HANDBALL

Nächster Prüfstein: Gummersbach muss nach Nordhorn

pn; 26.11.2021, 17:30 Uhr
Foto: Michael Kleinjung --- Viel Lob erhielt Szymon Dzialakiewicz für den engagierten Auftritt gegen Aue.
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Nächster Prüfstein: Gummersbach muss nach Nordhorn

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pn; 26.11.2021, 17:30 Uhr
Gummersbach – Das Sigurdsson-Team will den Erstligaabsteiger im Kampf um die Aufstiegsplätze distanzieren - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

HSG Nordhron-Lingen – VfL Gummersbach (Samstag, 19:30 Uhr).

 

Kaum eine Woche ohne Topspiel für den VfL Gummersbach. Den 37:23-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen überforderte Gäste aus Aue kann man fast schon als Zwischenhappen für das Team von Gudjon Valur Sigurdsson bezeichnen. Zuvor wartete ein Hardcore-Programm mit den Gegnern aus Rostock, Essen, Hamm und Hagen, die momentane Crème de la Crème der 2. Liga. Und viel einfacher dürfte die anstehende Aufgabe beim aktuellen Tabellenzweiten, der HSG Nordhorn-Lingen, auch nicht werden.

 

Denn nach einem eher schwachen Saisonstart hat sich der Erstligaabsteiger längst im deutschen Unterhaus etabliert und ist mit 18:6 Punkten derzeit ärgster Verfolger des oberbergischen Spitzenreiters. „Körperlich ist das wahrscheinlich der stärkste Gegner, auf den wir diese Saison treffen werden“, meint der isländische VfL-Coach vor dem Spitzenspiel in der Emslandarena am Samstagabend. Es ist bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass Gummersbach auf einen direkten Verfolger trifft.

 

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Großen Respekt für jeden Gegner lässt Sigurdsson zwar Woche für Woche in seinen Statements durchblicken, die Warnungen vor Nordhorn fallen dann aber doch ein wenig intensiver als sonst aus. „Sie spielen eine Bomben 6:0-Abwehr, haben einige Alternativen und zudem wirklich gute Torhüter. Wenn dieses Gebilde funktioniert, ist das ein brandgefährlicher Gegner“, sagt er.

 

Besonders der Gegenstoß ist eine echte Waffe der Norddeutschen. Dauerbrenner Robert Weber, der mit 2.435 Toren Rang fünf in der ewigen Torjägerliste der Handball-Bundesliga einnimmt, hat auch mit 36 Jahren seinen Torhunger längst nicht gestillt. 75 Treffer erzielte der österreichische Rechtsaußen in zwölf Zweitliga-Spielen bislang. Zudem verfügt die Mannschaft von Trainer Daniel Kubes über echte Nervenstärke: Gleich drei Mal ging sie mit einem Tor Unterschied als Sieger vom Feld.

 

Gespannt darf man sicherlich sein, mit welchem Gesicht die Oberberger in Nordhorn auflaufen. Ist es das souveräne Gesicht, dass in Hamm oder Großwallstadt eindrucksvoll gewann oder doch die zittrige Hand, die zu den Niederlagen in Rostock und Hagen führte? Dass Nordhorn die Emslandarena aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen nur zu 50 Prozent auslasten darf, empfindet Sigurdsson dabei nicht als Vorteil. „Das ist kein Faktor, der uns beeinflusst“, hätte sich der Isländer sogar über eine ausverkaufte Halle gefreut.

 

Auf die Frage, warum sich der Tabellenführer auswärts schwerer tue, antwortet 'Goggi' Sigurdsson mit einer Gegenfrage: „Gibt es in dieser Liga eine Mannschaft, die auswärts besser ist als Zuhause?“ Auch Nordhorn ließ seine sechs Minuszähler allesamt in fremder Halle liegen. „Ich habe noch nie ein fehlerfreies Handballspiel gesehen“, argumentiert der VfL-Coach weiter. Man tue seiner jungen Mannschaft unrecht, wenn man das von ihr erwarten würde. „Fehler gehören einfach zum Sport dazu, aber natürlich versuchen wir, sie zu minimieren.“

 

Personell gibt es vor dem Wochenende noch offene Fragen. Torhüter Diogo Valerio ist nach seiner Corona-Infektion noch kein Thema. Der Portugiese stieg am Donnerstag aber zumindest wieder ins Training ein. Auch Alexander Hermann trainierte erstmals wieder mit der Mannschaft. Sigurdsson stellt sich für Samstag also die Frage, ob der Österreicher nach langer Pause schon wieder eine Hilfe sein kann. Auch Fynn Herzig arbeitet intensiv an seinem Comeback.

 

Janko Bozovic ist dagegen wieder fit. Der Shooter war angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt und hatte gegen Aue eine Pause erhalten. Mit seinem Ersatz, Szymon Dzialakiewicz, war Sigurdsson allerdings hochzufrieden: „Er hat ein tolles Spiel gemacht. Auf ihn ist seit dem Sommer viel Neues eingeprasselt, aber er ist unheimlich fleißig und entwickelt sich weiter.“

 

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