Oberberg - SSV besiegt den nächsten Angstgegner und festigt Platz zwei - Wiehl feiert wichtigen Erfolg im Tabellenkeller - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

SSV Merten - SSV Homburg-Nümbrecht 2:3 (1:1).

Die Last-Minute-Experten haben wieder zugeschlagen und den Aufstiegsträumen des SSV Merten einen erheblichen Dämpfer verpasst. Die Blau-Gelben surfen dagegen weiter auf einer Erfolgswelle und zementierten Rang zwei, weil die Verfolger Porz (1:2 gegen Deutz) und Rheinbach (1:4 in Oberpleis) Federn ließen. „Ein Unentschieden wäre okay gewesen, aber man kann auch nicht sagen, dass wir völlig unverdient gewonnen haben. Zum Schluss hat man gemerkt, dass die Mannschaft den Sieg unbedingt wollte“, meinte Trainer Reisewitz. Es war der erste Landesliga-Dreier gegen den heutigen Gegner überhaupt.

Die Gäste legten einen klassischen Fehlstart hin und kassierten vom Anstoß weg nach einem geblockten Ball im Mittelfeld das 0:1 durch Pascal Köpp. Doch Nümbrecht verkraftete den Rückstand - zum vierten Mal in den jüngsten fünf Begegnungen lag der SSV hinten - gut und erzielte wenig später den Ausgleich. Robin Brummenbaum wurde im Sechszehner regelwidrig am Abschluss gehindert, der Torjäger nahm sich der Aufgabe selbst an und verwandelte den fälligen Elfer sicher.

Anschließend besaß die Reisewitz-Elf optische Vorteile, ohne für weitere offensive Farbtupfer zu sorgen. Den Mertenern war der Respekt vor dem Tabellenzweiten anzumerken, sie lauerten vornehmlich auf Umschaltmomente, wodurch sich allerdings keine gefährlichen Szenen ergaben. So blieb es bis zum Pausenpfiff beim 1:1. Nach dem Seitenwechsel bescherte ein Ballgewinn von Philipp Rüttgers den Nümbrechtern das 1:2. Brummenbaum spielte die Kugel in den Lauf von Julian Opitz, der unter Bedrängnis erfolgreich abschloss, sich dabei aber verletzte und ausgewechselt werden musste. Auf der Gegenseite bekamen die Hausherren ebenfalls einen berechtigten Strafstoß zugesprochen. Ricardo Retterath egalisierte frech in Panenka-Manier. 

Fortan entwickelte sich offenen Schlagabtausch: Merten besaß zunächst die beste Chance zur Führung, doch ein Akteur zielte freistehend über das Gehäuse (78.), bevor die Blau-Gelben nach einer Standardsituation zum Lucky Punch ausholten. Jan Luca Krämer verlängerte eine Ecke mit dem Kopf und Brummenbaum stocherte das Leder über die Linie. „Wir haben nach 30 Sekunden das 0:1 gekriegt. In den letzten Jahren hätten wir hier dann mit 1:5 verloren, doch aktuell ist es einfach unglaublich, wie die Jungs auch nach Rückschlägen an sich glauben. Wir genießen diese Phase einfach“, war Reisewitz merklich stolz auf seine Schützlinge.   
 

Tore

1:0 Pascal Köpp (1.), 1:1 Robin Brummenbaum (8. Foulelfmeter), 1:2 Julian Opitz (52.), 2:2 Ricardo Retterath (64. Foulelfmeter), 2:3 Robin Brummenbaum (88.).

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers, Marvin Hennecken, Daniel Kappelar (90.+2 Tom Hillenbach), Ricardo Bauerfeind (83. Christian Rüttgers), Julian Opitz (54. Rohat Kilic), Niklas Clemens, Kilian Seinsche (83. Lukas Grünberg), Robin Brummenbaum (90.+2 Fritz Schäfer).

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FSV Neunkirchen-Seelscheid - FV Wiehl 2:3 (1:2).

Eminent wichtiger Dreier für den FV Wiehl gegen einen direkten Mitkonkurrenten im Tabellenkeller. Durch den Sieg zog das Team von Coach Wolfgang Görgens nach Punkten mit dem Aufsteiger aus dem Rhein-Sieg-Kreis gleich. „Wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet, haben wir verdient gewonnen. Nach dem 2:3 wurde es noch einmal brenzlig, aber die Jungs haben sich super reingeworfen“, erklärte der Trainer, der nach 120 Sekunden das 0:1 von Felix Sievers bejubeln durfte. In die Rolle des Assistgebers schlüpfte – wie bei den anderen Toren auch – Jack Devern.

Anschließend kontrollierten die Gäste das Geschehen und bauten die Führung in Person von Jan Krieger, der einen Doppelpass mit Devern spielte, aus, ehe der ansonsten fehlerfreie Davin Dresbach einen Rückpass zu Matteo Tessarolo falsch timte und der Neunkirchener Goalgetter Marc Schneider das Geschenk dankend annahm. Ein unnötiger Gegentreffer, von dem sich Wiehl aber zügig erholte.

„Wir sind stark aus der Kabine gekommen. Das 1:3 lag mehrfach in der Luft“, berichtete Görgens. Allerdings verpasste es das dauerwirbelnde Offensivtrio Sievers, Krieger und Devern, den Druck vom Kessel zu nehmen, sodass die Hausherren beinahe den Ausgleich markiert hätten. Matteo Tessarolo behielt im Eins-gegen-Eins gegen Moritz Tel die Oberhand.

Sievers zeichnete schließlich für den dritten Streich verantwortlich, nach dem neuerlichen Anschluss durch Florian Diehl roch der Liga-Neuling jedoch noch einmal Lunte. Viele hohe Bälle wurden in den FV-Strafraum geschaufelt, zwei kribbelige Situationen bereinigten die Wiehler mit vereinten Kräften und brachten den knappen Vorsprung über die Zeit. Görgens: „Am Ende hatten wir ein bisschen Glück, aber das hat sich die Mannschaft mit ihrer sehr guten Leistung verdient.“                     

Tore

0:1 Felix Sievers (2.), 0:2 Jan Krieger (36.), 1:2 Marc Schneider (38.), 1:3 Felix Sievers (68.), 2:3 Florian Diehl (82.).

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Davin Dresbach, René Gailowitz, Meikel Harder, Niels Smuda (83. Christoph Schulze-Edinghausen), Vinzent Stoffel, Elham Isakoski, Eren Kütük (71. Kilian Lauff), Jack Devern (84. Patrick Mocan), Felix Sievers (88. Kevin Derksen), Jan Krieger (73. Ervin Novakaj).

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