BERGNEUSTADT

Wird der Jägerhof zum Kulturzentrum?

ls; 04.06.2019, 16:55 Uhr
Foto: Michael Kleinjung --- Der Jägerhof könnte künftig als Kulturzentrum zu neuem Leben erwachen.
BERGNEUSTADT

Wird der Jägerhof zum Kulturzentrum?

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ls; 04.06.2019, 16:55 Uhr
Bergneustadt – Eine überraschende Geldzusage flatterte heute bei der Stadt ein, die dem Wahrzeichen der Altstadt neues Leben einhauchen könnte.

Von Leif Schmittgen

 

Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg war heute überglücklich, hielt er doch überraschenderweise einen Förderbescheid vom Parlamentarischen Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Klaus Kaiser, in den Händen. Nach einer Juryentscheidung wurde die Feste unter 150 Bewerbern als eine von 17 Kommunen ausgewählt, bis zu 50.000 € aus dem Projekt „Dritter Ort“ zu erhalten. Damit möchte die NRW-Landesregierung die kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum stären. Als „Dritter Raum“ ist der Aufenthaltsort neben dem eigenen Zuhause und dem Arbeitsplatz genannt.

 

Ein Konzept, das den Bergneustädtern zum jetzigen Zeitpunkt offensichtlich wie auf den Leib geschnitten scheint. Denn bereits 2017 hatte Holberg – auch im Rahmen der Diskussionen um die Schließung des Gummersbacher Stadttheaters – die Idee, eine kulturellen Mitte in Oberberg zu schaffen und brachte dabei den altehrwürdigen Jägerhof zur möglichen Nutzung als Kultur- und Begegnungszentrum in den Denkprozess. Dieser Gedanke könnte nun bald Realität werden, denn Anfang April bewarb sich die Kommune um Fördermittel für eine professionelle Konzepterstellung. Was bedeutet der positive Bescheid jetzt konkret? „Wir haben den ersten Schritt getan, das Wahrzeichen in der Altstadt für kommende Generationen zu erhalten“, sagte das Stadtoberhaupt.

 

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Denn der finanzielle Zuschuss bezieht sich zunächst nur auf die Erstellung eines möglichen Nutzungskonzeptes. Ob eine Umsetzung der durch ein Fachbüro nun zu erstellendes Konzept, auch über „Dritter Ort“ oder doch über das derzeit laufende Integrierte Stadtentwicklungskonzept - kurz ISEK - realisiert wird, steht noch in den Sternen. Als weiteren möglichen Geldgeber hat man die „Regionale 2025“ ins Auge gefasst. „Es ist derzeit noch sehr früh. In etwa zwei Wochen erhalten wir weitere Informationen, wie es weitergeht“, sagt der Bürgermeister. Auch, welcher Betrag  tatsächlich in die Feste überwiesen wird,  weiß er noch nicht.

 

Je nachdem, welche Türen sich möglicherweise für den Jägerhof öffnen, könnte in der Gaststätte ein Probenraum für die örtlichen Chöre oder Laientheatergruppen entstehen, auch das evangelische Seniorenzentrum könnte das Gebäude als Veranstaltungsraum nutzen, macht man sich trotz des noch sehr frühen Zeitpunkts schon jetzt Gedanken zum Erhalt des „Kultobjekts“. Grünes Licht vom Eigentümer Heinz Jäger hatte sich Wilfried Holberg in einem persönlichen Gespräch geben lassen. „Ich freue mich, dass es – in welcher Form auch immer- weitergeht“, sagte Heinz Jäger gegenüber OA. Denn am wichtigsten sei, dass das Gebäude nicht dem Verfall preisgegeben wird.

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