FUSSBALL

Wie Phönix aus der Asche

lo; 26.06.2019, 09:05 Uhr
Archivbild: Oliver Müller --- Der SV Frielingsdorf spielt auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga, ein wichtiger Schritt dorthin war der 6:1-Erfolg gegen den FC Leverkusen. Hier erobert Tim Geisler auf akrobatische Weise den Ball.
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Wie Phönix aus der Asche

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lo; 26.06.2019, 09:05 Uhr
Lindlar - Nach der Hinrunde abgeschrieben, in der zweiten Saisonhälfte mit einem leidenschaftlichen Parforceritt zum Klassenerhalt: Die Achterbahnfahrt des Bezirksligisten SV Frielingsdorf nahm ein glückliches Ende.

Am 16. Juni wurden rund 500 Fans in der ONI-Arena Zeuge des nächsten Frielingsdorfer Fußballmärchens. Der zum Bergfest abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz gelistete SVF gewann die Partie gegen Schlusslicht FC Bensberg mit 5:1, während der TuS Lindlar gegen die SG Worringen stolperte. Im Fotofinish lag Frielingsdorf eine Nasenlänge vor dem Nachbarklub, der sich mit dem bitteren Gang in die Kreisliga A abfinden musste. Die Stehaufmännchen aus dem Scheelbachtal hatten hingegen mal wieder den Kopf aus der Schlinge gezogen.      

 

Vor einem halben Jahr schien es kein Entrinnen mehr zu geben: Der Klub plante nach der desaströsen Hinrunde und dem Rücktritt von Trainer Dennis Lüdenbach längst zweigleisig. Mit Marek Lesniak zauberten die Verantwortlichen einen überraschenden Nachfolger aus dem Hut. Seine Premiere feierte er beim 1:1 gegen Eintracht Hohkeppel - ein kleiner Mutmacher vor der Winterpause. Derweil wurde intern fast alles auf den Prüfstand gestellt und kritisch hinterfragt.        

 

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„Woraus können wir lernen, was können wir im Verein besser machen, wofür stehen wir und vor allem, wer ist dafür geeignet?“ Um diese Themenschwerpunkte kreisten sich laut Marco Ripplinger, der den Posten des Sportdirektors übernahm, die Gespräche zwischen den Beteiligten. Ein wichtiges Signal war zudem, dass kurz vor Weihnachten 18 Kicker und das Trainerteam ihren ligaunabhängigen Verbleib zusicherten. Noch dazu landete man mit den Wintertransfers Michael Brandt, Tristan Wolf und Maurice Häger die erhofften Volltreffer.                   

 

„Durch die drei Neuzugänge sowie vereinzelte Abgänge hat sich die Homogenität innerhalb der Mannschaft deutlich verbessert. Es war wie ein Selbstreinigungsprozess zur rechten Zeit für das gemeinsame Ziel“, so Ripplinger. Schnell entwickelte sich eine Teamhierarchie und ein stabiles Gerüst - die Basis für die Aufholjagd in der zweiten Saisonhälfte. „Ganz wichtig war auch, dass Marek direkt einen Draht zu den Jungs gefunden hat. Er hat vorgelebt, positiv zu bleiben.“            

 

Als Initialzündung diente zweifellos das fulminante 5:1 gegen Worringen zum Auftakt des Restprogramms - plötzlich war wieder eine Aufbruchstimmung vorhanden, obwohl einige Dämpfer wie die verdiente 0:3-Derbypleite gegen Lindlar folgten. Dennoch ging die Gleichung für den Klassenerhalt - „Acht Siege plus x“ in der Rückrunde - exakt auf. „Auch von Rückschlägen hat sich keiner beirren lassen und immer das Ziel im Auge behalten. Der komplette Kader hat funktioniert. Wie haben viele Spiele von der Bank gewonnen und konnten bis zum letzten Spieltag alle Kräfte bündeln“, erläutert der Sportdirektor. Leidenschaft, Teamgeist und Zusammenhalt seien die Erfolgsfaktoren gewesen, so Ripplinger. „Auf diese Attribute kommt es an.“

 

Marcel Feldhoff (SSV Süng), Julian Buss (SG Agathaberg), Philipp Fabrizius (TuS Immekeppel) sowie die Eigengewächse Lukas Borkes, Louis Rohde, Justin Ufer und Pascal Häger erweitern das Aufgebot zur nächsten Spielzeit. Mit zwei potenziellen Kandidaten wird aktuell noch geredet. Tim Weinrich (TuS Marialinden), Tim Menzel (eigene Reserve), Simon Kahm (TuS Lindlar II) und Timo Braun (TuS Lindlar II) wenden sich anderen Herausforderungen zu. Im Fokus steht nach Angaben von Ripplinger die Weiterentwicklung der jungen Akteure. Das Ziel: eine beschwerdefreie und konstante Saison.       

 

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