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Langstreckenpokal: Zum Saisonabschluss hervorragender 2. Platz für Dören/Lück

om; 13. Nov 2000, 12:31 Uhr
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Langstreckenpokal: Zum Saisonabschluss hervorragender 2. Platz für Dören/Lück

om; 13. Nov 2000, 12:31 Uhr
(om/13.11.2000-4:00) Wiehl/Nürburgring - Mit einem versöhnlichen zweiten Platz konnte der Wiehler "Karlchen" Lück den Langstreckenpokal 2000 abschließen.

[Archivbilder: Oliver Mengedoht --- Karlchen Lück mit dem Porsche 911 RSR auf der Zielgeraden des Nürburgrings.]



Mit dem vierten Saisonsieg von Carl Reh (Trier) und Meinhard Rittmeier (Wermelskirchen) endete der zehnte und letzte Lauf zum Deutschen Veedol Langstreckenpokal 2000 auf dem Nürburgring. Sie gewannen auf ihrer Chrysler Viper das über vier Stunden gehende ADAC-Reinoldus-Rennen des MSC Dortmund und fuhren in 4:01:15 Stunden 27 Runden auf der 23,8 Kilometer langen Kombination aus der Nordschleife und der Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings. Den zweiten Platz belegten Edgar Dören/Karl-Christian Lück (Wuppertal/Wiehl) auf Porsche RSR vor Wolfgang Destrée (Zornheim) und Dr. Edgar Althoff (Viersen), ebenfalls Porsche RSR. Platz vier sicherten sich Johannes Scheid (Kottenborn) und Mario Merten (Nürburg) auf BMW M3 GTRS.



Für Lück war es in diesem Jahr keine einfache Saison: Seit Jahrzehnten auf Porsche unterwegs, versuchte sich das Edgar Dören Racing Team zu Beginn mit einer Corvette, wechselte dann aber wegen Problemen doch wieder auf den altbewährten Porsche. Eine gute Tabellenplatzierung war so für den Wiehler und seinen Wuppertaler Co-Piloten und Teamchef kaum möglich. Hinzu kommt: Porsches fahren viele mit beim Langstreckenpokal, Punkte gibt es aber je nach Teilnehmern in der Klasse. Je mehr Konkurrenten man auf dem gleichen oder einem klassengleichen Auto schlagen kann, desto mehr Punkte gibt es. Das gewährt einerseits Chancengleichheit, egal, mit welchem Auto man antritt, bedeutet jedoch andererseits nicht, dass man mit zehn ersten Plätzen gewinnt.

[Boxenstopp: Neue Reifen, Auftanken und Fahrerwechsel, Edgar Dören übergibt an den Wiehler "Karlchen" Lück.]



Die Entscheidung in der Meisterschaft war schon 14 Tage zuvor gefallen. Jens Lührsen (Wildeshausen) und Uwe Unteroberdörster (Lohmar) konnten sich bereits nach dem neunten Lauf als neue Titelträger und Nachfolger von Peter Zakowski (Niederzissen) und Hans-Jürgen Tiemann (Soltau) auf der Viper feiern lassen. Ihr achter Klassensieg im letzten Lauf war da nur noch das i-Tüpfelchen auf einer hervorragenden Saison. Lührsen/Unteroberdörster gewannen den Titel auf einem Suzuki Swift GTI des Fleper-Teams aus dem sauerländischen Oedingen.



Der Kampf um den Tages-Gesamtsieg war zeitweise ein echter Rennkrimi: Beim Start fehlte der Trainingsschnellste. Olaf Manthey (Meuspath) hatte mit seinem Porsche Bestzeit gefahren. Ein Getriebeschaden in der letzten Trainingsrunde konnte aber nicht mehr rechtzeitig repariert werden. So musste Manthey ebenso zuschauen wie sein Partner Ulrich Galladé (Dortmund), mit dem er in dieser Saison zwei Gesamtsiege errungen hatte.



Volker Strycek, Opel-Sportleiter, hatte dann mit einem Opel Calibra der „ersten DTM-Generation“ zunächst das Geschehen bestimmt, kam aber nach der sechsten Runde außerplanmäßig an die Box, weil sich Laub vor die Kühler gesetzt hatte, der Motor überhitzte dementsprechend. Ehe die Sechszylinder-Maschine wieder frei atmen konnte, hatte die Viper von Reh/Rittmeier die Führung übernommen. Nach 15 Runden war Strycek mit dem 450 PS starken Calibra, dessen Chassis von 1992 stammt und der nur einmal in einem DTM-Rennen eingesetzt wurde (1995 in Helsinki), wieder vorn, eine Runde später wieder die Viper.



Ein Reifenschaden zwang den Opel Calibra nach 20 Runden an die Box. Rückfall auf Platz sechs war die Folge. An der Spitze fuhr inzwischen der Porsche von Destrée/Althoff vor Dören/Lück. Rittmeier war Fünfter, fuhr allerdings erheblich schnellere Runden als das Quartett vor ihm. Der Einsatz lohnte sich: Nach 23 Runden war die Viper wieder vorn – und blieb es. Dören/Lück wurden Zweite.



Rennergebnis ADAC-Reinoldus-Langstreckenrennen:

-1. Carl Reh/Meinhard Rittmeier (Trier/Wermelskirchen), Viper GTS-R, 4:01:15.150 h (160,145 km / h)

-2. Edgar Dören/Karl Christian Lück (Wuppertal/Wiehl), Porsche RSR, 1:06.490 min zurück

-3. Wolfgang Destrée/Dr. Edgar Althoff (Zornheim/Viersen), Porsche 911 RSR, 1:33.450

-4. Johannes Scheid/Mario Merten (Kottenborn/Nürburg), BMW M3 E36 GTRS, 3:07.560

-5. Klaus-Peter Hesse/Harald Grohs (Menden/Essen), Porsche 993 RSR, 4:56.980

-6. Volker Strycek (Dehrn), Opel Calibra V6, 6:48.380

-7. Harald Weiland/Jürgen Alzen/Matthias Weiland (Frankfurt / Kausen / Frankfurt), Porsche GT3, 7:03.700

-8. Kersten Jodexnis/Matthias Weiland/Wolfgang Destree (Hannover/Frankfurt/Zornheim), Porsche 996 GT 3 MR, 8:44.670

-9. Felix Findeisen/Dr. Ernst Wawer (Grevenbroich/Marmagen), Porsche GT2 RSR, 1 Runde Rückstand

-10. Jörg Otto/Roland Asch (Grevenbroich/Ammerbruch), Porsche 996 GT 3 Cup, 1R.

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