FUSSBALL

Temürs Traumtor bildet den Startschuss für die Aufstiegssause

lo; 22.05.2022, 21:15 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Trainer Abdullah Keseroglu schreit seine Freude heraus.
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Temürs Traumtor bildet den Startschuss für die Aufstiegssause

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lo; 22.05.2022, 21:15 Uhr
Oberberg - Eintracht Hohkeppel verwandelt den ersten Meister-Matchball und spielt künftig fünftklassig - Nümbrecht völlig von der Rolle - Wiehl schenkt Schlebusch sechs Treffer ein - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT, mit Video).

Durch den 3:1-Sieg gegen den FV Bonn-Endenich hat der SV Eintracht Hohkeppel den ersten Meister-Matchball verwandelt. Damit mischt der Verein ab der kommenden Saison erstmals in der Mittelrheinliga mit und misst sich mit so illustren Gegnern wie dem Bonner SC, dem FC Wegberg-Beeck, dem FC Hennef, dem SV Bergisch Gladbach 09 und Borussia Freialdenhoven.

 

 

Mit dem Aufstieg ist der Traum des Vorsitzenden Hakan Ekmen in Erfüllung gegangen, Er hat die Erfolgsstory mit seinem Engagement maßgeblich vorangetrieben. „Wir sind verdient aufgestiegen. Es gab zwar Höhen und Tiefen, doch insgesamt waren wir die konstanteste Mannschaft. Ein großer Dank geht an unsere Fans und Mitglieder, ohne die das alles möglich gewesen wäre. Ich freue mich auf die neue Saison“, erklärte Ekmen.

 

Vor einer Dekade spielte der Klub noch in der Kreisliga B. Mit den Jahren wurden stetig hochkarätige Neuzugänge verpflichtet. Die ehrgeizige Zielsetzung lautete schon damals, zum klassenhöchsten Vertreter aus dem Oberbergischen zu avancieren – Mission erreicht. Der Titelgewinn war trotz des Fünf-Sterne-Aufgebots kein Selbstläufer, das bekamen Coach Abdullah Keseroglu und Co. in der Hinrunde zu spüren, als man sich mehrere Patzer erlaubte und die Tabellenspitze zwischenzeitlich außer Sichtweite geriet. Daher wurde in der Winterpause personell kräftig aufgestockt und die Qualität der Mannschaft noch einmal spürbar angehoben.

 

[Video: Michael Kleinjung.]

 

Im Gegensatz zur Konkurrenz punktete Hohkeppel nach dem Jahreswechsel konstant dreifach und konnte sich dabei auf seine Deluxe-Offensive (bislang 89 Treffer) verlassen. Mit Ausnahme des denkwürdigen 6:6-Spektakels gegen Spich agierte aber auch die Defensivabteilung stabiler als in der ersten Serienhälfte. Emotionaler Höhepunkt war der 4:0-Sieg im Gipfeltreffen gegen Porz. „Das Trainerteam hat auf und neben dem Platz einen sehr, sehr guten Job gemacht. Wir haben einen 30-Mann-Kader. Da war es nicht einfach, immer die beste Elf aufzustellen“, sagte der sportliche Leiter Kevin Theisen.   

 

Es ist davon auszugehen, dass die Eintracht nichts unversucht lässt, das Personalportfolio abermals zu veredeln, um in der höchsten Verbandsspielklasse für Furore zu sorgen – man ist gekommen, um zu bleiben. „Wir möchten in der Mittelrheinliga ganz oben mitspielen“, steckte Theisen sogleich den Claim ab. Dem Vernehmen nach soll sich zudem auf dem Sportgelände infrastrukturell etwas tun. Heute ist allerdings rund um das Vereinsheim Party pur angesagt. „Wir wollen diesen besonderen Tag genießen und Spaß haben“, so Theisen. 

 

Transfer geglückt

 

Den ersten Neuzugang konnte der sportliche Leiter Kevin Theisen bereits heute Abend verkünden: Mohamed Dahas wird sich der Eintracht anschließen. Der 26-jährige gehörte bislang zu den Leistungsträgern beim Mittelrheinligisten FC Hennef. „Er ist ein super Spieler und wird uns definitiv helfen, im nächsten Jahr eine sehr gute Rolle zu spielen“, sagte Theisen. Vor seiner Zeit in Hennef war der gelernte Zehner, der auch auf der linken Offensivseite zum Einsatz kommen kann, unter anderem beim SV Bergisch Gladbach 09, bei Blau-Weiß Friesdorf und beim VfL Alfter aktiv.    

 

Eintracht Hohkeppel – FV Bonn-Endenich 3:1 (1:1).

 

[Mahmut Temür erzielte ein Traumtor zum 3:1.]

 

Die Endenicher waren nicht angereist, um dem designierten Champion artig zum Titel zu gratulieren, sondern versteckten sich keineswegs. Nach der Blitzführung der Hausherren durch Fadi Jfeily glichen die Gäste in Person von Patrick Warning nicht unverdient aus. Die Aufstiegssause war also kurzzeitig in Gefahr, doch in Durchgang zwei schaltete die Eintracht noch einmal einen Gang höher und belohnte sich mit dem 2:1 durch Yoshikazu Takahashi, der den Verein nach der Saison überraschend verlassen wird und zum künftigen Ligakonkurrenten BCV Glesch-Paffendorf wechselt.

 

Den endgültigen Startschuss für die Feierlichkeiten lieferte Mahmut Temür. Der Kapitän erkannte, dass Torwart Marcel Malzahn zu weit vorne postiert war und lupfte die Kugel aus circa 40 Metern Entfernung in die Maschen. „Wir sind eine geile Mannschaft und haben uns den Aufstieg verdient“, ließ Trainer Abdullah Keseroglu seinen Emotionen im Jubelkreis nach dem Abpfiff freien Lauf. Und Käpt’n Temür schickte noch eine Ankündigung hinterher: „Heute feiern wir, dass es das ganze Dorf hört.“ Am Donnerstag begibt sich das Team für einen Kurztrip nach Barcelona.        

 

Tore

1:0 Fadi Jeily (2. Tugay Düzelten), 1:1 Patrick Warning (36.), 2:1 Yoshikazu Takahasi (60.), 3:1 Mahmut Temür (81.).

 

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Sven Wurm, Til Bauman, Nils Remagen, Walid Sekkour, Yoshikazu Takahashi, Narciso Lubaca (89. Carsten Gülden), Mahmut Temür (86. Thomas Tomanek), Manuel Glowacz (83. Maik Marquardt), Tugay Düzelten (66. Takuya Kitamura), Fadi Jfeily (79. Shunya Hashimoto).

 

 

FV Wiehl – SV Schlebusch 6:0 (2:0).

 

„Wir wollten in allen Mannschaftsteilen alles raushauen, was drin ist, und den Zuschauern mit Blick auf die Rückrunde eine kleine Entschädigung bieten“, sagte Wolfgang Martens. Das Team des FV Wiehl sollte den Worten ihres Trainers Taten folgen lassen und zeigte die beste Leistung seit mehreren Monaten, nachdem die zurückliegenden Matches doch einiges an Verdruss gebracht hatten. Heute aber präsentierte sich der im Klassement abgestürzte Herbstmeister von seiner Schokoladenseite und schenkte dem SV Schlebusch gleich ein halbes Dutzend Treffer ein.

 

Schon vor dem 1:0 hatten sich die Gastgeber gute Möglichkeiten erspielt. Dann erwies sich Ardit Mimini mit seinem Doppelschlag als Knotenlöser. In Durchgang zwei änderte sich an der Spielfreude der Hausherren nichts. Der aufgerückte Innenverteidiger Waldemar Kilb besorgte das 3:0, ehe erneut Ardit Mimini erfolgreich war. Das 5:0 steuerte dessen Bruder Arlind bei und für den Schlusspunkt zeichnete Neuzugang Christoph Schulze-Edinghausen verantwortlich, der beim ersten Einsatz im Landesliga-Team sein Premierentor erzielte.

 

Die Gäste besaßen durchaus ihre Gelegenheiten, scheiterten jedoch an der vielbeinigen Abwehr oder Schlussmann Matteo Tessarolo. „Ich bin mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden“, so Martens. Das Hinspiel hatte der FV noch mit 0:5 verloren.          

 

Tore

1:0 Ardit Mimini (27. Tristan Arndt), 2:0 Ardit Mimini (31. Vinzent Stoffel), 3:0 Waldemar Kilb (57. Jack Devern), 4:0 Ardit Mimini (67.), 5:0 Arlind Mimini (77. Felix Sievers), 6:0 Christoph Schulze-Edinghausen (88.).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kilian Lauff (78. Kevin Derksen), Waldemar Kilb, Meikel Harder, Monty Devern (72. Ozan Taskiran), Vinzent Stoffel (63. Felix Sievers), Arlind Mimini, Ardit Mimini, Jack Devern, Jan Krieger (22. Christoph Schulze-Edinghausen), Tristan Arndt.

 

[Yoshikazu Takahashi mit dem 2:1.]

 

SV Wachtberg - SSV Homburg-Nümbrecht 6:3 (3:2).

 

Vollkommen enttäuscht zeigte sich Trainer Torsten Reisewitz nach der deftigen Pleite beim SV Wachtberg. Im Vorfeld hatte er vor den hohen Bällen des Gegners auf die Außenpositionen gewarnt – und stieß damit bei seinem Personal auf taube Ohren, denn fünf der sechs Gegentore resultierten aus eben solchen Szenen. Den frühen Doppelschlag der Wachtberger beantworteten Yuto Morioka (Kopfball nach Ecke) und Christian Rüttgers, dessen Freistoß abgefälscht wurde, zeitnah mit dem 2:2, doch auch danach bekamen die Nümbrechter keine Ruhe in ihr Spiel.

 

Die Gastgeber schlugen erneut aus einem Fehler der Gäste Kapital und gingen mit einem 3:2-Vorsprung in die Pause. Niklas Clemens gelang mit einem direkt verwandelten Freistoß der neuerliche Ausgleich, von Stabilität war beim SSV in der Folge allerdings weiterhin nichts zu sehen. Nach einem laut Reisewitz unberechtigten Handelfmeter nahm das Unheil endgültig seinen Lauf – da nutzte auch das Kurz-Comeback von Tom Barth nichts. Torwart Paul Müller, der für den angeschlagenen Tom Geßner zwischen die Pfosten gerückt war, verhinderte noch größeres Ungemach.

 

„Die Auflösungserscheinungen, die am Ende bei uns zu sehen waren, gehen überhaupt nicht“, war Reisewitz komplett bedient. Durch die Niederlage rutschen die Blau-Gelben auf den zwölften Rang ab und haben nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den potenziellen Abstiegsplatz 14, wobei die Gefahr eines Absturzes in die Bezirksliga ziemlich gering ist. Ungeachtet dessen mahnte Reisewitz: „Dass wir uns im Abstiegskampf befinden, will offenbar niemand begreifen.“             

 

Tore

1:0 Dennis Prause (13.), 2:0 Christoph Schäfer (16.), 2:1 Yuto Morioka (20.), 2:2 Christian Rüttgers (23.), 3:2 Gordon Latz (29.), 3:3 Niklas Clemens (55.), 4:3 André Rosteck (69. Handelfmeter), 5:3 Mohamed Madraghi (73.), 6:3 Dannyking Beya-Kafunda (84.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Paul Müller; Felix Adamietz (75. Robert Arnds), Julian Opitz (84. Julian Opitz), Jan Luca Krämer, Lukas Grünberg, Christian Rüttgers (46. Elham Isakoski), Daniel Kapellar (75. Tom Barth), Niklas Clemens (70. Michael Möller), Kilian Seinsche, Yuto Morioka, Robin Brummenbaum.

 

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