Gummersbach- Das Evangelische Familienzentrum wurde gestern offiziell eröffnet – Im Rahmenprogramm wurde das Kindermusical 'Elia und die Raben' aufgeführt.

Von Jacqueline Kuhn    

Gestern wurde das Evangelische Familienzentrum im Verbund Gummersbach – gebildet durch die drei Kindertagesstätten der Stadt - offiziell eröffnet und vorgestellt. Es bietet Kindern und Familien eine Anlaufstelle für umfassende Beratungs- und Bildungsangebote rund um das Thema Familie und Erziehung. "Nur über Erziehung kann eine Beziehung aufgebaut werden", erklärte Gudrun Sutter, die Leiterin des Familienzentrums und des evangelischen Kindergartens "Steinberg". Außerdem werden in der Einrichtung allgemeine, pragmatische Informationen bereitgehalten, wie Adresslisten nahe gelegener Kinderärzte, Informationen über Freizeitangebote und es gibt Hilfe bei der Suche nach Babysittern und Tagesmüttern.


[Viele Eltern und Kinder waren zur Eröffnung gekommen.]

Für die "besonderen Kinder", die in ihren Handlungen eingeschränkt sind, gibt es insgesamt keine Besonderheiten, denn "Die Gemeinschaft mit den anderen Kindern stärkt sie", berichtete Claudia Köster, die Leiterin des evangelischen Kindergartens "Bernberg". Dennoch sei die Kooperation mit weiteren professionellen Partnern, wie Beratungsstellen, Therapeuten und Gesundheitsbehörden, ein großer Vorteil. Familien in besonderen Lebenslagen sollen dadurch schnelle und genaue Hilfeleistungen angeboten werden.


Des Weiteren besteht im Familienzentrum, neben Informationsveranstaltungen zu erziehungsrelevanten Themen, auch die Möglichkeit für eine Einzelberatung zu Erziehungsfragen. Elke Dannenberg, Leiterin des evangelischen Kindergartens "Innenstadt", erläuterte, dass die Gruppenleiter als Ansprechpartner direkt vor Ort sind.

In Bezug auf die Frage, ob sich der Kindertagesstättenalltag verändern würde, sagte Köster: „Der Kindertagesstättenalltag wird bestehen bleiben, aber das Programm erweitert sich". Das Familienzentrum wird durch Spenden und Sponsoren finanziert. Im vergangenen Jahr wurde auf dem Gummersbacher Weihnachtsmarkt ein Stand zum Verkauf von Waffeln und Kinderpunsch aufgestellt. Der Verkauf brachte dem Familienzentrum eine hohe Geldsumme ein. "Auch in diesem Jahr möchten wir wieder einen Kleiderbasar veranstalten", berichtete Gudrun Sutter. Dadurch wird den Familien, die sich in einem finanziellen Engpass befinden, die Möglichkeit geboten, für einen günstigen Preis Kleidung zu kaufen.

Die drei Leiterinnen des Familienzentrums informierten auch über den Kurs "Mut tut gut". Der Sinn dieses Kurses ist die Stärkung von Familien und ihren Kindern. Es soll viele weitere Veranstaltungen geben, wo man als Familienzentrum gemeinsam auftreten möchte, zum Beispiel beim Weltkindertag oder der dem Luthermarkt.

"Wir wollen für Familien Brücken bauen und eine große Gemeinschaft werden", so Gudrun Sutter. Und man ist sich sicher, durch das Familienzentrum werden Eltern und Kinder gestärkt. "Kinder und Eltern können nur gewinnen", betonte Elke Dannenberg noch einmal. Als musikalisches Highlight zur Eröffnung gab es die Aufführung des Kindermusicals "Elia und die Raben" der Kirchenmäuse und Kirchenkatzen unter der Leitung von Kantorin Anette Giebler.