Reichshof - A-Ligist SSV Wildbergerhütte-Odenspiel soll unter dem neuen Trainer Peter Schaubode offensiver spielen – Sportchef Bubenzer: „Liga ist noch stärker und ausgeglichener“.

Von Jürgen Lorenz

„Die Rückrunde war einfach grandios“, kommt Tim Bubenzer, sportlicher Leiter des SSV Wildbergerhütte-Odenspiel, aus dem Schwärmen nicht raus. Mit insgesamt 42 Punkten landeten die Reichshofer in der Endabrechnung auf dem sechs Tabellenplatz. Nach einer holprigen Hinrunde (Bubenzer: „Die verdaddeln wir irgendwie immer“) agierten die „Hütter“ wesentlich sortierter. Trainer David Svimbersky und der Klub hatten sich kurzfristig schon in der Winterpause statt nach der Saison getrennt. Das Interimsduo Oliver Pulm und Ben Breidenbach bewies offensichtlich das nötige Fingerspitzengefühl, um das Personal wieder in die Spur zu bringen. „Sie haben die Mannschaft wachgeküsst“, erläutert Bubenzer.

[Peter Schaubode folgt auf das Interimsduo Oliver Pulm und Ben Breidenbach.]

 

Jetzt gilt es Kontinuität in die Leistungen zu bringen. Dafür verantwortlich ist der neue Trainer Peter Schaubode, der zuvor als Co-Trainer des Landesligisten FV Wiehl tätig war. „Die Spielidee von Peter ist offensiv. Wir wollen künftig mehr nach vorne spielen“, möchte man am bereits erprobten 4-3-3 festhalten. „Wir sind in der Findungsphase und es wird sicherlich noch etwas dauern, bis alles zu 100 Prozent steht. Aber wir haben viele gute offensive Spieler und wollen unberechenbarer werden“, kündigt Bubenzer an.

Ein Spaziergang wird die nächste Spielzeit freilich nicht. „Durch die beiden Absteiger und die drei Aufsteiger aus Immekeppel, Homburg-Bröltal und Elsenroth ist die Liga noch stärker und ausgeglichener.“ Daher wurmt es Bubenzer, dass die Vorbereitung schleppend verläuft. Zuerst musste der Trainingsauftakt coronabedingt um eine Woche nach hinten verschoben werden. Jetzt leiden einige Kicker unter den Folgen oder befinden sich im Urlaub. Mit Andreas Weber hat eine echte Galionsfigur das Schiff verlassen. Der junge Luca Müller könnte im Angriff sein potenzieller Nachfolger werden. Als Leader fungiert weiterhin der mittlerweile 38-jährige Tobias Wasem, der zusammen mit Joscha Trommler und Philipp Pulm die wichtigste Achse bildet. „Tobi geht immer voran und ist für uns Gold wert“, bescheinigt Bubenzer dem „Capitano“ zudem die Fitness eines 25-Jährigen.

 

„Eine bestimmte Platzierung gibt es nicht als Saisonvorgabe. Oberstes Ziel ist, die Mannschaft weiterzuentwickeln“, sagt Bubenzer. „Es wird schwer genug, nicht unten reinzurutschen. Wenn aber alle dabei sind und die Einstellung stimmt, sind wir in der Lage, gegen jeden Gegner gut auszusehen.“ Wipperfürth und Jan Wellem Bergisch Gladbach hält er für die spielstärksten Teams der Liga. „Aber Heiligenhaus und Frielingsdorf werden bei der Titelvergabe ebenfalls ein Wörtchen mitreden.“

 

Zugänge
Robin Mähnert (SV Morsbach), Noah Lang (TuS Homburg Bröltal II), Denis Janto (eigene U19), Fabian Schlopsna (VfR Marienhagen), Connor Niedermayer (nach Fußballpause), Moritz Dick, Pascal Ramolla, Daniel Ising (alle eigene 2. Mannschaft).
 

Abgänge
Joshua Stoffel, Muhammed Melih Durgut (beide FC Wiedenest-Othetal), Faruk Özmen (Umzug nach Leipzig), Michael Will (TuS Reichshof), Andreas Weber (Karriereende).
 

[Die Neuzugänge des SSV Wildbergerhütte-Odenspiel.]

 

Der Kader

Tor
Christian Räbsch, Robin Mähnert, Denis Janto, Noah Lang
 

Abwehr
Manuel Schmidt-Kraepelin, Sven Vogel, Manuel Mastroiani, Philipp Kuhn, Philipp Pulm, Javad Nazari, Patrick Buchen

Mittelfeld
Tobias Wasem, Jannis Schröder, Joscha Trommler, Oliver Pulm, Niklas Krämer, Nico Jungjohann, Fabian Schlopsna, Connor Niedermayer, Moritz Dick

 

Angriff
Luca Müller, Sinan Özge, Pascal Ramolla, Daniel Ising
 

Trainer
Peter Schaubode (für Oliver Pulm/Ben Breidenbach)
 

Torwarttrainer
Andreas Weber, Jens Stube
 

Betreuer
Tim Duisberg
 

Sportliche Leitung
Tim Bubenzer