Archiv

Stadt Gummersbach will bis Ende 2008 mit Gumbala-Betreiber GMF weitermachen

bv; 26. Sep 2007, 00:00 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

Stadt Gummersbach will bis Ende 2008 mit Gumbala-Betreiber GMF weitermachen

bv; 26. Sep 2007, 00:00 Uhr
(bv/11.9.2007-20:05) Gummersbach - Personal des Freizeitbades soll ausgetauscht werden. GMF sieht keine Schuld bei Mitarbeitern.
Die Firma GMF, die das Gummersbacher Freizeitbad Gumbala betreibt, soll ihren Vertrag bis zum Ende des kommenden Jahres auf jeden Fall erfüllen können. Darauf hat sich die Gummersbacher Stadtspitze verständigt. Bürgermeister Frank Helmenstein wies heute im Betriebsausschuss darauf hin, dass man aus dem laufenden Vertrag nur dann herauskomme, wenn wichtige, und vor allem gerichtsfeste Gründe vorlägen. „Das können wir heute nicht verlässlich beurteilen“, so der Gummersbacher Rathauschef. Allerdings müsse man rasch personelle Veränderungen bei den Verantwortlichen des Bades vornehmen, um mit einer neuen Mannschaft den Badegästen auch den Neuanfang deutlich zu machen. „Wir beugen uns dem Druck der Öffentlichkeit“, setzte jedoch Beigeordneter Peter Thome einen anderen Akzent. Offenkundig war er von der Notwendigkeit einer personellen Erneuerung nicht überzeugt.

Helmenstein hatte im Verlauf der Sitzung die Möglichkeit genutzt, öffentliche Behauptungen gerade zu rücken, die ihn in den vergangenen Wochen massiv gestört hatten. Sichtlich bewegt berichtete der Bürgermeister darüber, wie sehr ihn der Tod des zehnjährigen Mädchens im Schwimmbad getroffen habe. Diese Betroffenheit ziehe sich wie ein roter Faden durch sein Handeln in dieser Angelegenheit. „Wir sind hier doch keine gefühllosen Technokraten.“ Schon der Anstand, aber auch der gesunde Menschenverstand ließen es vernünftig erscheinen, die Dinge im Bad nicht so zu belassen wie vor dem Unglück. Ausdrücklich schloss Helmenstein auch einen Betreiberwechsel nicht aus, sollte sich vor Gericht Fehlverhalten von Gumbala-Bediensteten herausstellen.

Der Vertreter des Betreiber GMF, Hans-Heinrich Blöcker, berichtete dem Ausschuss von steigenden Besucherzahlen in diesem Jahr, stellte sich ansonsten aber vorbehaltlos vor die Gumbala-Mitarbeiter. „Wir sehen die Schuld für das Unglück in keiner Weise bei unseren Leuten.“ Dennoch werde man einige an anderen Orten einsetzen, „weil wir sie aus dem Schussfeld der Presse herausnehmen wollen“. Neben dem Gumbala habe man nach dem Unglück bei Tests auch in drei weiteren Bädern Probleme mit Ansaugstutzen gefunden. „Der Unfall in Gummersbach war nicht zu vermeiden“, schloss der Bad-Mann seine Ausführungen.

WERBUNG