Oberberg – Prozessauftakt gegen einen 39-jährigen Mann aus Reichshof am Donnerstag vor dem Bonner Landgericht – Angeklagter war unsterblich in 23-Jährige verliebt und klingelte nachts an der Tür.

Am Landgericht Bonn startet am Donnerstag um neun Uhr der Prozess gegen einen 39-Jährigen aus Reichshof. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann das Stalking einer 23-Jährigen aus Windeck vor. Anfang April des vergangenen Jahres soll sich der Oberberger, der vermutlich geistig schwer krank ist, unsterblich in die junge Frau verliebt haben und dieser über mehrere Monate nachgestellt haben. Immer wieder sei er, laut Anklageschrift, zu ihrem Elternhaus gekommen, habe dort nachts geklingelt und auch die Nachbarn belästigt.

 

Die Polizei sprach bereits am 18. April 2018 ein Betretungsverbot für das Grundstück aus. Das habe den Mann allerdings nicht daran gehindert, über Wochen und Monate der Windeckerin weiter nachzustellen, ehe er am 16. Januar dieses Jahres verhaftet wurde. Wie ein Sprecher des Landgerichts erklärte, sei der noch relativ junge Gesetzesparagraf der Nachstellung kompliziert aufgebaut und werde nur selten angeklagt, da das Opfer erheblich in seinen Lebensumständen beeinträchtigt sein müsse.  Die 23-Jährige leide mittlerweile an Schlafstörungen und Angstzuständen. Für die Aufklärung des Falls wurden drei Verhandlungstage angesetzt.