FUSSBALL

Niklas Clemens lässt Nümbrecht durchatmen

al; 15.09.2019, 19:17 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung (Nümbrecht), Dietmar Scherbaum (Wiehl) --- Hart musste der SSV Nümbrecht arbeiten, ehe die drei Zähler gegen Bad Honnef eingefahren waren.
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Niklas Clemens lässt Nümbrecht durchatmen

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al; 15.09.2019, 19:17 Uhr
Oberberg - SSV holt sich gegen Bad Honnef den ersten Saisonsieg - Wiehl macht aus einem 0:2 noch ein 3:2 und kehrt mit wichtigem Auswärtserfolg aus Wachtberg zurück - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach

Von André Lattek

 

SSV Homburg-Nümbrecht - FV Bad Honnef 2:1 (2:1).

 

Bereits in der vergangenen Saison konnte der SSV Homburg Nümbrecht beide Saisonspiele gegen die Badestädter vom FV Bad Honnef gewinnen. Am heutigen Sonntag lag schon so etwas von Schicksalsspiel in der Luft. Würde man sich auf Seiten der Nümbrechter endlich für den Aufwand belohnen und sich kaltschnäuzig vor dem gegnerischen Tor präsentieren oder fährt der Zug Richtung Mittelfeld ohne die Reisewitz-Elf ab? Das Lösen der Fahrkarte war nicht einfach, aber die Nümbrechter sind endlich in der Spur und auch ergebnistechnisch in der Saison 2019/20 angekommen.

 

Niklas Clemens war es, der schon in der ersten Minute die Weichen Richtung Sieg stellte. Robin Brummenbaum hatte aufgelegt und Clemens konnte endlich eine seiner vielen Chancen in ein Tor ummünzen. Und als sei der Knoten geplatzt schnappte sich der 21-jährige Neuzugang vom VfR Marienhagen in der 17. Minute die Kugel und "schweißte" selbige aus knapp zwanzig Metern in die Maschen. Eigentlich sollte das der Reisewitz-Elf Sicherheit geben. Diese war aber mit dem Bad Honnefer Anschlusstreffer in der 37. Minute schon wieder Makulatur.

 

[Niklas Clemens (li.) brach den Bann für den SSV Nümbrecht und brachte sein  Team mit zwei Toren auf die Siegerstraße.]

 

"Da wurden die Beine wacklig. Drei Niederlagen zu Saisonbeginn und dazu noch das Aus im Pokal. Da strotzt man halt nicht vor Selbstvertrauen", wollte Reisewitz aber nicht den Stab über seinem Team brechen. Ganz im Gegenteil: "Wie die Jungs sich Woche für Woche zerreißen - Kompliment, das ist toll!". Kilian Seinsche hätte kurz vor dem Halbzeitpfiff für wesentlich mehr Ruhe beim SSV sorgen können. Aber er scheiterte alleine vor dem Torhüter, sodass es mit der knappen Führung in die Halbzeit ging.

 

[SSV-Trainer Torsten Reisewitz war natürlich mit den drei Punkten, vor allem aber auch dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden.]

 

Nach dem Pausentee ging den Nümbrechtern die Kontrolle über das Spiel verloren, ohne dass die Badestädter zu großen Gelegenheiten kamen. Pascal Rüsche pflückte die meisten hohen Bälle weg und Julian Opitz zeigte eine starke Partie in der Innenverteidigung. Besonders gefreut hat sich Reisewitz über das Pflichtspiel-Debüt von Laurin Schenk: "Ein Zocker, an dem wir noch richtig viel Freude haben werden."

 

Der Anschluss ans untere Mittelfeld ist hergestellt. Jetzt gilt es für die Nümbrechter, am kommenden Wochenende bei den heimstarken Spichern nachzulegen und etwas Zählbares mit nach Hause zu bringen, damit das zarte Pflänzchen weitere Nahrung erhält.

 

Tore

1:0 Niklas Clemens (1.), 2:0 Niklas Clemes (17.), 2:1 Benjamin Krayer (37.)

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rote Karte gegen Bad Honnefs Marc-Joel Skoda (89.)

 

SSV Homburg Nümbrecht

Pascal Rüsche, Alexander Epstein, Dennis Kania, Jan Luca Krämer, Julian Opitz (52. Aaron Jungjohann), Johannes Volk, Ricardo Bauerfeind, Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (92. Philipp Rüttgers). Niklas Clemens (84. Takaaki Ooka), Laurin Schenk (57. Mike Großberndt)

 

 

SV Wachtberg - FV Wiehl 2:3 (2:0).

 

"Ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft. Da kann ich eigentlich keinen hervorheben. Das war eine geschlossen gute Mannschaftsleistung", war Wiehls Trainer Wolfgang Martens stolz auf sein Team. Und das durfte er auch sein. Hatten die Wiehler doch gerade ein Spiel gedreht und knapp gewonnen, was eigentlich nie so hätte laufen dürfen. "Der Gegner führt 1:0 - dabei müssen wir zu diesem Zeitpunkt definitiv führen", spielte Martens auf eine Chance von Triantafilos Vlachos an. Dieser war von Kevin Ufer mustergültig bedient worden, scheiterte aber freistehend am Wachtberger Keeper.

 

[Der FV Wiehl drehte die Partie in Wachtberg.]

 

Und drehte dieses 1:0 für Wachtberg, das aus einem unhaltbaren 25-Meter-Knaller resultierte, nicht schon den Spielverlauf auf den Kopf, so kam es in der 32. Minute zu einer kuriosen Szene. 25 Meter vor dem Wachtberger Tor gab es einen Pressschlag. Aus diesem Pressschlag resultierte ein Wachtberger Konter, den die Gastgeber zum 2:0 nutzten.

Ab da war es aber vorbei mit der Wachtberger Herrlichkeit. Mit Beginn der zweiten Halbzeit spielte nur noch ein Team und das war der FV Wiehl. Innerhalb von nur vier Minuten stellten Vlachos und Kevin Derksen auf 2:2. War es beim Anschlusstreffer noch Vlachos in altehrwürdiger Gerd-Müller-Manier, so fiel der Ausgleich nach einer mustergültigen Kombination über eben jenen Vlachos sowie den eingewechselten Alexander Hettich.

 

 

Natürlich wollten die Wiehler nun mehr und spielten auf den Siegtreffer. Dieser sollte aber bis zur 80. Minute auf sich warten lassen. Dem bereits am Ausgleich beteiligten Hettich war es vorbehalten für eben jenen, viel umjubelten Siegtreffer zu sorgen. Als Jordi Scherbaum in der 90. Minute eine diskussionswürdige gelb-rote Karte kassierte, musste die Nachspielzeit in Unterzahl absolviert werden. "Aber auch das haben die Jungs bravourös gemacht", war Martens auch über das Saison-Debüt von Dominik Knotte hocherfreut.

 

Nächsten Sonntag steht für die Wiehler ein Heimspiel gegen Bad Honnef auf dem Programm. Ein Blick auf die bislang sicher wenig aussagekräftige Tabelle lässt den FV Wiehl von Platz 5 grüßen. Gute Voraussetzungen, um sich mit einem Heimsieg auf der Eichhardt im oberen Mittelfeld der Tabelle festzusetzen.

 

Tore

1:0 Dennis Prause (19.), 2:0 Noureddine Benidir (32.), 2:1 Triantafilos Vlachos (63.), 2:2 Kevin Derksen (66.), 2:3 Alexander Hettich (80.)

 

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rote Karte gegen Wiehls Jordi Scherbaum (90.)

 

FV Wiehl

Julian Bauer, Davin Dresbach, Kevin Derksen (90. Kerem Kargin), Waldemar Kilb, Dominik Knotte, Jonathan Noß, Vinzent Stoffel, Kevin Ufer, Jordi Scherbaum, Triantafilos Vlachos, Markus Wagner (57. Alexander Hettich)

 

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