halten wir grundsätzlich fest“, so Liehn, der den Organisatoren von der TuRa, den Schiedsrichtern und seinen Mitstreitern aus dem Jugendausschuss dankte.


[Isabel Pfeiffer (re.) steuerte fünf Treffer zum Frielingsdorfer Sieg bei.]

U17-Juniorinnen (11er)

FC Wiedenest-Othetal – SV Frielingsdorf 1:10 (0:5).

In beeindruckender Manier haben die U17-Kickerinnen aus Frielingsdorf ihre Ausnahmestellung in dieser Altersklasse unter Beweis gestellt. Nach dem Gewinn der Mittelrhein-meisterschaft und des Hallenkreispokals wanderte ein weiterer „Pott“ in den Trophäenschrank. „Das war ein tolles Jahr“, freute sich Coach Frank Schmidt mit seinen Mädels. Der Jahrgang 1997 holte sich damit den sechsten (!) Kreispokal in Folge. Nur im Cup-Wettbewerb auf Verbandsebene war gegen den VfR Tüddern vorzeitig Schluss – der einzige kleine Makel in dieser Spielzeit.



Der Bezirksligist Wiedenest-Othetal hatte der Spielfreude der Frielingsdorferinnen kaum etwas entgegenzusetzen, so dass die Tore zwangläufig fielen. Schon zur Pause führte der Favorit mit 5:0 und hatte dabei nur einen Bruchteil seiner Chancen genutzt. Das Scheibenschießen setzte sich nach dem Seitenwechsel nahtlos fort, wobei die Wiedenester niemals aufsteckten und mit dem Ehrentreffer durch Selin Yilmaz belohnt wurden. Astrid Eicker sorgte für ein zweistelliges Ergebnis.

Jugendausschuss-Chef Jürgen Liehn lobte nicht nur die beiden Mannschaften, sondern auch Schiedsrichterin Hannah Riederer. Sie hatte als Spielerin der U15 des SSV Hochwald bereits anstrengende 70 Minuten in den Beinen und leitete kurz darauf noch das Endspiel der B-Juniorinnen.  

Tore
0:1 Isabel Pfeiffer (3.), 0:2 Verena Miebach (15.), 0:3 Isabel Pfeiffer (20.), 0:4 Alina Langen (36.), 0:5 Lisa Winterberg (38.), 0:6 Isabel Pfeiffer (46.), 0:7 Lisa Winterberg (48.), 0:8 Isabel Pfeiffer (52.), 0:9 Isabel Pfeiffer (64.), 1:9 Selin Yilmaz (67.), 1:10 (80.).



[Marienheides Lara Hagen (re.) lieferte eine starke Vorstellung ab.]

U17-Juniorinnen (7er)

SSV Marienheide – SG Wipperfeld/ Agathaberg 6:0 (5:0).

Jubel, Double, Heiterkeit – so stand es auf den T-Shirts der Spielerinnen aus Marienheide. Die SSV-Mädels sicherten sich nach der Kreismeisterschaft auch den Pokaltitel. Das Finale gegen die Spielgemeinschaft aus Wipperfeld und Agathaberg verlief einseitig, da der spätere Sieger die reifere Spielanlage zeigte und in der Defensive so gut wie gar nichts anbrennen ließ. Bereits zur Halbzeit hatte das Team von Coach Alexander Liepertz alles klar gemacht, danach schalteten beide Mannschaften mehrere Gänge herunter, da ihnen die enorme Hitze zu schaffen machte. Angelina Kötter machte das halbe Dutzend voll. Besonders auffällig war die Marienheiderin Lara Hagen, die dem 2000er-Jahrgang angehört und eigentlich noch in der U15 spielen könnte. „In der zweiten Halbzeit sind uns die Kräfte ausgegangen, aber insgesamt war der Sieg auch in dieser Höhe verdient“, meinte Liepertz. Das Double wird heute auf einer großen Party am heimischen Sportplatz gebührend gefeiert.

Tore
1:0 (7. Eigentor), 2:0 Lara Hagen (10.), 3:0 Angelina Kötter (18.), 4:0 Jessica Kietzmann (28.), 5:0 Lara Hagen (30.), 6:0 Angelina Kötter (48.).




[Der SSV Marienheide bejubelte das Double.]

C7er-Juniorinnen

SG Agathaberg - SSV Hochwald 2:4 (1:3).

Titelverteidiger Hochwald war spielerisch besser, aber auch die SGA lieferte eine gute Vorstellung ab und so entwickelte sich ein Endspiel mit vielen Torraumszenen. Der SSV führte nach 19 Minuten durch einen Doppelschlag von Hannah Schmitz mit 0:2, Agathaberg konnte durch Annika Wirth verkürzen. Mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Hannah Riederer auf 1:3. Nach dem Seitenwechsel blieb eine Doppelchance Agathabergs ungenutzt und im direkten Gegenzug erzielte Alina Bucur nach schöner Kombination das 1:4 – die Vorentscheidung. Danach war die Partie ausgeglichener, wobei die SG bemüht war, den Abstand zu verkürzen. Vor dem 2:4 durch Wirth, hatte sie selbst Pech mit einem Innenpfostentreffer. In der Nachspielzeit blieb Agathaberg zudem ein Elfmeter verwehrt.

[Hochwalds Hannah Schmitz drückt den Ball zum 0:2 über die Linie.]

Für SSV-Trainer Michael Wehling war der Erfolg keine Selbstverständlichkeit, denn in der Winterpause verließen die überragenden Stopka-Schwestern Julia und Janet den Verein. „Deswegen bin ich besonders stolz auf die Mannschaft. Bei diesem Wetter war es echt hart. Wir waren in den entscheidenden Situationen entschlossener.“ Hochwald kann die Saison noch mit dem Meistertitel krönen. Dafür muss die Mannschaft am kommenden Wochenende das letzte Ligaspiel gegen Reichshof gewinnen. Sollte dies gelingen, trifft man am 21. Juni im Endspiel auf den Ersten der West-Staffel.  

Tore
0:1 Hannah Schmitz (10.), 0:2 Hannah Schmitz (19.), 1:2 Annika Wirth (26.), 1:3 Hannah Riederer (35.), 1:4 Alina Bucur (43.), 2:4 Annika Wirth (67.)



[Bröltal (grüne Trikots) und Wiedenest-Othetal lieferten sich einen packenden Fight.]

D7er-Juniorinnen

TuS Homburg-Bröltal - FC Wiedenest-Othetal 4:3 (2:2).

Nachdem die Bröltaler E-Juniorinnen den Pokaltriumph nicht gepackt hatten, machte es der ältere Jahrgang besser und bezwang Wiedenest-Othetal in einem packenden Fight mit 4:3, womit der FC den zweiten Titelgewinn an diesem Tag knapp verpasste. Nachdem Bröltal früh durch Blerina Asani in Front gegangen war, konnte der FC die Partie drehen. Dabei war das 1:2 von Anna Kattwinkel umstritten, weil der Ball möglicherweise nicht mit vollem Umfang hinter der Linie war. Trotz der hohen Temperaturen spulten die Mädchen ein hohes Laufpensum ab, der TuS trat sogar ohne Auswechselspieler an. „Das war bei der Hitze unser größtes Manko“, so Trainer Burkhard Graeve.

Dennoch glich Bröltal aus und mit einem Doppelschlag von Emma Graeve, die bei ihrem zweiten Treffer eine Ecke direkt verwandelt hatte, führte der THB mit 4:2. Das Double  - die Meisterschaft wurde ohne Niederlage gewonnen - war greifbar nahe. Nach einem Eigentor kam noch einmal Spannung auf, aber letztlich blieb es bei dem knappen 4:3-Erfolg. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, war FC-Trainerin Anja Schiemann mit dem Auftritt ihrer Mädels zufrieden und gratulierte dem Sieger. Was die Unterlegenen zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Sie wurden später im Sportlerheim in Wiedenest mit einer großen Feier überrascht.    

Tore
1:0 Blerina Asani (3.), 1:1 Nival Aygen (15.), 1:2 Anna Kattwinkel (24.), 2:2 Blerina Asani (28.), 3:2 Emma Graeve (38.), 4:2 Emma Graeve (46.), 4:3 (49. Eigentor)



[Auch Bröltals U13 sicherte sich das Double.]

E7-Juniorinnen

TuS Homburg-Bröltal – Union Rösrath 3:4
FC Wiedenest-Othetal – TuS Homburg-Bröltal 2:1
Union Rösrath – FC Wiedenest-Othetal 1:3 (0:0) nach Achtmeterschießen.

Mit etwas Verspätung ging es bei den jüngsten Fußballerinnen los, da das Team aus Rösrath erst kurz vor dem Spielbeginn in Dieringhausen aufschlug. Daher, und aufgrund der hohen Temperaturen, verkürzte man die Spielzeit der drei Partien um jeweils fünf Minuten. Weil Rösrath nur mit fünf und Bröltal mit sechs Spielerinnen angereist waren, wurde auch mit reduzierten Teams gespielt. In der ersten Begegnung erwischte Bröltal gegen Rösrath einen Traumstart und führte mit 3:0. Doch plötzlich drehte sich das Blatt und die Union-Mädels gingen noch mit einem Sieg vom Platz. Im zweiten Spiel durfte Wiedenest-Othetal ins Geschehen eingreifen. In einer engen Begegnung setzten sich die FC-Mädchen mit 2:1 gegen Bröltal durch. Im entscheidenden Spiel schenkten sich die Mannschaften nichts und nach regulärer Spielzeit stand es 0:0. Der FC setzte sich im Achtmeterschießen mit 3:1 durch und gewann somit den Kreispokal.
  
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