Archiv

HB-Landesliga: Remis im Südkreisderby - Wallefeld ohne Punkte - TVS ganz stark

pn; 13. Nov 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

HB-Landesliga: Remis im Südkreisderby - Wallefeld ohne Punkte - TVS ganz stark

pn; 13. Nov 2007, 00:00 Uhr
(pn/28.10.2007-19:20) Oberberg - Wallefeld verschenkt durch unnötige Zeitstrafen einen sicheren Sieg in Wahlscheid - Oberwiehl holt mit viel Glück einen Punkt in Nümbrecht - Strombach fertigt geschwächte Kölner ab.
TV Wahlscheid - TV Wallefeld 23:21 (9:9).

50 Minuten die bessere Mannschaft und am Ende doch wieder ohne Punkte. So lässt sich der Auftritt der Wallefelder beim TV Wahlscheid charakterisieren. In einem äußerst niveauarmen Spiel, in dem beiden Teams relativ wenig gegen die gegnerische Deckung einfiel, lagen die Gäste fast ständig in Front und brachten sich am Ende durch dumme Zeitstrafen selbst um ihrem Lohn. „Wir haben nicht gegen Wahlscheid verloren, sondern gegen uns selber“, nahm Coach Klaus Küsters die Niederlage teilweise auch auf seine Kappe. Bereits in der ersten Hälfte zeigte sich, dass die Gäste um einiges weniger nervös agierten. Bei den Hausherren kam keine Dynamik auf und die spielerischen Elemente der Vorwoche schienen vollkommen vergessen. So lag Wallefeld auch fast ständig mit einem Treffer in Front, verpasste es aber durch drei weggeworfene Siebenmeter bereits deutlich in Führung zu gehen. Erst nach dem Wiederanpfiff der schwachen Schiedsrichter wurde die kämpferische Überlegenheit auch in Tore umgesetzt.

Beim 10:13 (36.) schienen die Wölfe bereits angezählt, blieben aber doch im Spiel. „In der letzten Viertelstunde hat die Mannschaft dann endlich die Handbremse gelöst“, sah TVW-Coach Stefan Thomm seine Spieler in den letzten 15 Minuten plötzlich wesentlich agiler. In doppelter Unterzahl machten die Gastgeber aus einem 14:16 (49.) ein 16:16 (51.), ehe Wallefeld drei dumme Zeitstrafen erhielt (Wechselfehler und Meckern von der Bank). Wahlscheid erhöhte auf 20:17 (55.) musste aber ebenso schnell den 21:21-Ausgleich (59.) hinnehmen. Erst zwei Tore des auftrumpfenden Marc Mylenbusch brachten die Kuh endgültig vom Eis. „Ich hätte die Bank besser unter Kontrolle haben müssen“, hatte Küsters den Sieg bereits vor Augen gehabt. Doch die Siebenmeterschwäche (fünf verworfene) sowie zahlreiche technische Fehler verhinderten Mögliches. Thomm war nach dem Spiel dagegen erleichtert: „Nachdem wir über den Kampf doch noch ins Spiel gefunden haben, liegen wir jetzt vollkommen im Soll.“

Tore TV Wahlscheid: Marc Mylenbusch (6), Tino Heinen (6), Axel Hummel (4), Markus Pasemann (4/3), Dennis Kux (2), Claudius Herold (1).

Tore TV Wallefeld: Andree Gerhard (3), Frank Küsters (3), Andreas Eulenhöfer (3/1), Karsten Zirkel (3/1), Markus Deubel (2), Wolfgang Barth (2), Stefan Breitenfeld (2), Dirk Deubel (2), Marcel Kind (1).


SSV Nümbrecht II - CVJM Oberwiehl II 25:25 (9:10).

"Eine gerechte Punkteteilung" resümierte CVJM-Coach Marcus Toelstede das kleine Derby, das vor einer stattlichen Zuschauerzahl stattfand. Zufrieden war er mit der Leistung seiner Mannschaft allerdings nicht: "Wir haben viel zu statisch agiert." SSV-Sprecher Markus Dormagen freute sich dagegen über den nächsten Punkt gegen den Abstieg: „Wir haben endlich unsere Fehler zum Großteil abstellen können.“ So entwickelte sich von Beginn an ein intensives von den Abwehrreihen geprägtes Spiel, in dem es keine Mannschaft vermochte sich abzusetzen. So waren die Wiehler zwar spielerisch die klar bessere Mannschaft, doch das machten die Gastgeber dafür in der Defensive wett, zumal sie mit Manuel Seinsche den besten Torhüter auf dem Feld hatten. „Vielleicht hat sich der ein oder andere das hier deutlich leichter vorgestellt“, nahm Toelstede seine Spieler ins Gebet.

Die Führung wechselte in der engen Partie ständig hin und her. So blieb die Begegnung auch jederzeit hart umkämpft, dabei aber auf einem erstaunlich fairen Niveau. Erst in der Schlussphase gelang es den Nümbrechter sich mit 20:18 (50.) leicht abzusetzen. Dieser Vorsprung sollte jedoch nicht lange halten. Wiehl erzielte fünf Minuten später bereits wieder den Ausgleich, ging seinerseits jedoch nicht mehr in Führung. Dennoch wäre ein SSV-Sieg durchaus möglich gewesen, doch der letzte CVJM-Angriff wurde drei Sekunden vor dem Abpfiff siebenmeterreif unterbunden. Peter Madel nahm das Geschenk dankend an und netzte zum 25:25-Ausgleich ein. „Letztendlich müssen wir über diesen einen Punkt froh sein“, sah Toelstede nie die Qualitäten, die seine Mannschaft in den letzten Wochen stark gemacht hatten. Auf Nümbrechter Seite wusste dagegen gerade Nico Keyser zu überzeugen, der beiden Wiehler Torhütern nicht den Hauch einer Chance ließ.

Tore SSV Nümbrecht II: Nico Keyser (11/1), Marcus Schwemke (6/6), Michael Krieger (3), Linus Biegale (1), Jörg Weber (1), Michael Heß (1), Christian Heß (1), Thomas Braunhöler (1).

Tore CVJM Oberwiehl II: Tobias Wohlfromm (5), Tim Hartmann (5), Peter Madel (5/3), Fabian Mathies (3), Michael Theßmann (3), Florian Friedrichs (1), Christopher Suhr (1), Nils Thönes (1), Florian Gebauer (1).


SG MTVD Köln II - TV Strombach 28:39 (15:20).

Einen überraschend einfachen Auswärtssieg konnten die Rösmann-Schützlinge heute Nachmittag landen. Allerdings machte es ihnen der Kölner Aufsteiger auch mehr als leicht. Spielmacher Markus Lehro weilte im Urlaub in Holland, Kreisläufer Robert Gonsior sah nach der Pause innerhalb von vier Minuten drei Zeitstrafen in Folge und Spielertrainer Gerhard Gall wiederholte dieses Kunststück innerhalb von sechs Minuten ab der 35. Minute. Doch schon vor diesen zwei Roten Karten gegen die Gastgeber hatten die Strombacher das Zepter bereits übernommen. Ein Sonderlob hatte Andreas Rösmann dabei jedoch nicht für seine Spieler übrig, sondern in erster Linie für seine Physiotherapeutin Karin Teschke. „Was sie vor dem Spiel alles bandagieren, schienen und tapen musste, war der Wahnsinn“, hatte der Trainer fast nur angeschlagene Akteure zur Verfügung. So dauerte es auch bis zur 16. Minute, ehe der TVS, der aufgrund der vielen Verletzungen viel mit Angriff/Abwehrwechsel agierte, zu seinem Spiel fand.

Doch nachdem die erste Führung geschafft war, lief der TVS-Zug an und wurde erst beim 15:20 durch das Halbzeitsignal gestoppt. Es folgten die zwei Disqualifikationen, die dem TVS mehr als nur in die Karten spielten. Köln hatte große Mühe noch dagegen zu halten und musste die Oberberger davonziehen lassen. „Der Sieg war auch in der Höhe vollkommen verdient, nachdem sich Köln eigentlich selber geschlagen hat“, freute sich Rösmann nicht über den starken Aufsteiger gestolpert zu sein. Großen Gefallen fand er neben dem Comeback von Arthur Kunkel auch am Auftritt seiner A-Jugendlichen Alex Müller und Stefan Hildebrandt: „Man konnte sie ohne Qualitätsverlust einsetzen.“ Beste Akteure beim TVS waren derweil neben Hildebrandt auch die beiden angeschlagenen Kai Samen sowie Dominik Debus.

Tore TV Strombach: Kai Samen (8/3), Dominik Debus (7), Stefan Hildebrandt (6), André Heinrich (5), Ilja Schattner (4), Mirko Müller (3), Alex Müller (3), Arthur Kunkel (2/1), Robert Fischer (1).

Ergebnisse und Tabelle:

WERBUNG