Gummersbach - Langjähriger Gummersbacher Pfarrer ist am Ostersamstag im Alter von 74 Jahren unerwartet verstorben - Trauergottesdienst am 11. Mai.

Im Alter von 74 Jahren ist der langjährige Gummersbacher Pfarrer Kurt Becker am Karsamstag unerwartet verstorben. Jürgen Knabe, Superintendent des Kirchenkreises an der Agger, äußerte sich tief betroffen: „Wir verlieren einen geschätzten Kollegen und treuen Freund. Sein Rat war gefragt, seine Person geschätzt. Er hatte die Gabe, verschiedene Charaktere und theologische Richtungen miteinander zu verbinden.“ Ein besonderes Zeichen seiner Loyalität und Treue sei die Fortsetzung seiner Aufgaben als Synodalassessor gewesen, auch nachdem er bei der Superintendentenwahl 1992 dem späteren Amtsinhaber Horst Ostermann unterlegen war.“


[Foto: Frank-Michael Rommert --- Kurt Becker verstarb im Alter von 74 Jahren.]

Der gebürtige Waldbröler studierte nach dem Abitur im Jahr 1964 in Wuppertal, Tübingen und Bonn evangelische Theologie. Das Erste theologische Examen legte er 1969 ab. Anschließend absolvierte er sein Vikariat in der Kirchengemeinde Müllenbach-Marienheide. Die Zweite theologische Prüfung folgte im 1971, bevor er seinen Dienst als Hilfsprediger in der Kirchengemeinde Gummersbach, wo er am 5. Dezember 1971 ordiniert wurde, aufnahm.

Am 5. November 1972 trat er in der Nachfolge von Pfarrer Karl Kurt Heering die erste Pfarrstelle der Kirchengemeinde Gummersbach an. Becker verantwortete und organisierte er den Bau des neuen Gemeindehauses, der Altenwohnungen und des Altenheims. Er setzte sich auch für die Renovierung der Kirche ein mit der vierten Glocke, dem Tauffenster und der Restaurierung des Taufgehäuses ein.

Becker bildete eine Vielzahl von Pfarrerinnen und Pfarrern zur Anstellung aus, ehe er am 24. April 2005 in die Freistellungsphase des Altersteildienstes verabschiedet. Im Kreissynodalvorstand (KSV) des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger wirkte er von 1980 bis 2004 mit, zunächst vier Jahr als Skriba und anschließend fast 20 Jahre als Synodalassessor.

In dieser Zeit unterstützte er die Superintendenten Horst Pack, Horst Ostermann und Jürgen Knabe in vielfältiger Weise. Nach der Neustrukturierung der Aufgaben im KSV war er ab 2002 als stellvertretender Superintendent zugleich für Fragen der Diakonie zuständig. Besonders setzte er sich ein für die Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Niederer Fläming (vorher Jüterbog) in Brandenburg. Im Kirchenkreis An der Agger nahm er über viele Jahre die Aufgabe der evangelischen Männerarbeit wahr. Im Kreissynodalvorstand hat Kurt Becker in 25 Jahren an allen wichtigen Entscheidungen mitgewirkt.

In einem Brief an den Pfarrkonvent schreibt Jürgen Knabe: „Sein Wirken war von Zielstrebigkeit und Durchsetzungskraft geprägt: zwar nicht aufdringlich, aber doch nachhaltig. Er hat das Evangelium in ungezählten Predigten als frohe Botschaft und als befreiendes und erlösendes Wort Gottes zur Sprache gebracht. In seine Verkündigung hat er oft die französische Geschichte, Geographie, Literatur und das aktuelle Tagesgeschehen eingebunden. Im Pfarrkonvent sowie in vielen Gemeinden war er, auch in den knapp 14 Jahren seines Ruhestandes, ein gern gesehener und geschätzter Prediger.“

Der Trauergottesdienst in der Evangelischen Kirche Gummersbach findet am Samstag, 11. Mai, um 11 Uhr statt.