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Bürger für Solidarität und Nächstenliebe ausgezeichnet

fj; 5. Dec 2014, 11:10 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Bürgermeister Stefan Meisenberg, Walter Schröder, Maria Magdalena Haarhaus, Marita Wasserfuhr, Wolfgang Theunissen, Helga Schmitz, Marlies Arnold sowie Marlies und Ulrich Potthoff.
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Bürger für Solidarität und Nächstenliebe ausgezeichnet

fj; 5. Dec 2014, 11:10 Uhr
Marienheide – Im Rahmen einer vorweihnachtlichen Feierstunde zeichnete Bürgermeister Stefan Meisenberg gestern acht Marienheider für ihr ehrenamtliches Engagement aus.
„Im Zentrum der freiwilligen Arbeit findet man die Grundwerte des Dienstes und der Solidarität und den Glauben, dass wir alle zusammen eine bessere Welt machen können.“ Mit diesem Zitat von Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen, begrüßte Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg die Gäste, die sich gestern anlässlich einer Feierstunde im Rathaus versammelt hatten. Hier zeichnete der Bürgermeister acht Personen für ihren ehrenamtlichen und uneigennützigen Einsatz für die Gemeinde und ihre Bürger aus. „Selbst in unserer sogenannten Ellenbogen-Gesellschaft“, so der Bürgermeister, „gibt es Menschen, die sich nicht davon abhalten lassen, sich für andere zu engagieren.“


[Marlies Arnold zeigte sich bei der Ehrung durch Bürgermeister Stefan Meisenberg bescheiden.]

Zahlreiche Vorschläge für die Auszeichnung wurden aus der Bevölkerung bei der Gemeinde eingereicht. So wurde beispielsweise Marlies Arnold für ihr Engagement in der Dorfgemeinschaft Erlinghagen und der Caritas für eine Auszeichnung vorgeschlagen. In Erlinghagen, so der Bürgermeister, sei Arnold bekannt für ihre Nachbarschaftshilfe, außerdem ist sie seit der Gründung der Ökumenischen Hospizgruppe Marienheide ehrenamtlich als Sterbe- und Trauerbegleiterin aktiv. Mit den bescheidenen Worten „Das haben doch andere viel mehr verdient“ nahm sie die Auszeichnung des Bürgermeisters entgegen.

Maria Magdalena Haarhaus wurde für ihr Engagement im Förderverein Haus der Geschichten und im TV Rodt-Müllenbach geehrt. Über 30 Jahre war sie im Vorstand des Sportvereins aktiv und nicht nur hier gilt sie als die „gute Seele“. Gleiches gilt für das Haus der Geschichten in Müllenbach, durch dass sie die Gäste in ihrer bewährt liebenswürdigen Art führt, um sie anschließend mit selbstgebackenen Kuchen zu verwöhnen, so Autor und Historiker Harry Böseke, der Haarhaus zur Auszeichnung vorschlug. Für ihr Engagement im Schützenverein, im Karneval und in der Dorfgemeinschaft wurden Marlies und Ulrich Potthoff vorgeschlagen. Mehrmals im Jahr wird ihre Gaststätte zum gesellschaftlichen Zentrum im Marienheider Ort Jedinghagen, wovon auch der Bürgermeister in seiner Laudatio ein Liedchen singen konnte. Mehr als einmal muss er demnach dem nächtlichen Eierbraten in der Küche des Paares beigewohnt haben.

 

Ihre Auszeichnung zunächst gar nicht entgegen nehmen wollte Helga Schmitz. Sie war der Ansicht, dass andere sie mehr verdient hätten als sie. „Erst nachdem ich ihr mit einem Hausbesuch gedroht habe“, so Meisenberg, „erklärte sich Helga bereit, der Einladung zu folgen.“ So wurde auch sie im Rahmen der adventlichen Feierstunde für ihre ehrenamtliche Arbeit in der Marienheider Hospizgruppe ausgezeichnet, die sie seit 1998 leistet. Für sein langjähriges Engagement im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss sowie im Landschaftsbeirat des Kreises wurde der Naturschützer Walter Schröder geehrt.

Wolfgang Theunissen und Marita Wasserfuhr ehrte der Bürgermeister für ihr Engagement im Verein Kinder von Tschernobyl. Ziel des Vereins ist es, den Menschen in bestimmten Bereichen der Ukraine zu helfen, die heute noch offiziell als strahlenbelastete Zone IV ausgewiesen sind. So setzten sich die beiden Marienheider und ihre Vereinskollegen beispielsweise für den Transport von Hilfsgütern und Medikamenten in die betreffenden Gebiete ein, sorgen aber auch dafür, dass ukrainische Kinder sich in Deutschland erholen können.

„Die Ehrenamtler, die heute geehrt wurden, sind nur einige von vielen, die in Marienheide wirken“, schloss der Bürgermeister, bevor die Feierstunde in einem gemütlichen Kaffeetrinken endete. „Nichtsdestotrotz sind sie ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft, die Marienheide liebens- und lebenswert machen“.
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