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Rebbelroth Classic ist wieder zurück

mg; 8. Oct 2016, 22:05 Uhr
Bilder: Michael Gauger, Liane Nagel (1)  --- Die halbe Fußgängerzone diente wie gewohnt als 'Parc fermé' für die vielen Teilnehmer
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Rebbelroth Classic ist wieder zurück

mg; 8. Oct 2016, 22:05 Uhr
Gummersbach - Beliebte Orientierungsfahrt startete zur 11. Auflage - Knapp 100 Fahrzeuge zählte das Starterfeld - Zwei Etappen mit 75 Kilometer Länge waren zu absolvieren.
Von Michael Gauger



Nach einem Jahr Pause kehrte das „Rebbelroth Classic“ zurück. Unter dem Motto „Gewinnen soll nicht der Ehrgeizige, sondern der Glückliche“ gingen am Samstag fast 100 Old- und Youngtimer auf die Strecke zur 11. Auflage. „Diese Veranstaltung ist für mich ein fester Termin im Kalender“, freute sich Gummersbachs Erster Bürger, Frank Helmenstein, kurz vor dem Start. Als Kind der Siebziger fühle er sich ob der historischen Fahrzeuge hier in seine Kindheit zurückversetzt. Er hoffe schon jetzt auf die 12. Auflage im nächsten Jahr und lobte die Bemühungen aller Beteiligten. Schirmherr Helmenstein wünschte Fahrern und Beifahrern auf der Startrampe persönlich viel Spaß und schickte sie auf die Reise.



[Detektiv "Magnum" (rechts) und Verwalter "Higgins" aus der gleichnamigen TV-Serie waren ebenfalls in der Kreisstadt.]  

Nach einem Jahr Pause konnten sich die Fans dieser Veranstaltung wieder freuen, denn es ging wie gewohnt in zwei Etappen je 75 Kilometer Länge durch die malerische Landschaft des Bergischen Landes. Auch wenn es beim ersten Start mit zehn Grad Außentemperatur noch etwas frisch war, so hatten doch einige Autos die Verdecke bereits offen. Der Wettergott zeigte sich als Autofan und bescherte Sonnenschein pur. Reizvolle Strecken waren vom Organisationsteam in knapp einjähriger Vorbereitung ausgearbeitet worden, gespickt mit zahlreichen Sonderprüfungen. Und diese hatten es teilweise in sich. So mussten neben Wissens- auch Schätzfragen beantwortet oder Geschicklichkeitsprüfungen absolviert werden. Somit war nicht alleine das fahrerische Können nach Navigation durch den Beifahrer, sondern auch ein Quentchen Glück gefordert.


Einige Solopiloten und auch drei Motorräder machten sich auf die Strecke, die zum einen in den Bereich der Aggertalsperre, den Unnenberg und Meinerzhagen und später über das Steinmüllergelände führte, zum anderen über Lindlar-Kaiserau mitten ins LVR-Freilichtmuseum nach Lindlar und Overath. Gerade die Durchfahrt durchs Museum dürfte auch für die Teilnehmer selbst ein kleines Highlight gewesen sein.

[Peter Küpper und Thomas Schorde landeten mit dem Jeep auf Platz 2.]

Das gesamte PKW-Alphabet von A wie Audi über F wie Ferrari, P wie Porsche bis V für Volkswagen oder Volvo war unterwegs. Auch einige Exoten und Raritäten, wie der Austin Healey MK III aus dem Jahr 1967, der Rover P 10 Saloon oder der Sambabus mit aufstellbaren Frontscheiben machten sich auf den Weg. Fast 100 Teilnehmer zählte das Feld, welches in den Startunterlagen für die Orientierungsfahrt in Sachen Streckenführung die, für solche Motorsportveranstaltungen üblichen, sogenannten „Chinesenzeichen“ vorfand.


Die unterschiedlichen Kennzeichen der Starter bewiesen, das es sich nicht um eine rein oberbergische Veranstaltung handelte, sondern auch durchaus Fans in der entfernteren Oldtimer-Szene hat. Laut Reglement mussten die Oldtimer mindestens 30 Jahre, die Youngtimer mindestens 20 Jahre alt sein. Nach der etwa zweistündigen Mittagspause wechselten die Routen. Bei der Siegerehrung am Abend wurde über so manchen Streckenabschnitt gefachsimpelt.

[Erster Platz für den 356er Porsche von Werner und Axel Korb.]

Ältestes Fahrzeug war ein Motorrad der Marke Harley Davidson, Typ J, Baujahr 1928 (Startnr. 56), das Meikel Kitzia und seine Sozia Corinna Mattick zum wiederholten Mal an den Start gebracht hatten. Mit drei Jahren war Jan Marius Hillig der jüngste Teilnehmer, Bodo Kürschgen (Mercedes 280 SE, Startnr. 2) mit stolzen 81 Jahren der Älteste. Viele Sponsoren und Helfer, wie etwa der Gemeinnützige Verein Nachbarschaft Rebbelroth oder die Freiwillige Feuerwehr Rebbelroth, Klaus Klein, Roman Schlese und die Firma Ley Krane hatten die beliebte Orientierungsfahrt wieder aufleben lassen. Nach der Siegerehrung klang der Abend locker mit der Liveband „Tabazko“ aus.


Die Sieger:

1. Platz - Werner Korb / Axel Korb - Porsche 356 B Super (Bj. 1963)
2. Platz - Peter Küpper / Thomas Schorde - Jeep CJ7 (Bj. 1979)
3. Platz – J. Ulbricht / K. Schoppmann /J. Wiebe - Talbot Murena 2.2 (Bj. 1983)
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