FUSSBALL

Rheinbach verhindert Hohkeppeler Aufstiegsparty

lo; 15.05.2022, 18:50 Uhr
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Rheinbach verhindert Hohkeppeler Aufstiegsparty

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lo; 15.05.2022, 18:50 Uhr
Oberberg - SVE hätte ein Punkt zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht, doch kurz vor dem Abpfiff gab es die kalte Dusche - Wiehl weiter im Sinkflug - Verdiente Nümbrechter Heimpleite - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SC Rheinbach - Eintracht Hohkeppel 2:1 (0:0).

 

So kann’s gehen im Fußball: Am Donnerstag beim 3:2-Erfolg in Nümbrecht waren die Hohkeppeler mit ihrem Siegtreffer in der sechsten Minute der Nachspielzeit die Glücklichen, heute musste der Primus selbst die bittere Pille schlucken. Ein Punkt hätte bereits für den Start der Aufstiegsparty gereicht, da Porz dem SV Wachtberg mit 1:2 unterlag und den Rückstand zum Spitzenreiter angesichts einer Hypothek von zwölf Punkten weniger sowie der deutlich schlechteren Tordifferenz in den abschließenden vier Matches nicht mehr hätte aufholen können.

 

 

Für die Eintracht war es die erste Schlappe in der Rückrunde. „Wir haben total unverdient verloren“, erklärte Trainer Abdullah Keseroglu. Obwohl mit den angeschlagenen Tayfun Pektürk und Shunya Hashimoto sowie dem gelbgesperrten Kapitän Mahmut Temür drei zentrale Kräfte fehlten, waren die Gäste auf dem ungewohnten Rasen das überlegene Team, gingen aber fahrlässig mit den offerierten Gelegenheiten um.

 

Kurz vor der Pause ein Schockmoment: Ein Rheinbacher Akteur landete mit dem Kopf auf dem Spielfeld und blieb zunächst regungslos liegen. Er war später wieder ansprechbar und wurde per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Der Einsatz hatte eine längere Unterbrechung zur Folge. In der zweiten Halbzeit verteidigte der SVE in einer Szene nicht konsequent genug und kassierte das 0:1 durch Torben Gärtner. Manuel Glowacz egalisierte zügig per Handelfmeter.          

 

Anschließend entwickelte sich ein wahres Scheibenschießen, doch die Hochkaräter, die sich unter anderem Lucas Musculus und Yoshikazu Takahashi boten, avancierten allesamt zu Fahrkarten. Dennoch war das Schlürfen des Titelsekts in greifbarer Nähe, bevor die Hausherren kurz vor Ultimo noch einen Konter erfolgreich zum Abschluss brachten. Nächste Woche kann Hohkeppel sein Meisterstück vor heimischer Kulisse vollbringen, Gegner ist der FV Bonn-Endenich.   

     

Tore

1:0 Torben Gärtner (53.), 1:1 Manuel Glowacz (59. Handelfmeter), 2:1 Benedikt Seeger (89.).

 

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Sven Wurm, Til Bauman, Nils Remagen, Walid Sekkour, Yoshikazu Takahashi, Juil Kim (67. Carsten Gülden), Narciso Lubaca, Manuel Glowacz, Lucas Musculus (83. Tugay Düzelten), Fadi Jfeily (57. Takuya Kitamura).

 

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SSV Merten - FV Wiehl 4:1 (2:1).

 

Das Ergebnis spricht eine deutliche Sprache, das Duell war aber ausgeglichener, als es auf den ersten Blick zu vermuten ist – und kein lauer Sommerkick, wie FV-Trainer Wolfgang Martens anmerkte. Wiehl ging in Führung, indem Tristan Arndt einen Assist von Monty Devern verwertete. Dessen Bruder Jack versäumte es, den Vorsprung auszubauen. Er schob den Ball am Kasten vorbei. Merten glich durch einen Freistoß von Philipp Klemp aus. Goalie Matteo Tessarolo war noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag jedoch nicht verhindern.

 

In der 41. Minute wendete sich das Blatt endgültig. Der Versuch von Gaspard Fehlinger wurde abgefälscht, erneut war Tessarolo geschlagen. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel nutzten die Gastgeber einen Konter zum 3:1, nachdem die Wiehler das Leder im Dribbling verloren hatten und der SSV eine Konterattacke fuhr. Daniel Dogan besorgte mit einem Traumtor den Endstand. Aus 25 Metern traf er punktgenau in den Giebel.

 

Die Gäste versuchten noch einmal alles, um eine Verbesserung des Resultats zu erzielen - vergeblich. „Die Mannschaft war sehr engagiert und bemüht, Lösungen zu finden, aber Merten hat mit einer vielbeinigen Abwehr verteidigt und war hochmotiviert, nichts zuzulassen“, schilderte Martens. Damit setzt sich der tabellarische Absturz des Herbstmeisters ungebremst vor. Nach der achten Niederlage im zehnten Rückrundenspiel ist Wiehl inzwischen auf Rang zehn abgerutscht.      

 

Tore

0:1 (8.), 1:1 Philipp Klemp (14.), 2:1 Gaspard Fehlinger (41.), 3:1 Jeffrey Julian (47.), 4:1 Daniel Dogan (61.).   

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Waldemar Kilb (74. Kilian Lauff), Arlind Mimini, Meikel Harder, Monty Devern, Vinzent Stoffel, Ardit Mimini, Niels Smuda (50. Ozan Taskiran), Jack Devern (72. Patrick Mocan), Felix Sievers (66. Jan Krieger), Tristan Arndt.

 

 

SSV Homburg-Nümbrecht – TuS Oberpleis 0:2 (0:1).

 

„Ich hatte nie das Gefühl, dass wir uns als Mannschaft gegen die Niederlage wehren. Das macht mich sauer“, sagte Torsten Reisewitz nach der schwachen Vorstellung seiner Elf, die gegen den TuS Oberpleis eine verdiente Pleite einsteckte. Dabei wollte der Übungsleiter auch die unübersehbaren Substanzverluste durch das kräftezehrende Nachholspiel gegen Hohkeppel am Donnerstag nicht als Ausrede gelten lassen. „Klar hatten die Jungs schwere Beine, aber dann kann man trotzdem anders auftreten.“     

 

Die erste Minute war noch nicht abgelaufen, da musste Tom Geßner die Kugel schon aus dem Netz holen. Die SSV-Defensive befand sich im Tiefschlaf und sah mehr oder weniger tatenlos dabei zu, wie Asonganyi Defang den Ball an die Latte nagelte und Niels Bauer den Nachschuss versenkte. Es war ein Wirkungstreffer, denn die Blau-Gelben leisteten sich in der Folgezeit unzählige Abspiel- und Stockfehler – ein gefundenes Fressen für die konterstarken Oberpleiser.

 

Timo Vierkant scheiterte im Eins-gegen-Eins an Geßner (9.) und jagte das Leder freistehend drüber (19.). Danach war Geßner wieder gefordert, diesmal gegen Armin Roßner (31.) und Nils Lokotsch (39.), der zudem mit einem Schuss aus spitzem Winkel lediglich die Querstange traf (33.). Die einzige Möglichkeit für die Hausherren versemmelte Kilian Seinsche kläglich. Auf Höhe des Fünfmeterraums säbelte er über das Spielgerät (40.).  

 

Nach der Pause hielt der SSV die Gäste insgesamt besser vom Tor weg. Yuto Morioka hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch er fand in Keeper Sebastian Klein seinen Meister und der Nachschuss wurde von der Torlinie gekratzt. Der TuS erhöhte nach einem schnörkellosen Angriff auf 0:2, Nümbrecht hatte keine Antwort zu bieten. Seinsche schoss einen indirekten Freistoß im Sechszehner in die Mauer (80.) und Robin Brummenbaum verzog knapp (88.). „Wir hätten wahrscheinlich noch vier Stunden weiterspielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Wir waren heute vom Kopf her nicht frisch“, so Reisewitz.         

 

Tore

0:1 Niels Bauer (1.), 0:2 Asonganyi Defang (74.).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Julian Opitz (76. Mike Großberndt), Jan Luca Krämer, Lukas Grünberg (71. Julian Birk), Simon Hillert (46. Elham Isakoski), Daniel Kapellar (72. Christian Rüttgers), Michael Möller (61. Niklas Clemens), Kilian Seinsche, Yuto Morioka, Robin Brummenbaum.

 

Tabelle und Ergebnisse Landesliga

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