Gummersbach – Große Gefühle in der SCHWALBE arena – Für mehrere Spieler ist das letzte Heimspiel gegen den HSC 2000 Coburg der letzte Auftritt im VfL-Trikot - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

VfL Gummersbach – HSC 2000 Coburg (Samstag, 18 Uhr).

In der SCHWALBE arena wird es am Samstag emotional. Das letzte Heimspiel der Zweitliga-Saison des VfL Gummersbach gegen den HSC 2000 Coburg ist für mehrere Spieler gleichzeitig auch das letzte im blau-weißen Dress. Zudem gilt es die Rückkehr in die Bundesliga, noch einmal ausgiebig mit den Fans zu feiern. Auch die Handball-Bundesliga (HBL) hat ihr Kommen angekündigt und die Meisterschale der 2. Liga im Gepäck.

„Wir freuen uns auf dieses Spiel“, sagt VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson und spricht von einer „speziellen emotionalen Situation“, die man aber ausblenden wolle. Schließlich hat der Altmeister noch ein Ziel vor Augen: In der SCHWALBE arena soll die perfekte Saison gelingen und auch das 19. Heimspiel gewonnen werden. „Das wäre eine Riesenleistung“, meint der Isländer.

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Dass er den Spielern, die am Samstag ihren Abschied feiern, wesentlich mehr Spielanteile geben wird, will Sigurdsson deshalb auch noch nicht garantieren. „Es geht immer noch um zwei Punkte und wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Deshalb werden die Jungs spielen, die den besten und fittesten Eindruck machen“, sagt er. Kapitän Timm Schneider, Fynn Herzig, Janko Bozovic, Gabriel da Rocha Viana, Szymon Dzialakiewicz, Alexander Hermann, Raul Santos und Diogo Valerio werden nach dem Spiel offiziell verabschiedet.

Nicht zum Spielverderber werden sollen dabei die Gäste aus Coburg. Die Franken spielen nach dem Bundesligaabstieg im vergangenen Jahr mit 35:39 Punkten eine eher enttäuschende Saison. Von Trainer Alois Mraz trennt man sich bereits im Oktober, aber auch Nachfolger Brian Ankersen konnte das Ruder nur bedingt herumreißen. Noch kämpft Coburg aber um jeden Punkt, wie die letzten Auftritte zeigen: Nach dem Auswärtserfolg in Hagen (31:26) und dem Heimsieg über Nordhorn (31:28), verpasste zuletzt aber Eisenach den Bayern einen Tiefschlag. Gegen die Thüringer verlor der neue Verein von VfL-Eigengewächs Fynn Herzig nach einer 21:16-Führung noch mit 25:26 in den Schlusssekunden.

Torgefährlichste Spieler bei den Coburgern sind die beiden Außen Milos Grozdanic (159 Tore) und Florian Billek (152). Im Rückraum teilen sich Merlin Fuß (124), Ex-VfLer Andreas Schröder (96), Karl Toom (95) und Tobias Varvne (87) die Arbeit. Mit Jan Kulhanek (Quote gehaltene Bälle: 31,4 Prozent) haben die Gäste zudem einen der besseren Keeper der 2. Liga in ihren Reihen. „Das ist eine gute Mannschaft, die zuletzt wieder stabiler zu sein scheint“, meint Sigurdsson und erwartet ein spannendes Spiel.

Personell kann der Isländer fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Hakon Styrmisson arbeitet weiter an seinem Comeback. Beim Training habe sich die Mannschaft trotz der dreitägigen Mannschaftstour nach Mallorca in guter Verfassung gezeigt. Nach dem Spiel geht es für alle VfL-Spieler in den wohlverdienten Urlaub, ehe Sigurdsson am 19. Juli seine Schützlinge zur Vorbereitung auf die neue Saison zusammenruft. Am letzten Augustwochenende findet die 1. Runde des DHB-Pokals statt, für den 1. September ist der 1. Spieltag terminiert. Für das Spiel gegen Coburg rechnet der VfL Gummersbach nach einem starken Vorverkauf mit einem neuen Zuschauerrekord für diese Saison. An der Abendkasse wird es noch Restkarten geben.