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Neues Schloss Homburg „ba-rockte“

vma; 1. Sep 2014, 07:32 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Bis zum Schluss ein Fest der besonderen Art - in der Dämmerung erstrahlte das Schloss festlich illuminiert und es fand ein Ballonglühen statt.
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Neues Schloss Homburg „ba-rockte“

vma; 1. Sep 2014, 07:32 Uhr
Nümbrecht – Nach vier Jahren Bauzeit öffnete Schloss Homburg am Sonntag wieder seine Pforten mit einem Eröffnungsfest unter dem Motto „das ba-rockt!“
Trotz der Regenschauer kamen die Besucher am Sonntag um sich die Um- und Anbauten anzuschauen. Nach vier Jahren baulicher Umgestaltung und Erweiterung des Museums und Forums Schloss Homburg, konnte nun das Schloss „im neuen Gewand“ vorgestellt werden.  Infostände erwarteten die Besucher sowie ein vielfältiges musikalisches Programm. Zudem konnten sich die Kinder ganz barock mit Perücke schminken lassen, „Der Bader und seine Gehilfen“ boten barocken Klamauk, das Landschaftshaus stellte sich vor und auch die erste Ausstellung im sogenannten „White Cube“ des Forums „Reif fürs Museum“ (noch bis 15. Oktober) mit Karikaturen von Peter Gaymann konnte besucht werden. Im Restaurant Zehntscheuer im Landschaftshaus standen regionale und mediterrane Speisen zur Verfügung und auch im Barockgarten wurde für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.



Rund zehn Millionen Euro kostete die Neugestaltung, davon wurden 80 Prozent gefördert und jeweils eine Millionen gaben die Kulturstiftung der Kreissparkasse und der Förderverein Schloss Homburg. Seit 1974 setzt sich der Förderverein für kulturelle Projekte im Museum ein. Mit seinen rund 400 Mitgliedern stärkt der Verein die kontinuierliche Bestands und Zukunftssicherung auf Schloss Homburg dazu. Am Freitag feierte der Förderverein sein 40-jähriges Bestehen. Christian Peter Kotz, Gründungsmitglied und 18 Jahre lang Vorsitzender, ging auf die Entstehungsgeschichte ein. Die Initialzündung kam damals von dem damaligen Oberkreisdirektor Dr. Friedrich Wilhelm Goldenbogen, der die Idee hatte, private Gelder für die Kulturarbeit zu akquirieren.



[Bernd Hombach, Vorsitzender des Fördervereins Schloss Homburg, und Vereins-Schatzmeister Helmut Hombach warben beim Eröffnungsfest für die Schlossförderung.]


Doch nicht nur finanziell, sondern auch ideell setzt sich der Förderverein für die Umsetzung zeitgemäßer Museums- und Kulturprojekte ein. Landrat Hagen Jobi hob diesen Einsatz in seiner Dankesrede hervor. Bernd Hombach, Vorsitzender des Förderveins, ging in der Jubiläums-veranstaltung auf die Baumaßnahmen der vergangenen vier Jahre ein. Auch in der Bevölkerung sei eine breite Akzeptanz für die gelungene Architektur vorhanden. Das Angebot auf Schloss Homburg werde größer und insbesondere die ganzjährige Öffnung ermögliche mehr Kulturangebote und auch die private Nutzung des Forums – ein Raum für Kultur, Feiern und Tagen. Die „Neue Orangerie“ ist der größte Raum des neuen Forums mit großzügigen Glasflächen, exzellenter technischer Ausstattung und direktem Zugang zum Barockgarten.


[Musikalisches Highlight zum Schluss auf der Open Air Bühne: Cat Ballou.]

Hier sangen viele der Gäste am Sonntagnachmittag gemeinsam mit Gudrun Höpker, denn es hieß „Frau Höpker bittet zum Gesang“. Zuvor spielte das „Trio Panta Rhei“ Stücke von Barock bis Piazolla. Festliche Barockmusik präsentierte unter anderem das „Duo La Vigna“ im Jagdsaal des Schlosses. Den rockigen Part der Veranstaltung erlebten die Gäste auf der Open Air Bühne im Zwinger. Zwar boten „Duo >con emozione<“ barocke Lieder mit Emotion, aber bei Pianist Joachim Kottmann und Sängerin Jeannett Marchewka wechselte die Musik zwischen Barock und Rock. Coverversionen boten die „Driem Beus“ und ganz laut und heftig rockten „Clumsy Fellow“, eine junge Rock-Punkband aus dem Oberbergischen. Ganz zum Schluss das Highlight: „Cat Ballou“, die mit ihren kölschen Stücken – hier fehlte natürlich nicht ihr „Et jitt kein wood“ – begeisterten, bevor das Ballonglühen vorm Roten Haus der Biologischen Station Oberberg startete. Zudem wurde das Schlossareal festlich Illuminiert.
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