WIEHL

Von der Entstehung eines Schmuckstücks

us; 21.04.2022, 16:34 Uhr
Visualisierung: postwelters & partner, Architekten & Stadtplaner.
WIEHL

Von der Entstehung eines Schmuckstücks

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us; 21.04.2022, 16:34 Uhr
Wiehl - Nach den Abrissarbeiten und der erfolgten Entkernung des Kulturhauses in Drabenderhöhe startet nun dessen Umgestaltung in ein modernes Stadtteilhaus - Die Fertigstellung wird für Ende 2023 anvisiert.

Von Ute Sommer

 

Schon in den 1950er Jahren wurde das erste Teilstück des Kulturhauses am Drabenderhöher Unterwald errichtet, 1966 erfolgte ein Anbau, in den 1970-er Jahren eine erneute Erweiterung. In den Jahren bis heute war das Jugend-und Kulturhaus Mittelpunkt der breitgefächerten Drabenderhöher Vereinslandschaft sowie Zentrum großen bürgerschaftlichen Engagements. Mittlerweile durch intensive Nutzung in die Jahre gekommen, entwickelte die Wiehler Stadtverwaltung vor rund zwei Jahren in enger Zusammenarbeit mit den Ortsbewohnern Pläne zur Umgestaltung des Objektes in ein modernes Begegnungszentrum. Die erarbeiteten Konzepte für die multifunktionale Nutzung durch Vereine, die Jugendarbeit, für Konzerte, Workshops oder Versammlungen wurden von Bund und Land mit Fördergeldern in Höhe von rund vier Millionen Euro unterstützt.

 

Bei der heutigen Begehung des Kulturhauses informierten Bürgermeister Ulrich Stücker, der Erste Beigeordnete Peter Madel sowie die städtischen Fachbereichsleiter zusammen mit den Objektplanern und Projektsteuerern über den Fortgang der umfangreichen Baumaßnahme. Der seit vier Wochen laufende Rückbau einzelner Bereiche steht vor dem Ende, in Kürze beginnen die Arbeiten zur Neugestaltung. Als "spannend" bezeichnete Andeas Zurek als Leiter des Hochbauamtes die Herausforderung, den Altbau vollumfänglich zu sanieren und zukunftsfähig zu erweitern. "Als eine von drei Wiehler Versammlungsstätten wird das Kulturhaus Drabenderhöhe ein Schmuckstück werden", war er sich sicher.

 

[Foto: Ute Sommer --- Zu einem Sachstandsbericht über den Umbau und die Erweiterung des Stadtteilhauses Drabenderhöhe hatte Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker (Mitte) alle am Bau Beteiligten eingeladen.]

 

Das Gesamtgebäude und seine Außenanlagen wurden unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit konzipiert. Der Eingang am Parkplatz erhält eine Außenaufenthaltszone, erhält durch Teilabriss und neuem, zweigeschossigem Glasanbau, samt Aufzug einen freundlichen Empfangsbereich. Bodentiefe Fenster lassen jede Menge Licht ins Erdgeschoss, die Proben- und Toilettenräume des Untergeschosses werden saniert. Der große Saal im Obergeschoss wird durch Sanitäranlagen, der Backstage-Bereich der Bühne durch Umkleide- und Lagerräume erweitert. Sind auf der einen Seite der Austausch von Decke und Faltvorhang vorgesehen, bleiben im Sinne der Nachhaltigkeit der Holzboden, die Wandverkleidung und die Küche erhalten. Die komplett klimatisierte Halle wird mit modernster Licht-Ton- und Digitaltechnik ausgestattet werden.  

 

Wie bereits im alten Kulturhaus stellt die Siebenbürger Heimatstube auch das Herzstück des neuen Begegnungszentrums dar. "Die große Siebenbürger-Tradition soll den Besuchern permanent zugänglich sein, sichtbar, erlebbar und spürbar werden", unterstrich Ulrich Stücker. So wird die Ausstellung an alter Stelle durch mediale Aufbereitung der Inhalte neu konzipiert, auf der kleinen Bühne des großen Saals soll eine verglaste Schaukastenanlage besondere Exponate der Gesamtausstellung präsentieren, wie Alexandra Noss, Leiterin des Fachbereichs Schule, Kultur, Sport, erläuterte. Eine barrierefrei angepasste Rampenanlage an der Seite des Jugendheims wird künftig eine geringere Steigung aufweisen, die Aufenthaltsqualität im Jugendheim durch eine Kaffee-Tee-Ecke, samt Sitzmöglichkeit erhöht.

 

Der geplante Werkraum, der Neuzuschnitt und die Modernisierung von Räumen des Jugendheims bieten neue praktische Möglichkeiten, zudem wird die bisherige Bibliothek in eine Medienlabor umgestaltet. Avisieren die Bauverantwortlichen die Einweihungsfeier voraussichtlich noch in diesem Jahr, halten sie sich mit Blick auf die Baukostenexplosion im Ungefähren. "Die Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen wäre wie ein Blick in die Glaskugel", betonte der Bürgermeister.

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