FUSSBALL

Waldbröl im Losglück: B-Ligist ergattert Pokal-Ticket

lo; 20.04.2021, 20:25 Uhr
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Waldbröl im Losglück: B-Ligist ergattert Pokal-Ticket

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lo; 20.04.2021, 20:25 Uhr
Oberberg - Dritter Kreis-Berg-Teilnehmer am FVM-Pokal steht fest - Das Los fiel auf den RS 19 Waldbröl - Spielausschussvorsitzender Gerhard Dittich: „Skurrile Situation“.

Nicht auf dem Sportplatz, sondern am „grünen Tisch“ wurde heute Abend der dritte Teilnehmer des Fußballkreises Berg am FVM-Pokal ermittelt. Eigentlich hätten der VfR Wipperfürth und der RS 19 Waldbröl das Spiel um Platz drei bestritten. Kurz vor dem Austragungstermin der Finalmatches in Engelskirchen Ende Oktober des vergangenen Jahres wurde die Saison jedoch unterbrochen.

 

Gestern hat der Fußball-Verband Mittelrhein den Abbruch des Meisterschaftsbetriebs in allen Ligen verkündet, der Mittelrhein-Pokal soll allerdings – wenn es die Corona-Pandemie zulässt – durchgeführt werden, um den FVM-Startplatz im DFB-Pokal nicht verfallen zu lassen. Da der Verband die Kreise aufgefordert hat, ihre Vertreter bis zum morgigen Mittwoch zu melden, musste das Los zwischen dem RS 19 und dem VfR entscheiden. Die Finalisten Eintracht Hohkeppel und FV Wiehl waren bereits qualifiziert.

 

Monika Breidenbach aus dem Vorstand des VfR Wipperfürth und Thomas Engelbert, sportlicher Leiter des RS 19, verfolgten das Prozedere online am heimischen PC. Unter den wachsamen Augen von Spielausschusschef Gerhard Dittich fungierte Ralf Zimmermann, Geschäftsführer des Fußballkreises Berg, in der Geschäftsstelle in Overath als „Losfee“. Das glücklichere Ende hatten die Waldbröler für sich. „Das ist eine skurrile Situation, die ich in meiner Zeit als Begleiter des Fußballs noch nicht erlebt habe“, hätte Dittich eine sportliche Entscheidung begrüßt.

 

Breidenbach gratulierte dem Sieger fair. „Wir wären aber auch gerne Dritter geworden“, erklärte sie. „Eine Auslosung ist wie ein Elfmeterschießen“, sagte Engelbert. Schöne Geste: Sollte der Sponsor der Herren-Pokalwettbewerbe im FVM-Gebiet - die Bitburger-Brauerei - die sonst üblichen Prämien in diesem Jahr ebenfalls ausschütten, schlug Engelbert vor, das Preisgeld für die beiden Teams aus dem „kleinen Finale“ jeweils zur Hälfte zwischen Waldbröl und Wipperfürth aufzuteilen.

 

Das Geld gibt es nach Angaben des Kreisvorsitzenden Rolf Müller übrigens nur dann, wenn das Kreispokalendspiel zwischen Hohkeppel und Wiehl tatsächlich stattfindet. Ob dies möglich ist, hängt einzig und allein vom weiteren Pandemieverlauf ab. „Vielleicht irgendwann im Sommer“, äußerte sich Müller vorsichtig. Nach Möglichkeit sollen auch die Cup-Wettbewerbe der Frauen "auf dem Platz" beendet werden.  

 

Wie es nun auf Verbandsebene weitergeht, ist offen. Die reguläre Durchführung erscheint nach Lage der Dinge unmöglich. Die vom Verband vorgeschlagene zweite Variante, wonach lediglich die Vereine aus der 3. Liga und der Regionalliga teilnehmen, dürfte bei den unterklassigen Klubs auf wenig Gegenliebe stoßen, auch wenn offenbar Entschädigungszahlungen geplant sind. In der Diskussion ist auch, den Pokalsieger per Los zu bestimmen. Mit diesem Verfahren hat Waldbröl zumindest heute gute Erfahrungen gemacht.

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