FUSSBALL

SVF fertigt Wipperfürth ab

Red; 19.03.2023, 19:40 Uhr
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Fotos: Thomas Wirczikowski --- Frielingsdorfs Niklas Yegin bejubelt seinen Trefffer zum 1:0.
FUSSBALL

SVF fertigt Wipperfürth ab

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Red; 19.03.2023, 19:40 Uhr
Oberberg - Frielingsdorf nach Sieg im Spitzenduell auf Platz zwei - Primus Jan Wellem gewinnt glanzlos - Hütte zeigt bei Acht-Tore-Spektakel Moral - Vier Platzverweise im Overather Derby (AKTUALISIERT).

SV Frielingsdorf – VfR Wipperfürth 4:0 (1:0).

 

Mit einem klaren 4:0-Erfolg endete das Topspiel der Kreisliga A. Der SV Frielingsdorf zog durch den Erfolg im Verfolgerduell auch in der Tabelle am VfR Wipperfürth vorbei und ist damit nun erster Verfolger von Spitzenreiter Jan Wellem. Tore bekamen die Zuschauer in der ONI-Arena allerdings erst spät zu sehen. Frielingsdorf ging zwar früh durch Niklas Cemal Yegin in Führung, musste allerdings bis in Schlussphase auf die Entscheidung warten. Die fiel dafür spektakulär aus: Marvin Bieg schnappte sich in der 87. Minute den Ball an der Eckfahne und startete ein wahnsinniges Solo, bei dem er vier Verteidiger an der Grundlinie aussteigen ließ und anschließend den Ball aus spitzem Winkel an Torhüter Phil Schmidt vorbei ins Netz schob.

 

[Giovanni Bernardo übte scharfe Kritik an seiner Mannschaft.]

 

Mann des Spiels war allerdings ausgerechnet der Wipperfürther Keeper, der von beiden Trainern nach dem Spiel ausdrücklich gelobt wurde. „Ohne ihn verlieren wir hier wahrscheinlich zweistellig. Wir hatten ihn und zehn Totalausfälle. Wir haben heute überhaupt nicht mitgespielt“, übte VfR-Trainer Giovanni Bernardo beißende Kritik. Während Frielingsdorf aus einer gut organisierten Defensive immer wieder ins Umschaltspiel kam, lief Wipperfürth dem Ball in den meisten Fällen nur hinterher. Ab der 79. Minute rollten die Angriffe fast im Minutentakt auf den VfR-Kasten zu.

 

„So seltsam es bei einem 4:0 klingt: Wir haben dieses Spiel heute in der Defensive gewonnen“, meinte SV-Coach Christoph Liehn und sprach von einem überraschend deutlichen Ergebnis. Bernardo entschuldigte sich dagegen bei den zahlreich mitgereisten Fans: „Während Frielingsdorf nur so in die Zweikämpfe flog, haben wir nie verstanden, wie man dieses Spiel nehmen muss. Nach dem 2:0 haben wir uns aufgegeben. Jegliche formulierten Ziele sind damit durch.“

 

Tore

1:0 Niklas Yegin (17.), 2:0 Marvin Bieg (87.), 3:0 Justin Ufer (90.+3.), 4:0 Niklas Grumann (90.+8).

 

Besondere Vorkommnisse

Phil Schmidt hält einen Elfmeter von Jonathan Schmidt (90.+5).

 

 

TuS Elsenroth – Blau-Weiß Biesfeld 2:4 (0:4).

 

In einem für den Klassenerhalt wichtigen Spiel nahmen die Gäste verdient drei Punkte mit und zeigten schon in der ersten Hälfte unbedingten Siegeswillen. Eben den vermisste TuS-Coach Benedikt Ramrath bei seiner Mannschaft – und war entsprechend angefressen. „Wir haben vor der Pause komplett ohne Defensive gespielt und den Gegner zum Toreschießen förmlich eingeladen“, war er hörbar unzufrieden. Biesfeld nahm die Geschenke dankend an und traf durch Tobias Merten (14.), Marc Velten (32.) und zweimal Marco Antonio von Puttkamer (27. und 42.) zum klaren Pausenstand. Erst nach dem Wechsel spielte auch der TuS mit und betrieb durch einen Handelfmeter und ein Eigentor der Gäste noch Ergebniskosmetik. „Das war ein wichtiger und verdienter Sieg. Wir haben vornehmlich in der ersten Hälfte gut gestanden und spielerisch Lösungen gesucht“, freut sich Biesfelds Trainer Andreas Blume über den Dreier, mit dem sein Team den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern konnte.

 

Tore

0:1 Tobias Merten (14.), 0:2 Marco von Puttkamer (27.), 0:3 Marc Velten (32.), 0:4 Marco von Puttkamer (42.), 1:4 Niklas Goße (69. Handelfmeter), 2:4 (78. Eigentor).

 

[Tim Kappe kann die Flanke von Jonathan Schmidt nicht verhindern.]

 

TuS Lindlar I – SSV Marienheide 4:3 (2:2).

 

Im Verfolgerduell sahen die Zuschauer in Lindlar sieben Treffer und zudem noch zahlreiche Offensivaktionen mit Aluminiumtreffern. Dass am Ende Lindlar den Sieg bejubeln konnte, war Moritz Stellberg zu verdanken, der nach 83 Minuten traf. Zuvor stand die Partie lange Zeit Spitz auf Knopf. Die Gastgeber hatten dreimal vorgelegt, kassierten aber postwendend den Ausgleich. Raul Yorganci hatte für den TuS den Torreigen eröffnet, Rene Radermacher aber kurz später ausgeglichen. Jonathan Spicher brachte seine Farben wieder in Front, abermals Radermacher besorgte den Ausgleich. Und auch nach der Pause dasselbe Spiel. Yorganci traf und im Gegenzug markierte Moritz Müller das 3:3. Dann aber machte Stellberg den Deckel drauf.

 

Lindlars Trainer Raimund Kiuzauskas hatte viele starke Offensivaktionen seines Teams gesehen, monierte jedoch, nach der jeweiligen Führung mangelnde Konzentration seiner Mannen. „Da waren wir einfach viel zu nachlässig.“ Für Marienheides Co-Trainer Andreas Matus waren die Gastgeber vor der Pause besser, „weil bei uns die Zuordnung nicht stimmte“. Doch in der zweiten Hälfte habe auch sein Team Chancen besessen, die man allerdings nicht genutzt habe.

 

Im Sommer kehrt Lukas Schiffarth nach einer Saison beim Gemeindenachbarn SV Linde (Kreisliga B) zum TuS zurück. „Er ist ein schneller Spieler mit Perspektive, der in unser Verjüngungskonzept passt“, teilte Lindlars Vorstandsmitglied Jörg Müller mit.

 

Tore

1:0 Raul Yorganci (11.), 1:1 Rene Radermacher (16.), 2:1 Jonathan Spicher (30.), 2:2 Rene Radermacher (31.), 3:2 Raul Yorganci (48.), 3:3 Moritz Müller (49.), 4:3 Moritz Stellberg (83.).

 

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SV Refrath – SSV Wildbergerhütte-Odenspiel 4:4 (2:2).

 

Unterschiedlicher konnten die Gefühlswelten bei den beiden Trainern nach dem 4:4-Unentschieden, bei dem Refrath zweimal eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand gab, nicht sein. „Für uns ist das eine gefühlte Niederlage“, sagte Refraths Martin Kwoczala. Auf der anderen Seite sprach Hüttes Trainer Peter Schaubode von einem „moralischen Sieg“ und lobte seine Schützlinge: „Meine Mannschaft hat sich nie aufgegeben, das spricht aktuell für uns.“ Mit etwas Glück wäre aus Sicht von Schaubode sogar ein Sieg drin gewesen. Unter anderem hatte er ein elfmeterwürdiges Foul an Joscha Trommler gesehen, aber die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.

 

Tore

1:0 Florian Ludwig (3.), 2:0 Tim Weiß (4.), 2:1 Fabian Schlopsna (13.), 2:2 Patrick Buchen (17.), 3:2 Tim Weiß (65.), 4:2 Tim Weiß (67.), 4:3 Fabian Schlopsna (69.), 4:4 Patrick Buchen (90.).

 

[Die Hausherren durften viermal jubeln.]

 

Heiligenhauser SV – SSV Bergneustadt 1:2 (0:1).

 

In einer Partie zweier gleichstarker Mannschaften behielt der SSV am Ende die Oberhand. Der Spielfilm ist schnell erzählt. Nick Pawlik brachte die Gäste nach einer guten Viertelstunde in Front, die Kai Fischer-Höfer für den HSV nach 65 Minuten egalisieren konnte. Tolga Samut blieb es vorbehalten, 20 Minute vor dem Ende den entscheidenden Treffer für Bergneustadt zu markieren. Die Niederlage war für die Gastgeber schmerzlich, wie auch Trainer Peyman Rabet betonte. „Die Gegentore waren Geschenke von uns. Vor allem aber haben wir ein Offensivproblem. Bis zum Strafraum spielen wir gut, aber uns fehlt dann die Kaltschnäuzigkeit. Wir müssen den Bock aber schnell umstoßen, wenn wir keine Probleme bekommen wollen.“ Sein Gegenüber auf Bergneustädter Seite freute sich über die drei Zähler. „Das erleichtert die Arbeit in den kommenden Wochen“, so Marcel Walker. Am Ende des Spiels habe sich sein Team zwar tief in die eigene Hälfte drängen lassen, „aber da fehlten uns auch ein paar Körner“. Am Ende jubelte aber nur der SSV.

 

Tore

0:1 Nick Pawlik (16.), 1:1 Kai Fischer-Höfer (65.), 1:2 Tolga Samut (70.).

 

 

TuS Untereschbach – TuS Immekeppel 3:2 (3:1).

 

Wer nur die Statistik des Overather Gemeindederbys liest, würde angesichts von gleich vier Roten Karten wahrscheinlich von einer überharten Partie ausgehen. Beide Trainer waren sich nach Spielschluss aber einig, dass es eigentlich ein normales und faires Fußballspiel gewesen ist. Untereschbachs Trainer Nico Reddemann sprach von Platzverweisen, die man geben könne. Immekeppels Linus Werner sagte hingegen, dass es in praktisch allen vier Fällen auch eine gelbe Karte getan hätte. „Wir waren gut im Spiel und hatten nach der Führung alle Trümpfe in der Hand. Und fehlte aber heute insgesamt die Cleverness und letzte Konsequenz“, resümierte Werner. In der achten Minute der Nachspielzeit verpasste seine Mannschaft knapp das 3:3.

 

Tore

0:1 Marius Pischel (10.), 1:1 Jan Bosbach (15.), 2:1 Leon Rolfes (30.), 3:1 Florian Weyer (40.), 3:2 Finn Dörmbach (60.).

 

Besondere Vorkommnisse

Rot gegen Untereschbachs Andreas Ratz (55.)

Rot gegen Immekeppels Nils Buß (70.)

Rot gegen Immekeppels Kai Melchert (75.)

Rot gegen Immekeppels Niklas Eberl (80.).

 

[Die Wipperfürther blieben in den Zweikämpfen meist zweiter Sieger.]

 

TuS Lindlar II – SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach 0:2 (0:1).

 

„Am Ende gibt es auch in diesem Spiel nur drei Punkte“, nahm Jan Wellems Trainer Wolfgang Martens den 2:0-Erfolg beim Ligaschlusslicht TuS Lindlar II pragmatisch. Der Auswärtserfolg sei zwar nicht unbedingt mühevoll gewesen, wirklich glänzen tat der Spitzenreiter allerdings auch nicht. „Im Endeffekt machen wir zwei Tore und fahren nach Hause“, so Martens. Schon in der Anfangsviertelstunde ließen die Gäste drei sehr gute Chancen liegen. Besser machte es wenig später Goalgetter Berkan Durdu, der in der 30. Minute das 0:1 erzielte und nach dem Seitenwechsel noch einen Doppelpack schnürte. Lindlars Coach Uwe Ommer war trotzdem zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Jan Wellem war klar bestimmend, aber wir haben gut dagegengehalten. Am Ende hatten wir sogar ein, zwei Möglichkeiten, aber wenn man 90 Minuten lang nur verteidigt, fehlt dann manchmal auch einfach die Konzentration.“

 

Tore

0:1 Berkan Durdu (30.), 0:2 Berkan Durdu (58.).

 

 

SSV Homburg-Nümbrecht II - TuS Homburg-Bröltal verlegt auf Mittwoch, 22. März.

 

Die Gäste stimmten dem Verlegungswunsch der Nümbrechter zu. Das Duell der Gemeindenachbarn findet nun am kommenden Mittwoch statt. 

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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