Gummersbach – Die Hoffnungen des VfL Gummersbach richten sich auf den Nachbarn TuS Ferndorf, der dem Konkurrenten N-Lübbecke ein Bein stellen soll - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

TV Großwallstadt - VfL Gummersbach (Samstag, 26. Juni/18 Uhr).

Das Schneckenrennen um Meisterschaft und Aufstieg in der Zweiten Handballbundesliga geht weiter. Klar ist seit Dienstagabend lediglich, dass dem HSV Hamburg nach dem Sieg gegen den ASV Hamm Aufstieg und Meisterschaft nicht mehr zu nehmen sind. Doch dahinter bleibt Spannung bis zur letzten Sekunde, nachdem der TuS N-Lübbecke den ersten Matchball beim Gastspiel in Rimpar ziemlich kläglich weit ins Aus geschlagen hat. Dennoch bleibt das Team von Ex-VfL-Trainer Emir Kurtagic in der besseren Position gegenüber dem VfL Gummersbach, der einen Punkt dahinter lauert. Die Ostwestfalen benötigen aus ihrem letzten Heimspiel gegen den TuS Ferndorf nur einen Punkt, um den Aufstieg perfekt zu machen, da man bei Punktgleichheit mit den Kreisstädtern den besseren direkten Vergleich vorweisen kann.

WERBUNG

Es wird demnach alles davon abhängen, wie sich Ferndorf und Gummersbachs letzter Saisongegner Großwallstadt am abschließenden 36. Spieltag verhalten. Die Nachbarn aus dem Siegerland mussten am Mittwoch noch im Nachholspiel gegen Dormagen ran und haben den Klassenerhalt nach starken Vorstellungen – unter anderem einem Auswärtssieg in Hamburg – längst in der Tasche. Insoweit besteht für die Blau-Weißen Hoffnung, dass sich der TuS in N-Lübbecke nochmals richtig reinhängt. Andererseits könnte man sich in Ferndorf auch darüber freuen, in der kommenden Saison zweimal gegen den oberbergischen Rivalen antreten zu können – und die Zügel etwas schleifen lassen. Man darf gespannt sein.

Mit dem TV Großwallstadt wartet eine anspruchsvolle Aufgabe auf die Mannen von Trainer Gujon Valur Sigurdsson. Die Mainfranken haben nach der Niederlage gegen Konstanz zwar den Sprung auf den vierten Platz verpasst, spielen aber eine richtig gute Saison. Vor allem auswärts ist der TVG eine Macht, was auch der VfL bei seiner einzigen Saison-Heimniederlage zu spüren bekam. Allerdings musste und muss die Mannschaft von Trainer Ralf Bader in dieser Woche gleich dreimal antreten – was sich für den VfL als Pluspunkt erweisen könnte. Dienstag musste sich der TVG im Nachholspiel gegen Konstanz knapp beugen, steht dann am Donnerstagabend in Lübeck in der Halle und muss bereits 48 Stunden später gegen Gummersbach antreten. Drei Partien in vier Tagen – das ist eine echte Herausforderung.

Gummersbach muss jedenfalls alle Kräfte mobilisieren, um die theoretische Chance auf den Aufstieg nicht fahrlässig liegen zu lassen. "Wir wollen bis zur letzten Minute kämpfen, so dass wir uns nachher nicht vorwerfen lassen müssen, in diesem Spiel nicht alles dafür getan zu haben, die kleine Chance auf den Aufstieg zu wahren", appelliert Torhüter Matthias Puhle an sein Team. Dafür sollte man aber konzentrierter und gedankenschneller agieren als im vergangenen Heimspiel gegen Konstanz. Da zeigte man zumindest eine Halbzeit lang eine äußerst schwache Leistung. Es wird alle Kunst des Trainers erfordern, die Motivation bis zum Ende der letzten zu spielenden 60 Minuten hochzuhalten, wohlwissend, dass man bei den eigenen Zielen von anderen Teams abhängig ist.