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40 Jahre und kein bisschen leise

hr; 3. Nov 2008, 00:00 Uhr
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40 Jahre und kein bisschen leise

hr; 3. Nov 2008, 00:00 Uhr
(hr/19.10.2008-14:30) Von Helga Riehl
Gummersbach - Ernie Wirth und Michael Bielecke zeigten im ausverkauften Goller-Haus, dass guter Wein und fetziger Rock viel gemein haben: Mit zunehmendem Alter werden sie immer besser.
[Bilder: Helga Riehl --- Die beiden Protagonisten des Rock-Jubiläums im Goller-Haus: Micheal Bielecke (li.) und Ernie Wirth.]

Zur Feier des 40-jährigen Bühnenjubiläums hatten Ernie Wirth und Michael Bielecke ins Bruno-Goller-Haus eingeladen und zeigten, dass sie sich nach so langer Zeit auf der Bühne wie zu Hause fühlen. Schon zu Zeiten des Beat-Clubs übten sie Gitarrengriffe und traten 1968 im Rahmen einer Schulveranstaltung zum 1. Mal öffentlich auf. Michael Bielecke genoss es gestern Abend besonders, dass er seit langem mal wieder auf der Bühne Gitarre spielen durfte und nicht nur an den Tasten saß. Im ersten Teil des Konzerts spielten die beiden noch einmal Hits aus den 60er Jahren, fetzig wie eh und je.

[Michael Bielecke zeigte, dass er auch ein Meister an den Tasten ist.]

Da brachte auch eine gerissene Gitarrensaite keinen aus der Fassung, Michael Bielecke wechselte zum Keyboard und sang zusammen mit Ernie Wirth einen Rock'n Roll, der die Zuschauer zu ersten Begeisterungsstürmen hinriss.

Währenddessen hatte Manuel Marcos die Saite gewechselt und es konnte mit den Songs weitergehen, die sie schon 1968 in der ehemaligen Schülerband "Peppermint" geübt hatten. Ernie Wirth verriet, dass damals der Bassist mangels eines 4-saitigen Basses noch auf einer Gitarre mit drei Saiten spielte. Dieser Bassist war auch später noch in der Band „Connection“ mit dabei, heißt Michael Jaeger, und kam "spontan" auf die Bühne, um zu zeigen, dass auch er den richtigen Drive noch nicht verlernt hat. „Connection“ löste sich nach der Schulzeit auf, aber nach 14-jähriger Pause fanden sich die Musiker 1991 wieder zusammen und spielten unter anderem auf dem Bielsteiner-Brauerei-Openair.

[Die Band bot dem Publikum auch im zweiten Teil des Abends beste, rockige Unterhaltung.]

Bielecke und Wirth engagieren sich beide auch in anderen Bands, aber mit der Ernie-Wirth-Band, die den zweiten Teil des Abends bestritt, haben sie wieder ein gemeinsames Projekt. Die Band fand sich Ende der neunziger Jahre zusammen und hat inzwischen schon drei CDs produziert. Krankheitsbedingt war die Gruppe gestern Abend etwas dezimiert, brachte aber trotzdem einen tollen professionellen Sound mit der Sängerin Corinna Grund, Manuel Marcos an der Gitarre, Uli Pohl am Bass und Peter Even am Schlagzeug.

Ein Hit der damaligen Band „Baldenberg“ (weil in Baldenberg geübt wurde) hieß "Achterbahn", und die Zuschauer bekamen extra auf Plakaten eine Textvorgabe, um bei dem Stück kräftig mitzusingen. Als Zugabe wurde "Eight days a week" von den Beatles gespielt, und sicherlich wird bei Ernie Wirth und Michael Bielecke immer so oft musiziert werden. Sie versprachen, in 40 Jahren wieder einzuladen, aber hoffentlich ist das nächste Konzert etwas früher geplant.



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