FUSSBALL

Hohkeppel behält in umkämpftem Derby die Oberhand

lo; 17.10.2021, 20:55 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- Hohkeppel (gelbe Trikots) setzte sich knapp gegen Nümbrecht durch.
FUSSBALL

Hohkeppel behält in umkämpftem Derby die Oberhand

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lo; 17.10.2021, 20:55 Uhr
Oberberg - Ein Kopfballtor von Ethem Kayis entscheidet das Duell zwischen der Eintracht und Nümbrecht - Wiehl macht erste Saisonpleite durch Sieg in Windeck vergessen - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse Gummersbach (AKTUALISIERT).

Eintracht Hohkeppel - SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (1:0).

 

Der Titelkandidat musste im zweiten Oberberg-Derby der Saison alles investieren, um den SSV Homburg-Nümbrecht in einem intensiven Match in die Knie zu zwingen. Abdullah Keseroglu war froh, dass sein Team nach der Niederlage gegen Porz diesmal ein Happy End feiern konnte. „Es war wichtig, dass die Jungs eine Reaktion auf das Porz-Spiel gezeigt haben. Nümbrecht hat uns kämpferisch alles abverlangt, aber unter dem Strich war der Sieg verdient“, meinte der Trainer.

 

Bereits nach zwei Minuten hätte es im SSV-Kasten klingeln können, doch Mahmut Temür köpfte das Leder aus wenigen Metern am Gehäuse vorbei. Mindestens genauso gut war die Möglichkeit für Julian Birk auf der Gegenseite. Er luchste Sven Wurm den Ball ab und steuerte alleine auf Tom Brauer zu. Wahrscheinlich wäre die bessere Option gewesen, einen der mitgelaufenen Mitspieler (Yuto Morioka und Michael Möller) zu bedienen, anstatt selbst abzuschließen. Birks Schuss verfehlte das Ziel (11.).

 

Die Hausherren kontrollierten das Geschehen, während Nümbrecht auf schnelle Gegenstöße lauerte. Allerdings gelang es Hohkeppel nur selten, die Nümbrechter Defensive auszuhebeln. Einen tückischen Aufsetzer von Temür lenkte Keeper Tom Geßner an den Pfosten (20.), fast im Gegenzug fehlte Birk nach einem Sololauf die nötige Power im Abschluss (22.).

 

[Yuto Morioka, eingekreist von Severin Brochhaus und Manuel Glowcz, erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.]

 

Nachdem Yoshikazu Takahashi eine Gelegenheit ausgelassen hatte (23.), nahm die Zahl der Torszenen rapide ab – bis Babu Sylla nach einem Kontakt von Dennis Kania im Sechzehner zu Boden ging und die Schiedsrichterin auf den Punkt zeigte. Gewohnt sicher verwandelte Temür den Strafstoß zur Eintracht-Führung.

 

Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz wechselte zu Beginn der zweiten Hälfte seinen angeschlagenen Goalgetter Kilian Seinsche ein, was sich sofort bemerkbar machte. Die Blau-Gelben entwickelten größeren Zug zum Tor und konnten zügig egalisieren: Julian Schwarz sezierte die Hohkeppeler Abwehr mit einem Traumpass auf Morioka, der an Brauer vorbeisprintete und den Ausgleich herstellte.

 

Dem Angreifer wäre kurz darauf beinahe das 1:2 gelungen, doch er verzog aus der Nahdistanz (55.). „Das hätten die Führung sein müssen“, haderte Reisewitz nach dem Abpfiff. Felix Adamietz blockte einen Versuch von Lucas Musculus ab (57.), bevor ein Zweikampf zwischen Severin Brochhaus und Seinsche im Strafraum die Gemüter der Gäste erhitzte (68.).

 

Eine Berührung fand definitiv statt, jedoch blieb die Pfeife der Unparteiischen stumm. „Das war bitter für uns. Wenn Yuto aber vorher zum 1:2 trifft, müssen wir uns auch nicht über Schiedsrichterentscheidungen ärgern“, sagte Reisewitz. Keseroglu bewertete die Situation als „kritisch“. Allerdings habe er von seiner Position nicht erkennen können, ob Brochhaus in dem Duell zu spät gekommen sei.

 

[Ethem Kayis war das Siegtor vorbehalten.]

 

Mitten in den Nümbrechter Ärger platzte der Siegtreffer für den SVE: Nach einem Eckstoß von Glowacz stieg Ethem Kayis am höchsten und köpfte das Leder ein. „Ich finde, dass wir einen sehr, sehr guten Auftritt hingelegt haben, uns aber leider nicht belohnen konnten und letztlich durch zwei Standards verloren haben. Tore sind im Fußball der entscheidende Faktor – und Hohkeppel hat eins mehr erzielt als wir“, so Reisewitz.                                 

 

Tore

1:0 Mahmut Temür (38. Foulelfmeter), 1:1 Yuto Morioka (52. Julian Schwarz), 2:1 Ethem Kayis (70. Manuel Glowacz).

 

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Severin Brochhaus (76. Jonas Stiefelhagen), Sven Wurm, Ethem Kayis, Maik Marquardt, Ju-Il Kim, Yoshikazu Takahashi, Mahmut Temür (84. Marvin Alman-Gil), Manuel Glowacz, Babu Sylla (63. Tayfun Pektürk), Lucas Musculus (90. Maurice Velten).

 

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz (87. Niklas Clemens), Julian Opitz, Maximilian Wirths, Marvin Hennecken, Philipp Rüttgers (75. Christian Rüttgers), Julian Schwarz, Julian Birk (80. Til Steinmetz), Michael Möller, Dennis Kania (46. Kilian Seinsche), Yuto Morioka (87. Tom Hillenbach).

 

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Germania Windeck - FV Wiehl 2:3 (1:1).

 

Der FV Wiehl hat die erste Saisonpleite am vergangenen Wochenende gegen den 1. FC Spich (1:4) aus den Kleidern geschüttelt und sprang mit dem Erfolg in Windeck wieder an die Tabellenspitze, da Primus Porz heute spielfrei hatte. Dabei ging es genauso schlecht los wie vor sieben Tagen, als man nach nicht einmal einer Viertelstunde mit 0:2 ins Hintertreffen geraten war. Schon nach vier Minuten netzte Windecks Torschütze vom Dienst, Hayate Nishimura, zur Führung für die Gastgeber ein.

 

[Mahmut Temür sorgte per Elfmeter für die Führung.]

 

„Davon haben wir uns aber nicht einschüchtern lassen“, erklärte Trainer Wolfgang Martens. Nach rund einer halben Stunde besorgte Waldemar Kilb in sehenswerter Manier den Ausgleich: Im Anschluss an eine Flanke von Meikel Harder versenkte er den Ball volley in den Maschen. „Danach haben wir den physisch besseren Eindruck gemacht und in der zweiten Halbzeit zwei schöne Tore herausgespielt“, so Martens.

 

Beide Treffer gingen auf das Konto von U19-Angreifer Felix Sievers, der zunächst nach einem Pass von Kevin Derksen über das halbe Feld marschierte, zwei Gegenspieler düpierte und eiskalt abschloss. Den Assist zum 1:3 lieferte Jack Devern. Allerdings kam die Germania durch Nishimura, der die Kugel per Direktabnahme in den Winkel schraubte, zurück, weshalb weiter Spannung in der Luft lag. Kilb und Arlind Mimini, dessen Schuss vom Keeper überragend pariert wurde, verpassten die vorzeitige Entscheidung, was sich jedoch nicht rächen sollte.

 

„Die Mannschaft hat vor allen Dingen kämpferisch alles in die Waagschale geworfen. Auf dem Rasenplatz in Windeck ist es schwierig, nur mit fußballerischen Mitteln zu bestehen. Der Sieg war verdient“, erklärte Martens.              

 

Tore

1:0 Hayate Nishimura (4.), 1:1 Waldemar Kilb (31. Meikel Harder), 1.2 Felix Sievers (51. Kevin Derksen), 1:3 Felix Sievers (74. Jack Devern), 2:3 Hayate Nishimura (76.).

 

FV Wiehl

Matteo Tessarolo; Kevin Derksen, Meikel Harder, Kilian Lauff, Waldemar Kilb, Arlind Mimini, Monty Devern, Vinzent Stoffel, Jack Devern, Ardit Mimini (90.+1 Tim Heimbruch), Felix Sievers (90.+3 Fabian Kotzan).

 

Tabelle und Ergebnisse Landesliga

 

[Maximilian Wirths zwang Tom Geßner zu einer "Gesichtsparade", wovon sich der Schlussmann aber nach kurzer Behandlung erholt zeigte.]

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