Oberberg - Hückeswagens Handballer holen in Solingen den ersten Saisonsieg - Nümbrecht II patzt beim Ligaschlusslicht - Oberwiehl verliert in Refrath und beklagt eine schwere Verletzung (AKTUALISIERT).
TSV Aufderhöhe II – ATV Hückeswagen 30:36 (15:16).
Lange mussten sie warten, doch nach dem 6. Spieltag haben auch die Handballer des ATV Hückeswagen endlich den ersten Saisonsieg geholt. Das Team von Markus Pabst gewann nach der verlängerten Herbstpause sein Auswärtsmatch bei der TSV Aufderhöhe II mit 36:30. Der ATV-Coach sprach anschließend von einer überzeugenden Leistung seiner Mannschaft: „Die Jungs haben den Matchplan über die gesamten 60 Minuten umgesetzt.“ Nicht ein einziges Mal lagen die Oberberger zurück. Nach dem Blitzstart zum 0:3 (5.) blieben die Gastgeber über 4:5 (11.), 7:7 (13.), 8:11 (19.) und 12:13 (23.) bis zur Pause aber stets in Schlagdistanz. Trotz der vielen Gegentore war Pabst nicht unzufrieden mit der Deckung: „Wir haben ihnen die Mittel genommen und das sehr gut verteidigt. Wichtig war außerdem, dass wir ein brutales Tempo gegangen sind und dadurch sehr viele Schnellangriffe fahren konnten.“
[Felix Scheider (Foto) und Fabio Krempel kamen über Gegenstöße immer wieder zu leichten Toren.]
Auch nach dem Seitenwechsel ließ sich Aufderhöhe bis zum 21:23 (40.) noch nicht abschütteln, dann sorgten aber Tore von Scheider, Bonekämper und Hoffmann beim 21:26 (44.) für etwas Entspannung auf der Hückeswagener Bank. Über 25:28 (50.) und 27:33 (55.) kam auch in der Schlussphase keine Spannung mehr auf. Pabst lobte neben seiner Mannschaft auch die Schiedsrichter, die mit einer einzigen Zeitstrafe auskamen. Bedauerlich aus Sicht des ATV-Coachs hingegen, dass sein Team nun erneut eine Woche Pause hat. Trotzdem glaubt er, dass der Sieg Kräfte freisetzen wird: „Die Jungs sind heute schon ganz anders aufgetreten. Das war ein wichtiger Schritt. Sie haben gesehen, dass unsere Abläufe funktionieren und dann glaubt man auch mehr an sich.“ (pn)
Hückeswagen: Paul Borisch (11/6), Fabio Krempel (6), Felix Scheider, Til Kuhlwilm (je 5), Philipp Borisch (3), Maximilian Hoffmann, Tobias Bonekämper, Lucas Frischmuth (je 2).
Ergebnisse und Tabelle Staffel 3
SG Monheim - SSV Nümbrecht II 36:27 (20:14).
Herber Rückschlag für Nümbrechts Verbandsliga-Handballer im Abstiegskampf: Das Team von Jörg Beger kassierte auswärts beim Tabellenletzten eine deutliche 27:36-Niederlage. Dem Übungsleiter fiel die Suche nach einer Erklärung schwer: „Ich weiß nicht, was da gestern passiert ist. Die Monheimer haben uns überlaufen und ihr Spiel gemacht.“ Nach den bisherigen Auftritten gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte sollte die Partie im Düsseldorfer Vorort eigentlich der Startschuss für eine Siegesserie des SSV werden, doch bereits die ersten Minuten verliefen ganz anders. Beim 5:2-Zwischenstand (7.) zückte Beger seine erste grüne Karte und schaffte es seine Mannschaft auf Linie zu bringen. Im Anschluss gelang eine Aufholjagd und über 8:8 (12.) schienen die Südkreisler beim 13:13 (21.) endgültig die richtige Einstellung gefunden zu haben. Durch einen zwischenzeitlichen 5:0-Lauf setzte sich die SG aber bis zur Pause schon auf 20:14 ab.
„Wir haben von Anfang an nicht ins Spiel gefunden. Vorne haben die Jungs wenig Verantwortung übernommen und hinten zu viel zugelassen“, beschrieb Beger die Vorstellung der SSV-Reserve. Insbesondere die Defensive bereitete ihm Sorgen: „Sie machen einmal Druck, gehen in die Nahtstelle und sind sofort durch.“ Auch der Start in die zweite Halbzeit misslang. Beim 25:19 (40.) gab es zwar noch theoretische Chancen auf ein Comeback, aber die Monheimer waren vor eigener Kulisse zu stark. Nach dem 30:23 (50.) lieferten die Rheinländer bis zum Ende eine offensivstarke Vorstellung und sicherten sich mit dem 36:27 ihren ersten Saisonsieg. Auch zehn Tore durch Linkshänder Niklas Witthaut kaschierten die Probleme der Nümbrechter Defensive kaum. Beger will die Partie schnellstmöglich aufarbeiten: „Das, was da passiert ist, muss man erstmal verdauen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir machen uns unsere Gedanken und werden uns beim Training zusammensetzen. Das war ein Rückschlag, der so nicht geplant war.“ (bm)
Nümbrecht II: Niklas Witthaut (10/5), Lennart Last, Mats Weber (je 3), Markus Schwemke, Justus Stein, Alexander Seinsche, Jannes Hein (je 2), Hendrik Wilkens, Felix Boers, Leon Ernst (je 1).
HSG Refrath/Hand II – CVJM Oberwiehl 31:28 (16:13).
Für die Oberwiehler war es ein Tag zum Vergessen. Nicht nur, dass die Mannschaft von Trainer Christian Schüttenhelm in Refrath ohne Punkte blieb, sondern vor allem die möglicherweise schwere Verletzung von Leon Binder hinterließ einen mehr als negativen Beigeschmack. Binder war beim Wurf in der Luft von seinen Gegenspielern hart attackiert worden und verdrehte sich bei der Landung das Knie. „Ehrlicherweise sah das nicht so gut aus. Refrath nutzt die Phase dann, um auf vier Tore davonzuziehen und kann den Vorsprung auch lange halten“, meinte Schüttenhelm, der auch Kritik am Schiedsrichtergespann übte, das, seiner Ansicht nach, zu viele harte Aktionen ungeahndet ließ
Zuvor hatten sich die Kontrahenten einen ausgeglichenen Kampf geliefert. Und obwohl sich die Gäste mit der aggressiven 3-2-1-Deckung der Gastgeber schwer taten, führten die Oberwiehler in Minute 17 noch mit 9:8, ehe die Verletzung für den Bruch im Spiel sorgte. Refrath nahm drei Tore mit in die Pause und profitierte nach dem Seitenwechsel von einer doppelten Unterzahl der Gäste, ging mit vier Toren in Front und hatte in Minute 54 erstmals fünf Tore Vorsprung auf die Oberwiehler. Die hatten längst im Angriff den Torwart herausgenommen, um die gegen die offensive Deckung der Hausherren Überzahl zu schaffen. Die Schlussphase gehörte fast den Gästen, die knapp zwei Minuten vor der Sirene auf 27:28 verkürzten, dann aber erstmals einen Treffer ins leere Tor hinnehmen mussten. „Damit war der Deckel drauf“, musste Schüttenhelm eingestehen. (thg)
CVJM Oberwiehl: Artur Gartung (9/2), Phil Nückel, Lennart Frielingsdorf (je 4), Julian Klein (3), Moritz Madel (3/1), Leon Binder, Frederik Schneider (je 2), Ole Knotte (1).
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