Oberberg - In Lindlar wurden die neuen Spielformen in den jüngsten Altersklassen vorgestellt - DFB-Coaches um Ex-Profi Heiko Westermann absolvierten Demo-Trainingseinheit.

Hochbetrieb im Volksbank-Parkstadion: Der Fußballverband Mittelrhein und der Fußballkreis Berg führten gestern Abend auf dem Sportplatz des TuS Lindlar den Tag des Kinderfußballs durch. Ziel der Veranstaltung war, die neuen Spielformen bei den jüngsten Fußballern von den Bambini bis zur E-Jugend vorzustellen.

Dabei wird komplett von der bisher gängigen Praxis abgerückt. Auf Mini-Spielfedern mit bis zu vier Toren messen sich die Teams im „2 gegen 2“ bis „5 gegen 5“.  Dabei bekommt jeder Nachwuchskicker die gleichen Einsatzzeiten.  Jedem Kind soll so häufig wie möglich die Chance gegeben werden, den Ball selbst am Fuß zu haben, Tore zu erzielen und somit persönliche Erfolgserlebnisse zu feiern.

Das Ergebnis spielt keine Rolle. Stattdessen geht es um Bewegung, die Förderung des Selbstbewusstseins und die stärkere Einbindung der Spieler, die vielleicht nicht ganz so talentiert sind wie andere. Rund 50 U8-Junioren des TuS Lindlar, der SG Frielingsdorf/Berghausen/Süng und der SG Nümbrecht/Bröltal demonstrierten, wie ein solches Spielfest aussehen kann. Viele mitgereiste Eltern nahmen die neue Form des Kinderfußballs ebenfalls in Augenschein.          

Und auch die anwesenden Übungsleiter kamen nicht zu kurz und konnten sich Anregungen für die Trainingsgestaltung holen: Die Trainer des DFB-Mobils, darunter der frühere Bundesliga-Profi Heiko Westermann, absolvierten eine Einheit mit dem U9-Team des TuS Lindlar und konnten vereinzelte Zweifel zerstreuen. „Einige waren begeistert“, erhofft sich Tim Wessels vom Jugendausschuss des Fußballkreises Berg, dass sich nach der Winterpause weitere Vereine anschließen werden.

[Die U8 der SG Nümbrecht/Bröltal mit Heiko Westermann.]

Aktuell sind es zehn Mannschaften in zwei Staffeln. „Das Ziel ist, dass wir in der Rückrunde mehr Teams haben und das Projekt weiterwächst“, so Wessels, der dem TuS Lindlar für die gelungene Ausrichtung des Events dankte. Viele Fußballer nutzten die Gelegenheit, um sich mit Heiko Westermann ablichten zu lassen – die Möglichkeit zu einem Foto mit einem ehemaligen Nationalspieler gibt’s schließlich nicht alle Tage. Auch der FVM, unter anderem vertreten durch Jugendbildungsreferent Oliver Zeppenfeld, konnte ein positives Fazit ziehen. Rolf Müller und Jürgen Liehn vom Kreisvorstand ließen sich das Fußballfest auch nicht entgehen.

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