Oberberg – In gleich zwei Fällen wurden in den vergangenen Tagen zwei Hausbesitzer übers Ohr gehauen, die einen Heizungs-Notdienst aus einer Internetanzeige gerufen hatten.

Die Polizei warnt vor betrügerischen Notdiensten und weißt daraufhin, gerade bei Anzeigen mit Handynummern aus dem Internet vorsichtig zu sein. Aktuell wurden der Polizei zwei Betrugsfälle gemeldet. Beide liefen fast identisch ab.

 

Am Dienstag (21. Mai) traf es einen Wiehler, dessen Heizung defekt war. Im Internet suchte er nach einem Notdienst und fand laut Polizei die Anzeige einer Firma aus Wiehl. Die Firma versprach, einen Monteur vorbei zu schicken. Vor Ort schaute sich der Monteur die Heizung an, baute Teile ab und an und erklärte, Ersatzteile zu benötigen. Dann stellte er eine Rechnung aus über den bisherigen Arbeitslohn und die Ersatzteile. Die Rechnung sollte vor Ort bezahlt werden. Der Monteur hatte ein Kartenlesegerät dabei, sodass der Wiehler mit EC-Karte bezahlen konnte.

 

Der Monteur versprach, nachmittags mit den Ersatzteilen wieder zu kommen. Darauf wartete der Wiehler jedoch vergeblich. Als er bei der Firma anrief, die auf der Rechnung vermerkt war, und nach dem Monteur fragte, deckte sich der Betrug auf. Auf der Rechnung war eine in Gummersbach ansässige und tatsächlich existierende Firma eingetragen, die aber weder etwas von dem Auftrag noch von dem Monteur wusste. Das Geld des Wiehlers war weg und die Heizung noch immer kaputt.

 

Einen Tag später, am Mittwoch (22. Mai), war es ein Gummersbacher, der ein fast identisches Erlebnis hatte. Auch bei ihm war die Heizung defekt. Er fand im Internet die gleiche Annonce des Notdienstes. Auch bei ihm sollten Ersatzteile besorgt werden. Er zahlte die Rechnung bar und wartete ebenfalls vergeblich auf die Rückkehr des Monteurs.

 

Die Polizei warnt vor solchen oder ähnlichen Maschen. Über eine Hotline beziehungsweise Notfallnummer werben Betrüger im Internet für verschiedene Handwerkernotdienste. Ob Schlüsseldienst, Rohrreinigung, Kammerjäger oder wie in diesen Fällen der Heizungsnotdienst - der  Betroffene landet über die angegebene Nummer bei einer Vermittlungsagentur. Die Monteure fahren zum Objekt und lassen sich ihre angebliche Arbeit vor Ort, meist überteuert, bezahlen.

 

Der Ratschlag der Polizei lautet deshalb, sich Notfallnummern von seriösen Handwerkerbetrieben zu notieren, um im Fall der Fälle gar nicht lange suchen zu müssen.

 

Sollte man dennoch auf eine Nummer aus dem Internet angewiesen sein, sollte überprüft werden, ob es sich bei der angerufenen Firma wirklich um eine örtliche Firma handelt und die Monteure auch von dieser Firma sind. Im Zweifel sollte bei der Firma nachgehört und der Auftrag dort bestätigt werden.

 

Vor Ort sollten Kunden keine Zwischenrechnungen bezahlen, sondern bis zum Abschluss der Arbeiten warten und die Rechnung genau begutachten.

 

Sollten Zweifel bestehen, immer eine Vertrauensperson hinzuziehen oder die örtliche Polizei informieren.