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Bioenergie-Netzwerke feierten Doppeljubiläum

js; 12. Nov 2014, 22:25 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Der doppelte Geburtstag wurde mit zahlreichen Netzwerkpartnern im Gründer- und TechnologieCentrum Gummersbach gefeiert.
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Bioenergie-Netzwerke feierten Doppeljubiläum

js; 12. Nov 2014, 22:25 Uhr
Oberberg - Das Zentrum für biogene Energie Oberberg und der BioEnergieDialog feierten heute doppelten Geburtstag - Der Parlamentarische Staatssekretär Horst Becker war einer der Gratulanten.
Das Zentrum für biogene Energie Oberberg - kurz ZebiO - setzt sich seit zehn Jahren für die Nutzung erneuerbarer Rohstoffe ein. Im Jahr 2004 gründeten 14 Unternehmen, öffentliche Institutionen und Privatpersonen den Förderverein ZebiO, um die Energiewende durch Netzwerkarbeit voranzutreiben. Heute umfasst das Netzwerk über 180 Mitglieder und avancierte zum regionalen Ansprechpartner, der Bürger, Kommunen und Institutionen über die Vorteile von Bioenergie aufklärt und während der Umrüstung beratend zur Seite steht. Man engagiert sich für den Einsatz von Energie aus Biomasse und die Generierung anderer erneuerbarer Energien durch effiziente, innovative Technologien.


[Viele Mitglieder und Partner der Netzwerke kamen zum Doppeljubiläum.]


Im Jahr 2009 folgte ein weiterer Schritt. Zusammen mit BioTecRheinErft und dem Gründer- und TechnologieCentrum Gummersbach entwickelte man ein weiteres Netzwerk – den sogenannten BioEnergieDialog. Zielsetzung ist es, das in der jeweiligen Partnerregion vorhandene Wissen und deren Kernkompetenzen gegenseitig nutzbar zu machen und so gemeinsam entsprechende Konzepte und Prozesse anzustoßen und die regionalen Gesamtkompetenzen zu stärken. Dabei geht man auf die Themenfelder Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Umwelt- und Klimaschutz ein. Im vergangenen Jahr stieß der Landkreis Altenkirchen zum Projekt dazu. Unter dem neuen Namen BioEnergieDialog Oberberg, Rhein-Erft, Westerwald-Sieg feierte man heute fünften Geburtstag. Bei einer doppelten Jubiläumsfeier im Gründer- und TechnologieCentrum Gummersbach wurde auch das zehnjährige Bestehen des ZebiO begangen.





[Der Parlamentarische Staatssekretär Horst Becker war voll des Lobes.]


Zahlreiche Mitglieder und Partner der beiden Netzwerke hatten sich eingefunden, um auf die vergangenen Jahre zurückzublicken. Die verschiedenen Redner schauten aber auch in die Zukunft und gingen auf die Themen der nächsten Jahre ein. Unter die Gästeschar hatte sich ein besonderer Gratulant gemischt. Horst Becker vertrat das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Der Parlamentarische Staatssekretär lobte die partnerschaftliche Zusammenarbeit gebündelter Einzelexperten, die durch das ZebiO an einem Strang zögen. „Sie sind ein neutraler, unabhängiger Kümmerer. Für die Energiewende sind gut vernetzte Partner vor Ort unabdingbar“, erklärte Becker.


Neben den Leuchtturmprojekten im Oberbergischen ging er auf die Zusammenarbeit im BioEnergieDialog ein: „Sie haben es geschafft nachwachsende Rohstoffe zum Gewinnerthema für den ländlichen Raum zu machen und sind so zu einer Bioenergie-Region geworden.“ Der Staatssekretär lobte die bisherige Arbeit, ermunterte aber auch dazu, weiterhin am Ball zu bleiben. Würden die Geburtstagskinder aber weiterhin so aktiv bleiben, bereite ihm die Zukunft keine Sorgen. Neben dem Vertreter des Ministeriums kam auch Kay Boening, Vorsitzender des ZebiO, zu Wort. Er verkündete stolz zu sein, dass man nie stehen geblieben sei, sondern auf stetige Weiterentwicklung und Horizonterweiterung gesetzt habe.


Volker Holtkämper, Fachbereichsleiter beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW, ging in seinen Grußworten auf die Bedeutung regionaler Wald- und Holzcluster ein. Diese müssten mit der Wissenschaft zusammenarbeiten, eine Aufgabe, die in Oberberg nicht versäumt worden sei. Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln bezeichnete er als „beispielhaft“. Harald Dudzus, Vorsitzender von BioTecRheinErft, richtete sein Augenmerk auf den BioEnergieDialog, ohne dessen Austausch es seiner Meinung nach nicht weitergegangen wäre. Weitsicht sei das Thema gewesen, mit dem man sich von Anfang an, hätte auseinandersetzen müssen. Inzwischen betreibe man einen „landes- und bundesweiten Wissenstransfer“; eine Stellung, die man sich hart erarbeiten hätte müssen.


[Die musikalische Begleitung der Veranstaltung übernahmen „jazzdate“. Keyboarder Michael Klein, Gitarrist Rainer Fabeck, Bassist Kai Foerst und Schlagzeuger Christoph Hundt luden zum Jazz-Intermezzo ein.]


Nach den Grußworten gaben ZebiO-Mitglieder in einem Interview mit Moderator Dirk Schubert vom Nova-Institut Einblick ihre Erfahrungen. Sie blickten auf die vergangenen zehn Jahre zurück, berichteten über ihren Einstieg und den Netzwerkaufbau. Im Anschluss ging es um erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz in den Kommunen Engelskirchen, Morsbach und Reichshof. Die jeweiligen Bürgermeister stellten die umgesetzten Projekte in ihren Gemeinden vor.
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