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Wie begeistert man junge Menschen für IT?

Red; 17. Apr 2019, 16:51 Uhr
Bild: Unitechnik Systems GmbH --- In der bunt gemischten Runde saßen Vertreter von BPW Bergische Achsen, Jokey Plastik, A.S.Création, PC-Team, BergNet, Klingelnberg, Elektrisola, Bartz-und-Bartz, Living Lemon, InterScreen, Unitechnik und von den Gymnasien aus Wiehl und Nümbrecht sowie dem Bergischen Berufskolleg, ferner Vertreter vom Oberbergischen Kreis und der IHK Köln. Gastgeber Wolfgang Cieplik von Unitechnik moderierte die Veranstaltung.
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Wie begeistert man junge Menschen für IT?

Red; 17. Apr 2019, 16:51 Uhr
Wiehl - Vertreter von Unternehmen, Schulen und Institutionen diskutierten auf Einladung des IT-Forum-Oberberg, wie man den IT-Fachkräftebedarf in Zukunft decken kann.
Wie begeistert man junge Menschen für IT? Diese Frage diskutierten kürzlich Vertreter von Unternehmen, Schulen und Institutionen auf Einladung des IT-Forum-Oberberg bei der Firma Unitechnik. Im Zuge des digitalen Wandels wird der Bedarf an IT-Fachleuten in Zukunft deutlich größer. Gleichzeitig haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, Ihre Ausbildungsplätze für IT-Berufe mit geeigneten Schülern zu besetzen. Der Kampf um fertige Informatiker ist in vollem Gange. Unternehmen "auf dem Lande" haben dabei oft das Nachsehen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie wir mehr junge Menschen für Informatik und andere IT-Themen begeistern können, damit sie eine Ausbildung oder ein Studium in dieser Fachrichtung anstreben. Ein anderes wichtiges Anliegen der Unternehmen ist es, dass die Jugendlichen die Karrierechancen in der Heimat kennen lernen, bevor Sie in die weite Welt gehen.


Eine Möglichkeit sind Schnupperpraktika. Der Oberbergische Kreis hat zur Koordination dieser Praktika eine Datenbank eingerichtet, in der Unternehmen Ihre Stellen melden und Schüler diese dann buchen können. Viele Unternehmen stehen den eintägigen Praktika für den IT-Bereich aber sehr kritisch gegenüber, da es sehr schwer sei, an einem Tag Jugendlichen einen so komplexen Beruf nahe zu bringen. In der Diskussion wurden deshalb mehrere Lösungsansätze besprochen. So soll der Tag vor allem die Faszination und Vielfältigkeit von IT vermitteln und Neugierde wecken. Dies soll kleinen Aktivitäten erreicht werden, zum Beispiel ersten Programmierübungen. Eine weitere Möglichkeit bieten Ausbildungsmessen. Die Erfahrung zeige allerdings, dass nur besonders engagierte Schüler (oder Eltern) von dieser Möglichkeit aktiv Gebrauch machen.

Des Weiteren streben die Unternehmen Kooperationen mit den Schulen an. Von der aktiven Zusammenarbeit könnten Schüler und Unternehmen stark profitieren. „Bei jeder Form der Kooperation muss jedoch erst mal eine inhaltliche Basis vorhanden sein, bevor man sich um einen formalen Rahmen Gedanken macht“, sagte Stefan Schiffelmann vom Homburgischen Gymnasium Nümbrecht. Besonders vielversprechend seien Angebote, für die sich Schüler freiwillig entscheiden, beziehungsweise um die sie sich bewerben müssen. Das schaffe eine ganz andere Motivation als Pflichtveranstaltungen.

Zum Abschluss hatte Jens Combüchen vom Bergischen Berufskolleg noch eine gute Nachricht für die Runde. In der aktuellen Eingangsklasse der IT-Berufe sind aktuell 40 Schüler. Das sind 50 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Langfristig könne der IT-Fachkräftebedarf in einer ländlichen Region wie dem Oberbergischen Kreis nur abgedeckt werden, wenn die Schüler auf den weiterführenden Schulen spielerisch an die Vielfalt der Informationstechnologie herangeführt werden. Unternehmen könnten dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Außerdem sei es wichtig, dass Schüler die heimischen Unternehmen und deren Karrierechancen kennenlernen. Das Engagement von Unternehmen in diesem Bereich ist ein Stück Zukunftssicherung für die Region.
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