BLAULICHT

Falsche Microsoft-Mitarbeiter greifen auf Bankkonten zu

lo; 14.01.2021, 12:23 Uhr
BLAULICHT

Falsche Microsoft-Mitarbeiter greifen auf Bankkonten zu

lo; 14.01.2021, 12:23 Uhr
Oberberg - Frauen aus Lindlar und Nümbrecht gehen Computer-Betrügern auf den Leim - In einem Fall verhinderte eine aufmerksame Bank-Angestellte Schlimmeres.

Im ersten Fall meldete sich am Montagvormittag ein angeblicher Mitarbeiter bei einer 68-Jährigen aus Lindlar mit der Nachricht, dass sich auf ihrem Computer ein Trojaner befinden würde. In den Tagen zuvor hatte die Frau bereits E-Mails bekommen, in denen von ungewöhnlichen Zugriffen auf ihr Amazon-Konto die Rede war, weshalb sie dem Unbekannten Mann am Telefon Vertrauen schenkte.

 

Sie gewährte dem Mann über eine Fremdsoftware Zugriff auf ihren Rechner, der dann über einen Zeitraum von etwa zwei Stunden angeblich den Rechner aufräumte. Tatsächlich verschaffte er sich Zugang zu ihren Konten von Amazon und Paypal sowie dem Onlinebanking, wo er unter anderem Überweisungen in Auftrag gab. Ungewöhnlich war laut Polizei in diesem Fall, dass der Täter sich mit der Geschädigten in deutscher Sprache unterhielt - üblicherweise wurde bisher bei dieser Masche von den Betrügern ausschließlich Englisch gesprochen.

 

Ähnlich erging es am Dienstag einer 69-Jährigen aus Nümbrecht. Auch hier hatte sich ein Unbekannter unter dem Deckmantel eines Microsoft-Mitarbeiters das Vertrauen der Geschädigten erschlichen, die ihm auch die Zugangsdaten zu ihrem Onlinebanking-Konto nannte. Damit ausgestattet, veranlasste der Unbekannte zwei Überweisungen, die aber zum Glück einer Mitarbeiterin der Bank verdächtig vorkamen. Die Angestellte nahm daraufhin mit der Kundin Kontakt auf und konnte den Vorgang rechtzeitig stoppen.

 

Die Polizei rät in derartigen Fällen, das Telefonat sofort zu beenden. Es gibt keine Microsoft-Mitarbeiter, die sich bei Endkunden melden, um deren Systeme auf Vordermann zu bringen.

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