HANDBALL

Nullnummer für oberbergische Oberligisten

pn; 19.09.2021, 01:33 Uhr
Fotos: Erhard Krupp --- Der frisch gebackene Vater Mirco Gröbner erzielte sieben Treffer.
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Nullnummer für oberbergische Oberligisten

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pn; 19.09.2021, 01:33 Uhr
Oberberg – Derschlag bleibt Schlusslicht – Oberwiehl nach dritter Niederlage Vorletzter – Ersatzgeschwächte Nümbrechter verlieren beim Angstgegner - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

Longericher SC II – SSV Nümbrecht 26:24 (12:9).

 

Der Angstgegner hat einmal mehr zugeschlagen. Erneut kehrte der SSV Nümbrecht mit leeren Händen aus dem Norden der Kölner Domstadt ins Oberbergische zurück. Trainer Dirk Heppe wollte seinem Team trotzdem keine Vorwürfe machen. „Das Einzige, was ich heute vielleicht anprangern muss, ist, dass wir unsere zahlreichen Chancen nicht genutzt haben“, meinte Heppe, der wie viele seiner Spieler gesundheitlich angeschlagen nach Köln gereist war. Die Grippewelle hatte Nümbrechts Mannschaft in der vergangenen Woche fest im Griff, besonders im Rückraum fehlten den Oberbergern die Alternativen. „Die Jungs haben über weite Strecken am Limit gespielt“, lobte Heppe Moral und Kampfgeist seiner Mannschaft, die beim 3:4 (10.) die einzige Führung erzielte und nach 20 Minuten zudem Niklas Witthaut mit einer Knieverletzung verlor.

 

 

8:5 (19.), 16:11 (38.) und 22:17 (50.) waren die weiteren Zwischenstände, Nümbrecht ließ zu viele Chancen ungenutzt. „Besonders über Außen waren das mindestens acht Premiumchancen“, trauerte Heppe den Gelegenheiten hinterher. Denn in der Schlussphase bekamen die Gäste trotz des kräftezehrenden Spiels plötzlich noch einmal die zweite Luft. Beim 25:24 (59.) war Longerich noch einmal ins Schwimmen geraten, brachte den letzten Angriff aber routiniert über die Zeit. „Wenn man den Spielverlauf sieht, war ihr Sieg sicherlich auch nicht unverdient, aber wie wir uns noch einmal herangekämpft haben, war aller Ehren wert“, so Heppe.

 

Nümbrecht: Marcel Miebach, Jannik Lang (je 6), Marius Euteneuer (5), Sebastian Deilmann (3/2), Paul Borisch (2), Niklas Witthaut, Jan Sonka (je 1).

 

 

TuS Derschlag – Pulheimer SC 20:31 (9:16).

 

Derschlags Verletzungsmisere kennt kein Ende: Nächstes Opfer ist Luca Nenne-Kolb (Foto), der sich kurz vor Ende des Abschlusstrainings am Donnerstag einen Bänderriss zuzog. Damit stellte sich das Team von Andy Palm auch gegen den Pulheimer SC quasi von alleine auf. Gerade einmal neun Feldspieler, darunter drei Spieler der zweiten Mannschaft bzw. A-Jugend standen dem TuS-Coach zur Verfügung. Wenig Mitleid hatten die Gäste, die frühzeitig auf 2:7 (11.) davonzogen. Palm war trotzdem nicht unzufrieden mit seinem Rumpftruppe. „Das war eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den ersten beiden Auftritten“, urteilte er trotz des 9:16-Pausenrückstands, Pulheim sei bislang auch der schwierigste Gegner gewesen.

 

 

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Phasenweise gefiel dem TuS-Coach die Abwehrarbeit der Seinen, noch besser allerdings die stoisch vorgetragenen Angriffe, in denen sich sein Team immer wieder Chancen erarbeitete. Aber wie schon im Derby gegen Nümbrecht blieben diese zu häufig ungenutzt. Über 13:20 (39.) und 17:24 (47.) blieb der Halbzeitrückstand lange bestehen, hinten raus fehlten Derschlag schlicht die Kräfte. „Irgendwann brauchten die Jungs einfach ihre Pausen“, so Palm, „insgesamt haben wir aber gute Ansätze gezeigt, die es auszubauen gilt.“ Durch die Niederlage bleibt Derschlag Tabellenletzter.

 

Derschlag: Till Malek (7), Eldar Starcevic (4), Tobias Mlynczak (3), Jonas Schiffer, Benjamin Seifert (je 2), Norman Krause (2/2).

 

 

CVJM Oberwiehl – HSG Refrath/Hand 22:33 (9:18).

 

Drittes Spiel und dritte Niederlage für den CVJM Oberwiehl. Gegen Titelkandidat Refrath/Hand hatten sich ohnehin nur die kühnsten Optimisten im Wiehler Lager eine Chance ausgerechnet. Trotz der klaren Niederlage konnte Trainer Nils Hühn aber gut mit dem Auftritt seiner Mannschaft leben. „Ich verliere zwar nicht gerne mit elf Toren Unterschied und hätte das gerne enger gestaltet, aber insgesamt haben wir uns gut verkauft“, meinte der CVJM-Coach nach der Partie. Dabei ging der taktische Plan der Hausherren allerdings nicht auf: Artur Gartung, Leon Binder und Moritz Madel waren zuvor an die Landesligareserve abgestellt worden, auch Ricardo Timm und Julian Klein aus der zweiten Mannschaft mussten doppelt spielen. „In manchen Situationen merkte man, dass uns deshalb ein paar Körner fehlten“, meinte Hühn.

 

Über 2:5 (9.), 5:10 (15.) und 7:15 (23.) wurden die Gäste jederzeit ihrer Favoritenrolle gerecht und spielten dabei noch einen attraktiven Ball. Oberwiehl konterte mit Einsatz und Moral, phasenweise geriet die Partie auf beiden Seiten ein wenig nickelig, sodass die Schiedsrichter viele Zeitstrafen verteilten. Oberwiehl probierte viel und stellte Refrath/Hand nach dem Seitenwechsel mit immer neuen Defensivvarianten stets eine weitere Denkaufgabe. „Natürlich haben sie auch einen Gang rausgenommen, aber wir haben uns nie aufgegeben, sondern immer mutig weiter gespielt“, urteilte Hühn. Über 15:25 (45.) geriet der Erfolg der Gäste nie in Gefahr. „Für uns heißt es jetzt Wunden lecken und ab kommender Woche angreifen“, so der CVJM-Coach. Auf den Tabellenvorletzten warten vier richtungsweisende Spiele.

 

Oberwiehl: Mirco Gröbner (7), Julian Klein (4), Daniel Rischikov (3/2), Bastian Schneider (2/1), Leon Binder, Artur Gartung (je 2), Moritz Madel, Phil Nückel (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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