Oberberg - Seit rund 20 Jahren geht der Trend weg vom Mischkonzern und hin zur Beschränkung auf die Kernkompetenzen.

Ein Mischkonzern besteht aus einer Vielzahl von Einzelunternehmen, die häufig unterschiedlichsten Branchen angehören und auf den ersten Blick scheinbar überhaupt nichts miteinander zu tun haben, abgesehen von der einheitlichen Führungsspitze.

Vor- und Nachteile des Mischkonzerns

Mischkonzerne neigen dazu, mögliche Synergieeffekte nicht vollständig auszuschöpfen und sich oft in der Organisation der Vielzahl an Einzelaktivitäten zu verlieren. Die Folge sind Reibungsverluste, die das Unternehmen unwirtschaftlich arbeiten lassen können.

Gleichzeitig hat die Unternehmensform des Mischkonzerns aber auch Vorteile. Das Unternehmen ist nicht von einer einzelnen Branche abhängig und kann Absatzschwankungen in einzelnen Teilbereichen problemlos durch die Ergebnisse der anderen Unternehmensbereiche abdecken. Ein Mischkonzern kann kapitalintensive Entscheidungen wesentlich schneller treffen als ein normales Unternehmen, da zur Finanzierung die anderen Unternehmensbereiche verwendet werden können, statt lange mit Banken über Fremdkapital diskutieren zu müssen.

Mischkonzern immer noch vorne dabei

Dass der Mischkonzern durchaus noch up to date ist, zeigen moderne Beispiele wie die Unternehmensgruppe Niederberger. Innerhalb von rund 35 Jahren baute der Firmeninhaber Achim Niederberger seinen Einmannbetrieb zu einem Unternehmen mit über 1.500 Beschäftigten aus. Das Unternehmen ist mit mehreren Unternehmen in der Werbebranche, in der Druck- und Verlagsbranche und in der Gastronomie vertreten, und tritt des Weiteren als Weingut und Fluggesellschaft auf. Der Erfolg gibt dem Unternehmenskonzept recht: Seit der Gründung konnte jährlich ein Umsatzwachstum von bis zu 75 Prozent erzielt werden. Die Unternehmensgruppe Niederberger ist auf Facebook aktiv, um am Faden der Zeit zu bleiben und um den Kontakt zu ihren Kunden zu halten.