HANDBALL

Der erste Härtetest für das Sigurdsson-Team

pn; 21.10.2021, 20:00 Uhr
Foto: Michael Kleinjung --- Auf Stepan Zeman und seine Mitspieler wartet am Freitagabend der erste echte Gradmesser.
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Der erste Härtetest für das Sigurdsson-Team

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pn; 21.10.2021, 20:00 Uhr
Gummersbach – Spitzenspiel in der SCHWALBE arena - VfL Gummersbach empfängt am Freitagabend Tabellendritten Hüttenberg – Köster fällt weiter aus - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

Gudjon Valur Sigurdsson wirkt vor dem Spitzenspiel gegen den TV Hüttenberg wie vor jedem Zweitligaduell. „Für mich ist jeder Spieltag ein Knaller, weil es immer um zwei Punkte geht“, gibt sich der Isländer betont gelassen. Dabei wartet auf sein Team am Freitagabend der erste echte Härtetest. Hatte es der Altmeister bislang vornehmlich mit Gegnern aus dem unteren Tabellentableau zu tun, wartet nun echte Qualität auf den oberbergischen Tabellenführer.

 

„Die Festtage nehmen kein Ende“, titelte der Gast aus Hessen nach dem souveränen 32:23-Heimsieg über seinen Angstgegner DJK Rimpar Wölfe am vergangenen Samstag. Das Team von Johannes Wohlrab untermauerte damit seinen starken Saisonstart und ist mit 10:2 Punkten – lediglich bei Bundesligaabsteiger Nordhorn verloren die Hessen am 3. Spieltag – einer der ersten Jäger des noch ungeschlagenen VfL Gummersbach. Auch wenn man in Hüttenberg nur von "einer schönen Momentaufnahme" spricht, ist man in der Kreisstadt gewarnt. Schließlich hatte es das Auftaktprogramm der Gäste durchaus in sich. „Natürlich ist das ein gefährlicher Gegner, mit einer sehr schwer ausrechenbaren Offensive“, sagt Sigurdsson.

 

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Meinen dürfte der ehemalige Weltklassespieler damit vor allem Dominik Mappes und Hendrik Schneider. Das Duo ist mit 65 Toren für über ein Drittel der bisherigen 177 Hüttenberg-Treffer verantwortlich. Rückkehrer Mappes, der nach dem Abstieg der Eulen Ludwigshafen zu seinem Heimatverein zurückkehrte, führt mit Savvas Savvas die Torjägerliste der Liga an und wird von Sigurdsson als einer der derzeit fünf besten Spieler der Liga bezeichnet. „Aber auch auf der rechten Seite haben sie gefährliche Spieler, dazu eine gute Abwehr und einen starken Torhüter“, so der Isländer. Starke 31,6 Prozent der Würfe aus sein Tor wehrte Dominik Plaue bislang ab.

 

[Archivfoto: Mathis Häseler darf seit dieser Woche sein Bein wieder leicht belasten. Den Gips muss er nicht mehr tragen.]

 

In Gummersbach galt es unter der Woche indessen den schwachen Auftritt in Emsdetten aufzuarbeiten, bei dem man erst in einer dramatischen Schlussphase noch einmal den Kopf aus der Schlinge zog. Welche Lehren Sigurdsson aus dem schwächsten Saisonauftritt gezogen hat, will er nicht öffentlich verraten, hat aber ein Kopfproblem festgestellt. „Wir haben Spieler, die nicht konsequent genug Richtung Tor gehen. Wir müssen daran arbeiten, dass sie keine Angst haben, Entscheidungen zu treffen“, meint er. Erklären kann er sich die schwache Offensivleistung ohnehin nur schwer, schließlich habe sein Team defensiv über 60 Minuten eine überragende Leistung abgeliefert. Selbst die 3:2:1-Defensive ohne Köster habe hervorragend funktioniert. „Womit ich nicht unbedingt gerechnet hatte“, so Sigurdsson.

 

Dass sein Team auch einmal schwache Tage haben würde, davor hatte der 42-Jährige stets gewarnt. „Wichtig ist, wie wir damit umgehen und dass wir verstehen, warum solche Spiele passieren“, sagt er, wohlwissend, dass am Ende nur die beiden Punkte zählen. Vor einem Fehler warnt er seine Mannschaft allerdings eindringlich: „Wir dürfen nicht glauben, dass das immer funktioniert. Das ist sonst ein Spiel mit dem Feuer.“

 

Personell ist die Lage beim Spitzenreiter leicht angespannt.  Julius Fanger plagen weiter Probleme am Fuß, bei Timm Schneider zwickt nach wie vor der Rücken. Endgültige Gewissheit wird man im VfL-Lager aber erst am Spieltag haben. „Wenn es blöd läuft, stehen mir am Freitag nur 15 Spieler zur Verfügung“, sagt Sigurdsson. Definitiv ausfallen wird Julian Köster, dessen Quarantäne nach seiner Corona-Infektion bis Anfang kommender Woche verlängert wurde. Die Hoffnungen, den abwehrstarken Rückraumshooter nach fünf Tagen freizutesten, zerschlugen sich. „Auf einen Spieler seiner Qualität verzichten zu müssen, würde jedem Verein weh tun“, will Sigurdsson bei ihm aber auch anschließend kein Risiko eingehen, „schließlich wollen wir auch in Zukunft etwas von ihm haben und wenn er mehrere Spiele pausieren muss, ist das halt so.“

 

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