Wiehl – Nach dem Umweg über die Qualifikation möchte die U19 des FV Wiehl diesmal auf direktem Wege in der Mittelrheinliga bleiben - 28 Spieler stehen den Coaches zur Verfügung.

Die vergangene Saison lief für die A-Junioren des FV Wiehl nicht wunschgemäß, wurde aber mit dem Klassenerhalt abgeschlossen. In der Qualifikation setzte sich die Mannschaft von Marek Lesniak und Jannick Pfau souverän gegen den SV Refrath durch und buchte damit im Nachsitzen erneut das Ticket für die Mittelrheinliga. Zuvor hatte man die Qualifikation für die Meisterrunde verpasst - nicht, weil die Gegner unschlagbar waren, sondern in den Partien gegen die Klubs aus dem Tabellenkeller zu nachlässig agierte und die Punkte leichtfertig verdaddelte.

 

In der Abstiegsrunde gelang es dann, die nötige Konzentration an den Tag zu legen. Ohne Niederlage erreichte man hier Rang eins. Das Sahnehäubchen war der Gewinn des Kreispokals durch einen Finalerfolg gegen den SV Bergisch Gladbach 09. Im Gegensatz zur B-Jugend kehrt die U19 zum normalen Ligamodus mit Hin- und Rückrunde zurück, worüber die Coaches sehr froh sind. Sie visieren den siebten Platz an, denn dieser würde den direkten Ligaverbleib bedeuten. „Um dieses Ziel erreichen zu können, haben wir noch viel Arbeit vor uns“, erklärt Pfau.

 

[Marek Lesniak geht in sein zweites Jahr als U19-Coach.]

 

Die Vorbereitung stuft er ungeachtet einer ordentlichen Trainingsbeteiligung als durchwachsen ein. „Sechs Wochen reichen nicht, um alles auf einen Nenner zu bringen.“ Es habe Lichtblicke, aber auch Rückschläge gegeben. Letzteres trifft für die 1:7-Packung gegen die A-Jugend der Sportfreunde Siegen (Westfalenliga) zu. „Davor hatten wir allerdings eine intensive Woche“, relativiert Pfau die herbe Schlappe. Deutlich besser verkauften sich die Wiehler in den Probeläufen gegen die Seniorenmannschaften aus Bergneustadt (2:1/Kreisliga A), Bonn-Beuel (3:2/Bezirksliga) und Rothemühle (2:2/Bezirksliga) sowie den gleichaltrigen Nachwuchs der SpVg. Porz (3:2/Bezirksliga).

 

Ganz bewusst hat das Trainerduo die Matches gegen die Erwachsenenteams anberaumt, „damit die Spieler erkennen, welche Richtung es von der Physis her eingeschlagen wird. Unsere Schwerpunkte im Training liegen auf einem aggressiven Zweikampfverhalten, der erforderlichen Robustheit und der Kommunikation auf dem Platz. Fußballspielen können alle, doch gerade die Jungs aus dem jüngeren Jahrgang müssen sich daran gewöhnen, dass das Tempo höher als in der B-Jugend ist und es körperlich ganz anders zur Sache geht“, führt Pfau aus.

 

Die Akteure, die ihr letztes Jahr bei den A-Junioren bestreiten, sieht Pfau in der Pflicht, ihre Kameraden mitzureißen. „Sie müssen vorangehen, denn sie wissen, wie der Hase in der Liga läuft.“ Muhammed Akar, Maxim Gorohov und Tim Reutenbach haben im Casting den überzeugendsten Eindruck hinterlassen und verstärken den Kader, der 28 Kicker umfasst. Sollten keine größeren personellen Dellen auftreten, wird notgedrungen ein „Cut“ im Aufgebot stattfinden, zumal für die Einheiten lediglich eine Platzhälfte zur Verfügung steht. Pfau: „Eine vernünftige Trainingssteuerung ist da bei so vielen Leuten unmöglich.“ Bitter: Torjäger Shervin Parvanehpour hat sich eine noch nicht genauer diagnostizierte Knieverletzung zugezogen, eine längere Ausfallzeit droht.

 

Was nicht für Lesniak und Pfau ein Rätsel ist: Laut Spielkalender sind für Wiehl ab Mitte September sechs (!) Auswärtsbegegnungen in Folge angesetzt. Erst am 5. November würde man wieder auf heimischem Terrain Station machen. Ob der Liga-Fahrplan noch angepasst wird, ist unbekannt. Zuhause fühlt sich die Lesniak-Elf wohler: In der Saison 2021/2022 kassierte man auf der Eichhardt lediglich eine Pleite.

 

Zugänge

Muhammed Akar (VfB Waltrop), Maxim Gorohov (JSG Dielfen-Weißtal), Tim Rautenbach (FSV Neunkirchen-Seelscheid)

 

Abgänge

Nils Boratynski (SG Nümbrecht/Bröltal U19), Mert Akbas (VSV Wenden Senioren), Nick Hooge (FC Wiedenest-Othetal Senioren), Paul Dobberstein (Ziel unbekannt), Emirhan Dogan (Ziel unbekannt), Simon Schuster (Ziel unbekannt)                                                           

 

[Die Coaches mit den Neuzugängen.]

 

Der Kader

 

Tor

Justin Broy, Ron Lony

 

Abwehr

Nico Allerdings, Yannick Blumberg, Benedikt Brockhöft, Fatlum Dermaku, Leon Holenfelder, Sem Likya-Edjokola, Maurice Lux, Niclas Zeder

 

Mittelfeld/Angriff

Muhammed Akar, Dogukan Bülbül, Justus Dabringhausen, Yannick Eckstein, Maxim Gorohov, Collins Ihekaire, Kenan Karaca, Felix Krüger, Johannes Ledig, Shervin Parvanehpour, Uyiosa Patrick, Tim Rautenbach, Michel Schneider, Till Schreiber, Lasse Sommer, Niklas Walter, Gabriel Werner, Emin Yagci

 

Trainer

Marek Lesniak

 

Co-Trainer

Jannick Pfau

 

Teammanager

Christian Sommer